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JULIA EXTRA Band 0287

JULIA EXTRA Band 0287

Titel: JULIA EXTRA Band 0287 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Milburne , Miranda Lee , Catherine George , Kate Hewitt
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sie völlig durcheinander. Konnte es sein, dass sie sich in Lukas verliebte? So dumm wäre sie doch nicht, oder?
    Und doch musste sie sich eingestehen, dass sie sich nach Liebe sehnte, nach Anerkennung, nach Zärtlichkeiten.
    Aber nicht von einem Mann wie Lukas, für den Liebe nichts als eine selbstsüchtige Schwäche war. Für ihn gab es nur Pflicht oder Verlangen, nichts dazwischen und bestimmt nicht die Chance, sich zu verlieben.
    „Was ist?“
    Er musste ihr angesehen haben, dass etwas in ihr vorging. „Es tut mir leid für deine Familie“, wich sie aus. „Ihr habt viel Kummer ertragen müssen.“
    „Der zu vermeiden gewesen wäre“, antwortete er hart, und ihr wurde klar, dass sie nicht die ganze Geschichte gehört hatte. Als kleiner Junge hatte er sich bestimmt auch nach Liebe gesehnt wie seine Schwestern, aber gelernt, sich davor zu verschließen. Dafür hatte sein Vater gesorgt, indem er ihm immer wieder einbläute, wie wichtig Verantwortung sei.
    Lukas kümmerte sich um die Medien, bezahlte Schulden und versuchte, den Namen Petrakides sauber zu halten. Das war das Chaos, das er gemeint hatte und das er immer wieder beseitigte.
    Ihr tat das Herz weh, wenn sie an den fünfjährigen Jungen dachte, der von seiner Mutter im Stich gelassen, und an den Mann, der er geworden war. Ein Mann, der nicht lieben, der nicht vertrauen konnte, weil er Angst hatte.
    Lächerlich, sich vorzustellen, dass Lukas Petrakides sich überhaupt vor irgendetwas fürchtete, aber sie wusste, dass es stimmte. Er fürchtete sich davor, verletzlich zu sein, weil es ihn in den Ruin treiben würde.
    „Schluss mit dem traurigen Thema“, sagte er da und zog den Picknickkorb näher zu sich. „Ich bin nicht hier, um über die Vergangenheit zu reden, sondern über die Zukunft. Aber erst wollen wir essen.“
    Sie war froh über die Ablenkung. Lukas holte schwarze Oliven, einen Tomaten-Schafskäse-Salat und knuspriges Brot heraus, und sie ließen es sich schmecken.
    „Es gibt nichts Schöneres“, sagte sie andächtig, „als in der Sonne zu sitzen, draußen auf dem Meer, und etwas Köstliches zu essen.“ Mit einem hinreißenden Mann, fügte sie im Stillen hinzu.
    „Ja, wie im Paradies.“
    Als sie fertig waren, griff er wieder in den Korb. „Das Beste zum Schluss“, versprach er lächelnd und nahm den Deckel der Schüssel ab. Zum Vorschein kam ein großes Stück Baklava.
    Rhia spürte, wie ihre Wangen warm wurden, und sie konnte Lukas nicht in die Augen sehen.
    „Adeia hat Gabeln eingepackt“, meinte er trocken, und da musste sie lachen.
    „Gut. Das ist einfacher.“
    Lukas blickte sie intensiv an, während er ihr einen kleinen Teller reichte. „Sicher … aber vielleicht nicht so genussvoll.“
    Schweigend aßen sie den Nachtisch, und danach räumte Lukas die Sachen wieder in den Korb und nahm Kurs auf die Insel.
    Der Wind hatte nachgelassen, und das Boot trieb langsam dahin. Lukas setzte sich wieder zu ihr. „Jetzt werden wir reden.“
    „Das hört sich an, als hättest du einen Plan.“
    „Habe ich auch.“
    Ihr Herz pochte. „Ich habe mir auch etwas überlegt …“ Sie zögerte, als er sie unergründlich anblickte.
    „Und was?“
    Sie holte tief Luft. „Mir ist klar, dass Annabel als eine Petrakides aufwachsen muss, aber ich möchte an ihrem Leben teilhaben. Ich könnte in Athen leben, als Krankenschwester arbeiten und sie ein paarmal die Woche besuchen.“
    „Du wärst bereit, dein Leben auf den Kopf zu stellen, nur für ein paar Stunden wöchentlich?“
    „Warum nicht? Du willst ja nicht, dass ich eine größere Rolle spiele. Immer wieder hast du mir deutlich zu verstehen gegeben, dass du über Annabels Zukunft entscheidest. Aber du kannst mir nicht verbieten, nach Athen zu ziehen, Lukas!“
    „Rhia, ich weiß, dass Annabel dir am Herzen liegt“, sagte er besänftigend, „und ich zweifle bestimmt nicht an deinen guten Absichten …“
    „Aber?“, unterbrach sie ihn scharf. Er schwieg, und als sie ihn ansah, blickte er ihr ruhig ins Gesicht.
    „Es gibt noch eine Lösung, eine, von der ich denke, dass sie für uns beide annehmbar ist.“
    „Welche?“
    „Heirate mich.“

7. KAPITEL
    Rhia starrte Lukas ungläubig an, und es dauerte lange, ehe sie die Sprache wiederfand. „Ich soll dich heiraten?“
    „Ja.“
    „Warum?“
    „Weil es sinnvoll ist“, entgegnete Lukas, „das einzig Richtige.“
    „Für mich sind das keine guten Gründe, um zu heiraten.“ Sie zog die Knie an und schlang die Arme

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