JULIA EXTRA Band 0287
„Erinnerst du dich, meine Süße? Wir wollten doch aus dieser Ehe das Beste machen, solange sie noch besteht …“
Es war ein Fehler, ihm in die Augen zu sehen. Audrey versank fast in den dunklen Tiefen, und als Jasper den Kopf senkte und sie besitzergreifend küsste, erwiderte sie den Kuss hingebungsvoll. Starke Gefühle erfüllten sie … Zorn, Leidenschaft, Frustration, ein verzehrendes Verlangen, und alles zusammen ergab eine explosive Mischung. Jasper hielt sie fest in seinen muskulösen Armen, während er hemmungslos ihre Lippen eroberte.
Audrey hatte Mühe, sich auf den Beinen zu halten, so schwach wurde sie von den erregenden Empfindungen, die sie durchrieselten. Kurz darauf streifte er ihr die Spaghettiträger von den Schultern und entblößte ihre Brüste. Sofort richteten sich ihre Knospen auf, und Audrey bog sich ihm entgegen, sehnsüchtig nach seinen Liebkosungen. Und er tat ihr den Gefallen, umschloss erst die eine mit heißen Lippen, dann die andere und verwöhnte sie, bis Audrey vor Lust leise wimmerte.
Da drehte Jasper sie herum, schob ihr das Kleid bis zur Taille hoch und streichelte sie an dem empfindsamen Punkt, wo ihre Lust zusammenfloss. Es war so unglaublich erotisch, dass Audrey am ganzen Körper zu zittern begann, und als er ihr das Höschen beiseitezog und sie das scharfe Geräusch seines Reißverschlusses hörte, schlug ihr das Herz in der Kehle.
„O ja …!“, keuchte sie atemlos, als sie ihn endlich in sich spürte.
Jasper nahm sie mit auf einen wilden Ritt, und kurz darauf kam sie, schluchzend und zuckend, als die erlösenden Wellen über ihr zusammenschlugen.
Er löste sich von ihr und gab ihr einen harten Kuss, ehe er ihr Gesicht kurz mit beiden Händen umfasste. Dann ließ er sie endgültig los.
Verunsichert stand sie vor ihm, matt und erschöpft. „Jasper?“
Doch er wandte ihr den Rücken zu, zog den Reißverschluss hoch, fuhr sich mit der Hand durchs Haar und ging ins Wohnzimmer.
Audrey war nicht sicher, aber sie hatte den Eindruck, dass ihn ihr heftiges Liebesspiel genauso stark berührt hatte wie sie. Wie sonst sollte sie den flüchtigen Ausdruck fast ungläubiger Verwunderung deuten, der über sein Gesicht geglitten war? So als hätte Jasper nie zuvor so etwas Machtvolles, Befriedigendes erlebt.
„Ich weiß, du wirst mir wahrscheinlich nicht glauben, Jasper, aber es war Zufall, dass ich Myles heute Abend in der Bar getroffen habe.“
Er drehte sich zu ihr herum. „Du hast recht, ich glaube dir nicht.“
„Kannst du aber. Ich würde dich nicht betrügen. Für Myles empfinde ich nichts mehr. Ich frage mich sogar, ob ich für ihn überhaupt jemals etwas empfunden habe.“
„Es interessiert mich nicht, Audrey.“ Sein Handy klingelte, er warf einen Blick auf das Display und runzelte die Stirn.
„Ist das wieder eine deiner Geliebten?“, stieß sie hervor, ehe sie die Worte zurückhalten konnte. „Was für ein Heuchler du doch bist – machst mir eine Szene, nur weil ich zufällig meinen Exverlobten treffe, während du von einem Bett ins andere springst. Aber ich bin ja nur deine Frau auf Zeit. Was geht es mich an, wo du dich herumtreibst?“
Sein harter Blick jagte ihr einen Schauer über den Rücken. „Stimmt, Audrey, warum sollte es dich etwas angehen?“
Weil ich dich liebe!, rief sie stumm, aber bevor sie es herausschreien konnte, hatte er sich abgewandt und war gegangen. Als die Tür ins Schloss fiel, war es für Audrey, als wäre sie zwischen ihnen für immer zugeschlagen.
Natürlich fiel Audrey während der nächsten zwei Wochen auf, dass Jasper ihr aus dem Weg ging. Um sich abzulenken, stürzte sie sich in ihre Arbeit im Salon, zwang sich zu einem Lächeln, wenn Kunden da waren, und fuhr jeden Abend mit schwerem Herzen zurück zu Jaspers Villa.
Sie schlief in dem Gästezimmer, das am weitesten von Jaspers Schlafzimmer entfernt lag, und als Rosario, seine Haushälterin, sie mit hochgezogenen Augenbrauen bedeutungsvoll anblickte, erklärte sie ihr, sie sei erkältet und wolle Jasper nicht anstecken. Teilweise stimmte es sogar. Sie fühlte sich tatsächlich unwohl. Sie hatte kaum Appetit, was höchst ungewöhnlich war, und jedes Mal, wenn ihr Essensgeruch und vor allem Kaffeeduft in die Nase stieg, reagierte ihr Magen empfindlich.
Als Lucy eines Vormittags aus dem Café ein paar Häuser weiter die übliche Koffeindosis mitbrachte, den Deckel abnahm und ihr den Becher reichte mit den Worten: „Da kommt dein Caffè Latte“, presste Audrey
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