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JULIA EXTRA Band 0287

JULIA EXTRA Band 0287

Titel: JULIA EXTRA Band 0287 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Milburne , Miranda Lee , Catherine George , Kate Hewitt
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habe den Arzt gerufen … er wohnt auf der Nachbarinsel. Er kommt mit dem Boot, so schnell er kann. Sie haben doch gesagt, Sie sind Krankenschwester …“
    „Ja, natürlich, ich werde mal nach ihm sehen.“ Rhia warf einen Blick über die Schulter. Annabel schlief fest.
    Adeia führte sie ans andere Ende des Flurs. Theos Schlafzimmer war kleiner, als sie erwartet hätte, und spartanisch eingerichtet. Lukas’ Vater lag still, mit geschlossenen Augen, im Bett.
    Sie trat ans Bett und griff behutsam nach seinem Handgelenk. Theo schlug die Augen auf. „Was … was machen Sie …“, brachte er mühsam hervor.
    „Sie hatten einen Anfall, deshalb hat Adeia mich geholt.“
    „Ich will …“ Er schluckte, fing wieder an. „Ich will einen Arzt.“
    „Er ist auf dem Weg hierher. Bis dahin kümmere ich mich um Sie. Zuerst muss ich Ihre Vitalzeichen prüfen.“
    Seine düstere Miene verriet, dass er nicht gerade begeistert war, aber sie schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln und machte sich daran, seinen Puls zu messen.

    „Du hättest nicht zurückkommen müssen.“
    Theos Stimme bebte, und er war kaum zu verstehen. Lukas versuchte, sich nicht anmerken zu lassen, wie sehr ihn der Anblick seines Vaters erschütterte.
    „Natürlich musste ich das. Du bist mein Vater.“ Er war sofort auf die Insel zurückgekehrt, nachdem Adeia ihn angerufen hatte. „Bist du mit dem Arzt zufrieden? Wir können eine Krankenschwester einstellen. Eine der besten, die es in Athen gibt.“
    Theo schüttelte den Kopf.
    „Warum nicht?“
    „Ich habe eine.“
    Zuerst begriff er nicht, dann blickte er seinen Vater erstaunt an. „Meinst du Rhia?“
    Der nickte. „Sie ist … genau die Richtige für mich. Und …“, er brauchte eine Weile, bis er weiterreden konnte, „… für dich auch.“
    Das kam unerwartet. Lukas wandte sich ab und sah aus dem Fenster. „Ich weiß nicht, was du meinst.“
    „Doch.“
    Lukas schwieg, aber er war längst nicht so ruhig, wie er nach außen hin wirkte. Sie ist die Richtige für mich. O ja, allein der Gedanke an sie genügte, um ihn in Erregung zu versetzen. Trotzdem würde er dem Verlangen nicht nachgeben. Schließlich hatte er gesehen, wohin das führte.
    Zu Schwäche, zerstörerischer Schwäche.
    „Heirate sie, Lukas.“
    Er fuhr herum. „Soll das ein Scherz sein?“
    „Nein.“
    „Du weißt, dass ich niemals heiraten werde.“
    „Annabel … braucht eine … Familie.“
    „Die wird sie bekommen.“
    „Eine echte Familie, hörst du?“ Ihm stieg das Blut in die eingefallenen Wangen. „Ich vererbe die Firma lieber einem Mädchen, das in einem liebevollen Zuhause aufgewachsen ist, als einem Nichtsnutz wie Christos. Heirate sie, Lukas.“
    „Aber es wäre kein liebevolles Heim.“
    In den Augen seines Vaters blitzte etwas auf. „Nein?“
    Steif wandte er sich wieder ab. „Ich kann nicht.“
    „Warum nicht?“
    Bis auf Theos schwere Atemzüge war es still im Zimmer. „Ich …“ Lukas unterbrach sich. Nein, die Wahrheit konnte er nicht sagen. „Sie wird mich nicht haben wollen“, wich er aus.
    „Was?“ Sein Vater lachte heiser. „Du gehörst zu den begehrtesten Junggesellen in ganz Griechenland. Pah! Natürlich wird sie Ja sagen.“
    „Du kennst sie nicht.“
    „Das ist auch nicht nötig. Wenn nicht deinetwegen, dann wird sie es für Annabel tun.“
    Das Kind. Instinktiv wusste Lukas, dass er Rhia damit gewinnen könnte. Er musste nur die richtigen Worte finden.
    Er könnte sie haben.
    Ein verlockender, ein gefährlicher Gedanke.
    Aber er würde sie nicht lieben. Liebe machte schwach und verletzlich, etwas, das er sich nicht leisten konnte. Dennoch könnte er Rhia haben, ihre Gegenwart genießen und ihr ein Leben in Luxus bieten, das sie zu Hause in Wales nie gehabt hätte.
    Es war möglich.
    Sein Vater beobachtete ihn scharf, abwartend, und Lukas nickte knapp.
    „Wir werden nicht mehr darüber reden.“
    „Wie du möchtest.“

    Rhia hatte mit Annabel im Sand gespielt und sprang auf, als Lukas mit langen Schritten auf sie zukam. Die Kleine entdeckte ihn ebenfalls und schlug freudestrahlend die Händchen aneinander.
    „Warst du bei Theo?“
    „Ja“, sagte er grimmig. „Es geht ihm nicht gut.“
    „Ich weiß.“
    „Danke, dass du ihn betreut hast, bis der Arzt kam.“
    „Ich bin froh, dass ich etwas tun konnte.“
    „Mein Vater fängt an, dich zu mögen, und er möchte dich als Krankenschwester behalten, wenn es möglich ist.“
    „Das ist kein Problem für mich.“
    „Es

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