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JULIA EXTRA Band 0287

JULIA EXTRA Band 0287

Titel: JULIA EXTRA Band 0287 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Milburne , Miranda Lee , Catherine George , Kate Hewitt
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darauf?“ Sie blieb stehen und wandte sich ihm zu. „Ich wollte sie zu ihrem Vater bringen. Wenn ich sie für mich behalten hätte, ohne jemals zu versuchen, ihre Familie zu finden, die sie lieben, die sie umsorgen würde …“ Ihre Stimme verlor sich. „… das wäre doch egoistisch gewesen.“
    Er schwieg eine Weile. „Du wolltest, dass sie bei dir bleibt?“, fragte er schließlich.
    „Natürlich wollte ich das … ich will es immer noch! Sie ist ein Baby.“
    „Eine Last, wie du auch gesagt hast.“
    „Das sind alle Kinder, aber ich sagte auch, dass sie es wert sind.“
    „Das heißt, du willst sie behalten, bist jedoch bereit, sie aufzugeben?“
    „Ich war bereit“, betonte sie. „Als ich noch glaubte, dass du der Vater bist. Ein Vater, der sie von Herzen liebt. Aber jetzt … Ich weiß nicht, wie ich in eure Familie passe, doch ich werde eine Rolle spielen, darauf bestehe ich. Ich lasse Annabel nicht allein!“
    Stumm betrachtete er sie. Rhia hielt seinem Blick stand, mit versteinerter Miene, die Hände zu Fäusten geballt.
    „Was ist mit dir?“, sagte er sanft. „Deiner Wohnung, deinem Job, Freunden? Wenn Annabel Christos’ Tochter ist, wird sie hier in Griechenland leben müssen. Würdest du in Wales alles aufgeben, um bei einem Kind zu sein, das nicht einmal dein eigenes ist? Ein Kind, das du eigentlich gar nicht willst? Eins, das eine Familie hat, die ihm hundertmal mehr bieten kann als du?“
    Ihr wurde das Herz schwer bei dem düsteren Bild, das er zeichnete. „Es geht nicht um materiellen Wohlstand“, antwortete sie steif, „sondern um Liebe.“
    „Kannst du dich wirklich langfristig in Annabels Leben sehen?“, fuhr er fort. „In Griechenland, weit weg von deiner Heimat?“
    Er versuchte, sie abzuschrecken. Damit sie ihm sein Leben nicht kompliziert machte. Und dennoch …
    Wenn sie hierbliebe, hätte sie kein erfülltes Leben, würde wieder bei einer Familie sein, zu der sie nicht gehörte. Andererseits, war ihr jetziges Leben viel besser?
    „Du hast deine Pflicht getan, Rhia. Wenn die Vaterschaft bestätigt ist, kannst du nach Hause zurückkehren. Das wolltest du doch von Anfang an, oder?“
    Fast hätte sie zugestimmt. Nach Griechenland ziehen, bei den Petrakides’ leben … es kam ihr vor, als könnte sie genauso gut eine Reise zum Mond starten.
    Doch sie konnte Annabel nicht alleinlassen. Nicht einfach so. „Ich …“ Ihr schwirrte der Kopf, sie suchte nach Worten, fand keine. „Ich weiß es nicht. Darüber muss ich erst nachdenken.“
    „Richtig.“ Das klang zufrieden. Glaubte er, dass er ihren Widerstand überwunden hatte?
    Lukas ging weiter, und sie folgte ihm. Die Wellen schwappten auf ihre Füße.
    „Du hast gesagt, alle Kinder wären eine Last“, begann er unerwartet. „Weil man dich so gesehen hat?“
    Sie blieb stehen und blickte aufs Meer hinaus. „Ich wurde adoptiert“, erklärte sie. „Meine Eltern sind nie richtig damit zurechtgekommen, dass ich ihr ordentliches Leben auf den Kopf gestellt habe.“
    „Viele Adoptivkinder wachsen liebevoll behütet auf. War das bei dir nicht der Fall?“
    „Meine Eltern haben mich behütet, auf ihre Art. Aber ich habe mich oft gefragt, wie meine echten Eltern wären, und ich wollte nicht, dass es Annabel genauso geht. Vor allem später, wenn sie erfahren würde, dass sie ihren Vater hätte kennenlernen können. Den Schmerz wollte ich ihr ersparen.“
    „Verstehe“, sagte er nach kurzem Schweigen.
    Sie setzten ihren Spaziergang fort, Rhia unbewusst schneller als vorher, als wäre sie auf der Flucht.
    Irgendwann packte Lukas sie am Arm, sie stolperte, und er hielt sie, bis sie wieder sicher stand. „Wovor läufst du davon?“, fragte er sanft, fast zärtlich, doch seine Hände waren fest, brannten förmlich auf ihrer Haut.
    „Ich will zurück zur Villa.“
    „Es tut mir leid, wenn du dich aufgeregt hast.“ Er ließ die Hände höher gleiten, zu ihren Schultern. „Ich wollte nur verstehen, was in dir vorgeht.“
    „Du verstehst gar nichts!“, warf sie ihm vor. „Erst hältst du mich für eine Erpresserin, und dann bin ich für dich eine, die das Kind loswerden will wie einen Sack Müll!“
    „Ich habe mich geirrt.“ Keine Entschuldigung, er stellte nur Tatsachen fest. „Mir ist klar geworden, dass du für Annabel das Beste willst, und du hast geglaubt, dass sie in ihrer Familie am besten aufgehoben ist. Du hast recht.“
    „Inzwischen bin ich anderer Meinung.“
    Sein Griff verstärkte sich. „Verlass dich

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