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JULIA EXTRA Band 0287

JULIA EXTRA Band 0287

Titel: JULIA EXTRA Band 0287 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Milburne , Miranda Lee , Catherine George , Kate Hewitt
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meinem Schreibtisch bin. Ich sage ihm, dass es dir schlecht geht und dass ich unten einen Kaffee mit dir trinke.“
    „Gute Idee“, erwiderte Jordan, die dabei dachte, dass es nicht mal gelogen war. Die Kündigung einzureichen war ihr unheimlich schwergefallen.
    Frank hatte allerdings sehr verständnisvoll reagiert. Er versprach ihr, einem anderen Anwalt ihre Fälle zu übertragen, die Gott sei Dank zurzeit nicht so zahlreich waren. In den vergangenen Wochen hatte sie sich fast ausschließlich auf den Johnson-Fall konzentriert.
    Ein paar Minuten später saß sie bei einem Cappuccino in dem Café in der unteren Etage, während Kerry ungeduldig darauf wartete, ein paar Erklärungen zu bekommen.
    „Ehe du voreilige Schlüsse ziehst …“, begann Jordan, „ich habe mich nicht aufgrund einer bloßen Erinnerung gegen die Heirat mit Chad entschieden. Ich bin meinem Italiener wieder begegnet.“
    „Du bist ihm wieder begegnet? Wo?“
    Jordan hatte sich bereits entschlossen, nichts von dem ersten Treffen in der Rendezvous-Bar zu erwähnen.
    „Bei dem Dinner für neue Mandanten vergangenen Samstag. Du hast mich direkt neben ihn platziert.“
    Kerry starrte sie mit offenem Mund an. „Willst du damit sagen, dass Gino Bortelli dein Italiener ist?“
    „Ja.“
    „O mein Gott … Aber … er ist kein Bauarbeiter. Er ist wohlhabend und erfolgreich! Wie ich gehört habe, zählt seine Familie zu den oberen Zehntausend.“
    Jordan seufzte, dann erklärte sie ihrer Freundin, was vor all den Jahren geschehen war.
    „Ich verstehe“, entgegnete Kerry, die jedoch nicht sonderlich beeindruckt wirkte. „Jetzt weiß ich auch, warum du dich vergangenen Samstag so merkwürdig benommen hast.“ Plötzlich weiteten sich ihre Augen, denn eine Erkenntnis dämmerte. „Du hast die Nacht mit ihm verbracht, nicht wahr?“
    „Ja“, gab sie zu.
    „Sonntag auch, wette ich.“
    „Nein. Sonntag haben wir nur geredet. Da hat er mich gebeten, ihn nach Melbourne zu begleiten, und ich habe zugestimmt.“
    „O Jordan, sei doch nicht so dumm. Vor all den Jahren hat er dich schon einmal benutzt, und er wird es wieder tun. Männer wie er wechseln ihre Freundinnen so häufig wie ihre Hemden.“
    „Du sagst mir nichts, was ich nicht bereits wüsste, Kerry. Aber ich muss es tun. Ich habe gar keine andere Wahl.“
    „Liebst du ihn so sehr?“
    Jordan nickte, wobei Tränen in ihren Augen schimmerten.
    Kerry seufzte. „Falls du jemals zurückkommen willst, wird Frank dich mit Kusshand nehmen, das weißt du doch, oder? Er findet dich großartig. Das tun wir alle.“
    „Vielen Dank, Kerry. Aber ich werde nicht zurückkommen. Selbst wenn es mit Gino nicht funktioniert, werde ich eine Weile verreisen. Vielleicht finde ich einen Job in London. Mein Vater wurde in England geboren, insofern habe ich die Arbeitserlaubnis.“
    „Dann ist das also ein Abschied für immer, ja?“
    Jordan zögerte. Sie hatte nie zu den Menschen gehört, die den Kontakt zu alten Freunden aufrechterhielten. Wenn sie weiterzog, dann richtig.
    Nach ihrer ersten Affäre mit Gino und nach dem Tod ihrer Mutter war sie zu einer Einzelgängerin geworden – durch und durch.
    „Ich bleibe in Kontakt“, hörte sie sich selbst sagen. „Versprochen.“

    In dem Moment, als er Jordan durch die Ankunftshalle am Flughafen kommen sah, wollte Gino zu ihr laufen und sie in seine Arme ziehen.
    Stattdessen winkte er lediglich, lächelte und ging langsam auf sie zu.
    Sie erwiderte das Lächeln nicht, sondern begegnete ihm mit einem eher kühlen Blick.
    „Hallo“, grüßte er, während er sich innerlich fragte, ob sie bereits Zweifel hegte.
    „Hallo“, erwiderte sie.
    „Hattest du einen guten Flug?“
    „So-so-lala.“
    Gino tat sein Bestes, um ihre mangelnde Begeisterung zu ignorieren. Es war allerdings nicht einfach.
    „Draußen wartet ein Wagen“, erklärte er. „Lass uns dein Gepäck holen gehen. Hast du viel dabei?“
    „Nur eine Tasche.“
    Während sie neben dem Laufband warteten, betrieb er Small Talk. Er fragte sie, wie die Kündigung aufgenommen worden war und ob es Probleme gegeben habe.
    Anscheinend keine.
    Es war nicht zu übersehen, dass Jordan seine Plaudereien körperlich und emotional angespannt über sich ergehen ließ.
    Hoffentlich würde sie sich ein wenig entspannen, sobald sie sah, dass es ihm ernst damit war, in dieser Woche keinen Sex zu haben, sondern eine Art Freundschaft herzustellen.
    Gino hatte sich Gedanken darüber gemacht, dass es ihm vielleicht

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