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JULIA EXTRA Band 0287

JULIA EXTRA Band 0287

Titel: JULIA EXTRA Band 0287 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Milburne , Miranda Lee , Catherine George , Kate Hewitt
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zu denken war.
    Gino hatte da keine Probleme, wie sie mit einiger Bitterkeit feststellte. Genauso wenig wie alle anderen. Doch bei ihr hatte es keinen Zweck – ihr Appetit war dahin.
    „Dir ist schon klar, dass das, was du heute Abend tust, an sexuelle Nötigung grenzt?“, zischte sie ihm zu.
    „Oh, komm schon, Jordan! Nötigung?“ Er lachte trocken. „Daran werde ich dich erinnern, wenn du mich nach immer mehr anflehst.“
    Sie sog scharf die Luft ein. Seine Arroganz war unglaublich, und dennoch spürte sie ein tiefes, unbezwingbares Verlangen in sich. Obwohl es ihm einzig und allein um Sex ging, obwohl von seiner Seite nicht ein Hauch Gefühl dabei war, begehrte sie ihn. Die Erkenntnis führte dazu, dass sie sich selbst beinahe genauso sehr hasste wie ihn.
    „Du hast kein Herz“, sagte sie.
    „Dann passen wir gut zusammen“, gab er ungerührt zurück.
    „Warum hörst du nicht auf zu reden und lässt mich einfach essen?“, fauchte sie.
    „Tu dir keinen Zwang an.“
    Jeder Bissen war eine Qual, doch es war immer noch besser zu essen und zu trinken, als Wortduelle mit Gino auszufechten.
    Als der Kellner kam, um ihren Teller abzuräumen – alle anderen waren schon längst fertig –, da hatte Jordan eine halbwegs anständige Portion gegessen und dabei zwei Gläser Wein getrunken.
    Es war eine willkommene Abwechslung, dass Frank in diesem Moment aufstand, einen Toast aussprach und die neuen Mandanten willkommen hieß. Allerdings behagte es ihr schon viel weniger, als er auch noch auf ihren Erfolg im Johnson-Fall anstieß. Es erinnerte sie nämlich daran, dass es ähnliche Erfolge in der Zukunft nicht mehr geben würde.
    Schließlich konnte sie nicht guten Gewissens die Nacht mit Gino verbringen und dann Chad heiraten – er verdiente etwas Besseres.
    Was natürlich bedeutete, dass sie ihn am nächsten Morgen anrufen musste, um die Verlobung zu lösen. Montag würde sie dann in der Kanzlei ihre Kündigung einreichen.
    Denn wie sollte sie dort noch unter den gegebenen Umständen arbeiten? Besser, wenn sie jetzt ging, solange ihr Ruf noch intakt war. Sie würde Frank sagen, dass der Druck des Jobs einfach zu groß und die Enttäuschung über die gelöste Verlobung zu viel war, dass sie eine Pause von der Arbeit brauchte. Auf diese Weise würde sie zumindest ein ordentliches Zeugnis bekommen.
    Vielleicht würde sie sich einen Urlaub weit, weit weg gönnen.
    Allerdings nicht in Italien. China klang nicht schlecht. Mal was anderes.
    Während sie dasaß und Pläne schmiedete, wanderten ihre Gedanken widerwillig zurück zu Chad. Er würde sehr wütend sein, es aber überleben. Jordan tröstete sich damit, dass sie ohnehin keine allzu große Leidenschaft geteilt hatten.
    „Habt ihr schon einen Termin für die Hochzeit?“, fragte Gino unvermittelt und holte sie damit in die Gegenwart zurück.
    Sie schenkte ihm einen kalten Blick. „Ich habe doch bereits gesagt, dass ich mich nicht unterhalten möchte.“
    „Das ist doch immer noch besser, als dazusitzen und Däumchen zu drehen.“
    „Das sehe ich anders.“
    „Ich hoffe doch, ihr müsst nicht heiraten?“
    „Was? Wie kommst du denn darauf?“
    „Na ja, Stedley ist ein guter Fang. Du wärst nicht die erste Frau, die absichtlich schwanger wird, um sich auf diese Weise einen reichen Mann zu angeln.“
    „Ich verfüge über ein sehr gutes Gehalt. Ich habe es nicht nötig, mir einen reichen Mann zu angeln.“
    „Du kennst doch die Redensart: Es ist leichter, sich in einen reichen als in einen armen Mann zu verlieben.“
    „Können wir das Gespräch jetzt bitte beenden? Es reicht mir schon völlig, dass du mich zwingst, mit dir zu schlafen.“
    „Ah ja, natürlich, ich zwinge dich ja“, machte er sich lustig, denn er wusste nur zu gut, dass sie mehr als willig war.
    Jordan schloss die Augen. Was für eine Art Mensch war sie eigentlich? Okay, sie würde die Verlobung lösen, das zumindest war die richtige Entscheidung. Dennoch wollte sie die Nacht mit einem Mann verbringen, der nichts für sie empfand und der darüber hinaus noch eine Freundin in Melbourne hatte.
    Streng genommen waren sie beide untreu.
    Gino hatte recht. Sie war genauso schlimm wie er.
    Als sie die Augen wieder öffnete, stand das Dessert vor ihr – irgendeine Schokoladenkreation mit Sahne und verschiedenen Beeren dekoriert. Der Kellner hatte auch ihr Weinglas frisch aufgefüllt.
    Danach griff sie zuerst. Vielleicht gelang es ihr mithilfe des Alkohols, ihre Skrupel zu überwinden. Gino,

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