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JULIA EXTRA Band 0287

JULIA EXTRA Band 0287

Titel: JULIA EXTRA Band 0287 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Milburne , Miranda Lee , Catherine George , Kate Hewitt
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darauf, nichts zu riskieren, weil ich auf keinen Fall in die gleiche Situation geraten will …“, er räusperte sich und hoffte, dass sie sein Zögern nicht bemerkte, „… wie damals, als ich achtzehn war.“
    Sie starrte ihn an. „Du meinst es wirklich ernst, nicht wahr?“
    „Nimmst du die Pille?“
    „Das geht dich nichts an.“
    „Ab nächster Woche schon.“
    Sie verdrehte die Augen. „Das war ein Scherz, oder?“
    „Falls du mit dem Gedanken spielst, mich dauerhaft in deinem Leben einzuplanen, vergiss es“, sagte er. „Für mich ist die Sache ein Einakter, und wenn der Vorhang fällt, ist die Vorstellung beendet.“
    „Das sehe ich genauso.“
    „Und ich an deiner Stelle würde auch nicht versuchen, mich auszunehmen“, sagte er. „Ich weiß, es gibt Frauen, die es darauf anlegen – deine Mutter war ein besonders unverschämtes Beispiel dafür. Natürlich werde ich dich angemessen entschädigen, aber das heißt nicht, dass ich dir gleich die Hälfte meines Vermögens in den Rachen werfe. Schließlich habe ich nicht fünfzehn Jahre hart gearbeitet, um so zu enden wie mein Vater, nachdem deine Mutter mit ihm fertig war.“
    „Du musst ja starke Komplexe haben, was dein Vertrauen zu Frauen angeht“, antwortete sie verächtlich. „Vielleicht solltest du mal einen Therapeuten aufsuchen.“
    „Eine gesunde Portion Misstrauen schadet nicht“, konterte er ungerührt. „Selbst die beste Ehe kann scheitern. Meine Eltern waren glücklich, bis deine Mutter auf der Bildfläche erschien und meinen Vater mit ihrem Schlafzimmerblick und ihrem aufreizenden Getue weglockte.“
    „Merkwürdig, vor Kurzem hast du mir noch erzählt, nichts und niemand könne einen Mann von einer Frau fortlocken, wenn er sie wirklich liebe. Hast du plötzlich deine Meinung geändert, oder war das nur so dahergesagt, damit ich Myles nicht doch noch vergebe und ihn heirate?“
    „Nein, das nicht.“ Er wirkte auf einmal nachdenklich. „Mein Vater hat die Beziehung mit deiner Mutter bedauert, aber er war zu stolz, es mir gegenüber einzugestehen. Von Raymond weiß ich, dass sie darüber gesprochen haben. Wahrscheinlich hat mein Bruder ihm in seiner unendlichen Güte verziehen, was er unserer Mutter angetan hat.“
    „Ganz im Gegensatz zu dir?“
    „Genau. Ich könnte ihm niemals verzeihen.“
    „Und mir nicht, dass ich ihre Tochter bin, oder?“, fragte sie leise.
    Jasper warf ihr einen schnellen Blick zu. Seltsamerweise ließ es ihn nicht kalt, als er den Schmerz in ihren blaugrünen Augen sah. „Vielleicht war ich dir gegenüber ein wenig zu hart wegen etwas, für das du nichts kannst. Wir können uns unsere Eltern nicht aussuchen.“
    „Ich habe mir immer einen Vater gewünscht“, erwiderte sie nach kurzem Schweigen. „Deswegen habe ich mich wohl so an Gerald geklammert. Er hat eine Lücke in meinem Leben ausgefüllt.“
    „Deshalb die überstürzten Heiratspläne mit Lederman? Weil du nach einer neuen Vaterfigur gesucht hast?“
    „Ich weiß nicht … vielleicht. Meine Freundin Lucy denkt das jedenfalls. Dabei möchte ich einfach nur glücklich sein und eine eigene Familie haben.“
    „Man kann nicht alles haben. Zumindest nicht für immer.“
    „Aber was ist mit den Hendersons? Sie sind seit Jahrzehnten zusammen und lieben sich noch immer. So etwas wünsche ich mir.“
    „Du wünschst dir irgendwann einen hinfälligen alten Mann im Rollstuhl?“
    Sie sah ihn strafend an. „Früher war er ein starker, gesunder Mann, so wie du. Pearl liebt ihn, weil er ihr als Mensch unendlich viel bedeutet. Weil ein Leben ohne ihn nicht das wäre, was sie glücklich gemacht hat. Das ist die Liebe, die ich will, Jasper.“
    Ungläubig sah er sie an. „Es gibt nicht für jeden ein Happy End, Audrey. Gerade du solltest das wissen.“
    „Ich weiß, dass das Leben nicht immer perfekt ist, aber meine Kinder sollen anders aufwachsen als ich.“ Sie schluckte. „Ich habe meine Kindheit gehasst. Ständig kamen und gingen irgendwelche Männer bei uns aus und ein. Immer wieder musste ich die Schule wechseln, weil wir dauernd umzogen, die billigsten Sachen tragen, während meine Mutter sich nach der neuesten Mode kleidete. Es war schrecklich, und ich schwöre bei Gott, dass meine Kinder nicht in so einem Elend groß werden sollen.“
    Ihre Verbitterung erstaunte ihn. „Mir ist gar nicht klar gewesen, dass du so unglücklich warst. Ich hatte immer den Eindruck, dass du auf Crickglades eine glückliche Zeit verbracht hast.“
    „Das

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