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JULIA EXTRA Band 0287

JULIA EXTRA Band 0287

Titel: JULIA EXTRA Band 0287 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Milburne , Miranda Lee , Catherine George , Kate Hewitt
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andere als erfreut, seinen Lehrer zu sehen. Offenbar glaubte er, Guido wolle ihn abholen. Doch als er erfuhr, dass sein Lehrer sogar zum Essen blieb, besserte sich die Laune des Grafensohnes zusehends.
    Guido entpuppte sich als angenehmer Zeitgenosse, dessen Familie ursprünglich aus Greve stammte.
    „Ich habe an der Universität von Padua Jura studiert“, berichtete er später am Esstisch, während die Kinder in ein eigenes Gespräch vertieft waren. „Il Conte hat mich eingestellt, damit ich mich während der Sommerferien um Andrea kümmere.“
    Connah lächelte und beobachtete, wie Andrea sich bemühte, Lowris unaufhörlichem Geplauder aufmerksam zu folgen. „Ich kann mir kaum vorstellen, dass der Junge während seiner Ferien einen Lehrer braucht. Es sei denn, um sein Englisch ein wenig aufzubessern.“
    „E vero“, antwortete Guido voller Überzeugung. „Er ist außerordentlich klug. Aber ich werde auch nicht dafür bezahlt, ihn zu unterrichten. Il Conte möchte eher aus Sicherheitsgründen jemanden in der Nähe seines Sohnes wissen, wenn Sie verstehen.“
    „Oh, das verstehen wir sehr gut“, schaltete Hester sich ein, und der junge Mann nickte.
    „Kein Wunder, bei einer so reizenden Tochter.“
    „Allerdings“, bestätigte Connah und griff demonstrativ nach Hesters Hand.
    Nach dem Essen setzte Guido sich mit einem Buch in den Garten, während Lowri und Andrea sich drinnen einen Film auf DVD anschauten. Connah entschuldigte sich und widmete sich seiner Arbeit, und das gab Hester die Gelegenheit, einmal ganz für sich zu sein.
    Zwei Stunden später überredeten die Kinder Guido, mit ihnen in den Pool zu gehen, während Hester am Beckenrand sitzen blieb und der fröhlichen Gruppe beim Spielen zusah. Guido war in der Tat ein Geschenk des Himmels. Unermüdlich und mit einer Engelsgeduld ließ er sich immer neue Spiele einfallen, um ihre beiden Schützlinge im Wasser zu beschäftigen.
    Erst spät am Nachmittag entschied Hester, dass Lowri genug Aufregung für einen Tag gehabt hatte. „Komm, meine Süße“, sagte sie bestimmt. „Wir gehen nach oben, Andrea und Guido können sich unten im Badezimmer umziehen. Und danach gibt es für alle frischen Eistee.“
    An der Tür trafen sie auf Connah. „Wie ich höre, hast du dich blendend amüsiert, Kleines?“, sagte er zu seiner Tochter.
    Lowri strahlte über das ganze Gesicht. „Es war spitze, und Guido ist echt cool. Bist du jetzt fertig mit deiner Arbeit?“
    „Ja, mein Spatz. Ich setze mich gleich mit euch zusammen auf die Terrasse.“
    Guido bedankte sich in aller Form bei Connah dafür, dass er den Swimmingpool benutzen durfte, und Flavia war überglücklich, einen Teil der Grafenfamilie verwöhnen zu dürfen.
    Von da an nahm der Urlaub eine entscheidende Wendung. Die nächsten zwei Tage verbrachten Guido und Andrea in der Casa Girasole, und am dritten Tag erschien Luigi Martinelli, um sich bei Connah für die Gastfreundschaft zu bedanken.
    „Im Gegenzug könntest du doch deiner Tochter gestatten, den heutigen Tag auf dem Castello zu verbringen“, schlug er vor. „Guido und ich werden bestimmt gut auf sie aufpassen.“
    Connah kannte den Haushalt auf dem Castello und vor allem die warmherzige Köchin der Familie. Daher hatte er keine Probleme damit, seine Tochter in Luigis Obhut zu lassen, zudem brachte er sie persönlich dorthin. Nachdem das Haus so gut wie leer war, gab Connah Flavia für den Rest des Tages frei.
    Eine ganze Weile lag Hester allein am Pool und las in ihrem Buch. Doch sie war froh, als Connah quer durch den Garten auf sie zusteuerte, da ihr schon allmählich etwas langweilig wurde.
    „Nun sind wir also endlich allein, Miss Ward“, begann er neckisch.
    „Fühle dich nicht bemüßigt, mir Gesellschaft leisten zu müssen, wenn du etwas anderes zu tun hast“, bat sie ihn ironisch.
    „So eine einzigartige Gelegenheit werde ich mir wohl kaum entgehen lassen, Hester. Die Arbeit kann warten. Oder macht es dich etwa nervös, mit mir allein zu sein?“
    Ihr Mund wurde trocken. „Natürlich nicht.“ Eine glatte Lüge!
    „Dann lass mich eben ins Haus gehen und mein Buch holen. Ich versuche schon seit Wochen, es zu Ende zu lesen. Bleib, wo du bist!“
    Stocksteif blieb sie sitzen und wartete auf seine Rückkehr. Es fühlte sich tatsächlich merkwürdig an, plötzlich mit ihm allein zu sein. In ihrer Tasche klingelte ihr Mobiltelefon, und Hester fischte es eilig heraus, um den Anruf anzunehmen.
    Als Connah sich ein paar Minuten später zu

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