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JULIA EXTRA Band 0287

JULIA EXTRA Band 0287

Titel: JULIA EXTRA Band 0287 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Milburne , Miranda Lee , Catherine George , Kate Hewitt
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blickte sie fassungslos an. „Das kannst du nicht machen!“
    „Wieso nicht?“
    „Weil er dich nicht liebt.“
    „Du liebst mich auch nicht.“
    „Das ist etwas völlig anderes“, erwiderte er. „Du willst dich an einen Mann binden, der dich nur benutzt hat?“
    „Komisch, so ähnlich hat sich auch dein Bruder Raymond geäußert, als er über dich gesprochen hat.“
    „Ich war dir gegenüber wenigstens ehrlich. Du wusstest, worum es ging, als du eingewilligt hast, mich zu heiraten.“
    „Vergiss nicht, mir blieb kaum eine andere Wahl“, betonte sie. „Schließlich hast du mir finanzielle Konsequenzen angedroht, die mich ruiniert hätten. Ich habe zwar schon immer gewusst, dass du ziemlich rücksichtslos sein kannst, aber dein Erpressungsversuch setzt allem noch die Krone auf.“
    „Keine Sorge, du wirst für deine Unannehmlichkeiten entsprechend entschädigt.“ Er wandte sich zur Minibar und schenkte sich einen Whisky ein.
    „Aber Duncan Brocklehurst hat gesagt, es darf kein Geld fließen“, erinnerte sie ihn. „Du darfst mich nicht dafür bezahlen, dass ich deine Frau bin.“
    Jasper leerte das Glas und drehte sich wieder zu ihr herum. „Wer sagt denn, dass ich dir Geld geben will. Es gibt andere Möglichkeiten.“
    Sein Gesicht war ausdruckslos. Was mochte er vorhaben?
    „Ach, deswegen hast du mir diesen teuren Verlobungsring gekauft!“, rief sie aufgebracht. „Ein kleiner Trostpreis, weil ich für begrenzte Zeit deine Frau bin – genau wie diese Luxusflitterwochen, um mich zu besänftigen, damit ich nach der Scheidung nicht die Hälfte deines Vermögens verlange.“
    Ein zynisches Lächeln verhärtete seine Züge. „Jetzt verstehe ich. Dir geht es gar nicht um Geld. Du hast mich geheiratet, um dich rächen zu können für das, was damals an deinem sechzehnten Geburtstag geschehen ist.“ Er schüttelte den Kopf, als sie antworten wollte. „Du bist wie die anderen, die ich zurückgewiesen habe. Sie kriegen nicht, was sie wollen, und schon hassen sie dich wie die Pest.“
    „Ich will gar nichts von dir!“, begehrte sie auf. „Zumindest nicht für mich.“
    „Warten wir’s ab, bis wir geschieden sind“, erwiderte er lakonisch.
    „Eins ist sicher – wenn ich Geld von dir nehme, gebe ich es deinem Sohn. Der hat es auf jeden Fall nötiger als ich.“
    An seinem Kinn zuckte ein Muskel. „Bist du ihm schon mal begegnet?“
    „Nein.“
    „Wie gut kennst du Miriam Moorebank?“
    Audrey fiel es schwer, seinem bohrenden Blick standzuhalten. „Nicht sehr gut“, musste sie eingestehen. „Sie war damals einige Klassen über mir. Sie hat mir leidgetan, nachdem … es passiert war. Miriam war eine hervorragende Schülerin, als sie für das Baby alles aufgab.“
    „Es war allein ihre Entscheidung.“
    Sie ärgerte sich über den gefühllosen Tonfall. „Miriam hätte Jura oder Medizin studieren können, Jasper. Weißt du, womit sie jetzt ihr Geld verdient? Sie putzt in billigen Motels. Hast du nicht wenigstens ein schlechtes Gewissen?“
    „Nein.“
    Audrey war fassungslos. Wie konnte er so kalt bleiben? Und schlimmer noch, wie hatte sie sich nur in diesen rohen Mann verlieben können?
    „Trefft ihr euch häufig, du und Daniel?“
    „Wir sehen uns, wenn er es möchte.“
    „Und wie oft ist das?“
    „Kommt drauf an.“
    „Worauf?“
    „Ob er mich sehen will oder nicht.“
    „Du tust nichts?“, fragte sie ungläubig. „Ich meine, wann immer dein stressiges, oberflächliches und egoistisches Leben dir Zeit lässt, ihn anzurufen oder dich mit ihm zu verabreden?“
    „Wenn er mich sehen will, weiß er, wo er mich finden kann.“
    „Es hängt nur von ihm ab?“
    „Meine Güte, er ist fünfzehn Jahre alt. Ich kann ihn nicht zwingen, sich bei mir zu melden.“
    „Er ist dein Sohn, verdammt, Jasper! Jeder weiß, dass die Teenagerjahre im Leben eines jungen Menschen die schwierigsten sind. Er braucht dich jetzt mehr denn je.“
    „Halt dich da raus, Audrey“, sagte er. „Meine Beziehung zu Daniel geht dich nichts an.“
    „Ich bin deine Frau!“
    „Nicht mehr lange“, konterte er spöttisch.
    Sie straffte die Schultern. „Du zählst jeden Tag, jede Stunde und jede Minute, nicht wahr?“
    „Du nicht?“
    „O ja, ich zähle die Tage, bis ich dich endlich nicht mehr ertragen muss!“
    Forschend musterte er sie von oben bis unten. „Wenn ich mich nicht täusche, hast du meine Nähe bisher mehr als genossen.“ Er trat einen Schritt vor. „Wer weiß? Vielleicht vermisst du mich

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