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JULIA EXTRA Band 0287

JULIA EXTRA Band 0287

Titel: JULIA EXTRA Band 0287 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Milburne , Miranda Lee , Catherine George , Kate Hewitt
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„Wieso nicht?“
    „Ausgeschlossen, dass meine Frau sich mit anderen Männern abgibt“, erwiderte er. „Ich bin ein bekannter Mann. Was meinst du, was die Presse aus so etwas macht? Man würde mich mit Hohn und Spott überschütten.“
    „Na und? Ist dir der Preis für Crickglades zu hoch?“
    Eine steile Falte erschien auf seiner Stirn. „Darum geht es doch gar nicht. Keinem Mann gefällt es, zu wissen, dass seine Frau es hinter seinem Rücken mit einem anderen treibt. Das lässt der männliche Stolz nicht zu.“
    „Und was ist mit meinem Stolz? Wie geht es mir wohl, wenn du dich mit anderen Frauen amüsierst?“
    „Ich habe doch gesagt, dass ich diskret sein werde.“
    „Was hältst du von einem Kompromiss?“, schlug sie vor.
    Misstrauisch musterte er sie. „Was für ein Kompromiss?“
    „Was hältst du davon, wenn wir beide in diesem Monat enthaltsam bleiben?“
    Damit hatte er nicht gerechnet. „Soll das ein Witz sein?“
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust und schüttelte den Kopf. „Nein.“
    Unruhig fuhr er sich mit den Fingern durch das dichte schwarze Haar, dann über das Kinn, auf dem sich ein leichter Bartschatten zeigte. Das leise Kratzen löste ein Kribbeln auf ihrer Haut aus, so als würde er mit einer Feder über ihren nackten Bauch streichen.
    „Unmöglich“, erwiderte er. „Das ist unnatürlich.“
    „Raymond scheint damit kein Problem zu haben“, betonte sie. „Für ihn sei das Zölibat eine Form des Gottesdienstes, sagt er.“
    „Das Zölibat ist eine Form der Verrücktheit“, erwiderte er. „Das meinst du doch nicht ernst, oder?“
    Ihre blaugrünen Augen sprühten vor Entschlossenheit, als sie ihn nur stumm anblickte.
    „Verdammt.“ Er schnitt eine Grimasse. „Es ist tatsächlich dein Ernst.“
    „Lass dich darauf ein oder nicht. Die Entscheidung liegt bei dir“, sagte sie. „Wenn du durchhältst, verzichte ich am Ende des Monats auf die Hälfte deines Besitzes, der mir rechtlich zusteht. Ist das nicht ein guter Vorschlag?“
    „Vorschläge machen sich immer gut“, meinte er trocken. „Leider sieht es am Ende oft ganz anders aus.“
    „Wenn du Crickglades haben willst, ist das doch wirklich nur ein kleines Opfer, oder?“, meinte sie. „Da du von mir einen Monat meines Lebens forderst, sehe ich nicht ein, warum du nicht für die gleiche Zeit auf dein Vergnügen verzichten kannst.“
    Jasper warf ihr einen prüfenden Blick zu. „Das machst du mit Absicht.“
    Audrey unterdrückte ein Lächeln. „Betrachte es als verdienten Urlaub nach langem hartem Einsatz.“ Ihre Wangen röteten sich. „Wenn man dem glauben darf, was in den Zeitungen steht, hast du die letzten Jahre in dieser Hinsicht enorm viel geleistet.“
    „Schön, in diesem Fall darfst du den Medien ruhig glauben“, meinte er und grinste schwach.
    Sie blickte zur Seite. „Denk nicht, dass ich ständig alles über dich gelesen habe.“
    „Nein, natürlich nicht!“
    Audrey warf ihr langes Haar zurück. „Ich habe wirklich Besseres zu tun, als dein Sexleben zu verfolgen.“
    „Ganz bestimmt.“ Jasper lächelte amüsiert. Mein Gott, war sie süß, wenn sie errötete. Wieso war ihm das eigentlich nicht schon früher aufgefallen? Und wie sie sich auf die weiche, volle Unterlippe biss … am liebsten hätte er seinen Mund auf ihre verlockenden Lippen gepresst und …
    „Ich habe ein ausgefülltes Leben“, fuhr sie fort und mied immer noch seinen Blick. „Ein sehr ausgefülltes Leben.“
    „Ohne Sex.“
    Sie wurde knallrot. Ihre Blicke trafen sich. „Das stimmt nicht!“
    Jasper zog eine Augenbraue hoch. „Aber nicht mit Myles, oder?“
    „Das geht dich nichts an!“
    „Also habe ich recht.“
    Audrey wünschte, sie könnte ihm eine lange Liste von Liebhabern um die Ohren hauen, aber da gab es leider nur einen. Warren Porter hatte ihr unendlich leidgetan, als er ungeschickt und viel zu hektisch an ihr herumgefummelt hatte. Beide waren sie damals erst neunzehn gewesen. Als es vorbei war, hatte er sich mit hochrotem Gesicht entschuldigt, und als sie ihm beruhigend den Arm tätschelte, hatte sie sich mehr wie eine Mutter und nicht wie seine Geliebte gefühlt. Sie hatte ihm gesagt, dass sie für eine feste Beziehung noch nicht bereit sei, und damit war das Thema erledigt.
    Bei Jasper Caulfield würde es anders sein, das spürte sie mit allen Sinnen. Der Mann wusste, wie man eine Frau dazu brachte, sich zu vergessen. Animalischen Sex, erregende Zärtlichkeit, berauschende Leidenschaft, bei ihm

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