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JULIA EXTRA Band 0287

JULIA EXTRA Band 0287

Titel: JULIA EXTRA Band 0287 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Milburne , Miranda Lee , Catherine George , Kate Hewitt
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ändert natürlich einiges“, sagte er bedächtig. „Ich möchte, dass du bleibst, solange mein Vater dich braucht.“
    „Sicher.“
    „Vielleicht können wir uns in der Zwischenzeit um alternative Lösungen bemühen.“
    „Ich habe nachgedacht und …“
    Lukas hob die Hand. „Darüber sprechen wir später. Der Arzt kommt morgen wieder, und ich habe ihn gebeten, Annabel etwas Blut für den Vaterschaftstest abzunehmen. Ich weiß, es ist eine reine Formsache, aber trotzdem nötig.“
    Rhia nickte. „Gut.“
    „Wann legst du Annabel mittags schlafen?“
    „Nach dem Essen.“
    „Wir unterhalten uns dann.“
    Nachdem das Mädchen eingeschlafen war, machte Rhia sich auf den Weg zu Lukas. Sie fand ihn in seinem Büro, hinter einem breiten, mit Papieren übersäten Schreibtisch.
    Als sie leise klopfte, schaute er auf. „Rhia!“ Sein Lächeln war atemberaubend. Die weißen Zähne blitzten, und sie sah das Grübchen in seiner Wange.
    Ihr Herz schlug schneller. Einen winzigen Moment lang sah Lukas unbeschwert und glücklich aus.
    Sekunden später war er wieder ernst, und ihr war, als hätte man ihr einen kurzen Blick ins Paradies erlaubt, ehe die Tür zugeschlagen wurde.
    Kein Wunder, dass sie sich nach diesem Lächeln zurücksehnte.
    „Ich habe Adeia gebeten, auf Annabel aufzupassen.“
    „Warum, fahren wir weg?“
    „Ja. Du brauchst einen Sonnenhut … und Badezeug.“
    Sie zog die Brauen hoch. „Ich dachte, wir wollten reden.“
    „Das werden wir auch, aber ich bevorzuge eine Umgebung, wo man das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden kann. Du nicht?“
    Bestimmt. Auch wenn es sich als Fehler erweisen sollte … „Okay, ich hole meine Sachen.“
    Ihr Herz flatterte wie ein kleiner Vogel, als sie ihren Bikini anzog und das gelbe Sommerkleid überstreifte, das Lukas ihr gekauft hatte. Dazu den breitrandigen Strohhut mit dem gelben Band und die Riemchensandalen, die auch einen Strandspaziergang überstehen würden.
    Sie hatte keine Ahnung, was sie machen würden, aber sie war freudig erregt bei der Vorstellung, den Nachmittag allein mit Lukas zu verbringen. Selbst wenn sie sich bei ihrem Gespräch wahrscheinlich streiten würden …
    „Du siehst bezaubernd aus.“ Er deutete auf den Picknickkorb zu seinen Füßen. „Adeia hat uns etwas zu essen eingepackt.“
    „Schön …“ Fast hätte sie angefangen, zu stottern, und sagte deshalb lieber nichts mehr. Das Ganze sah mehr und mehr aus wie ein romantisches Date.
    Statt zum Strand führte er sie jedoch zum Anleger. Neben einem Schnellboot, das für die Fahrt zu den Nachbarinseln gedacht war, lag ein Segelboot.
    „Wir gehen segeln?“, fragte sie verblüfft. „Ich habe das noch nie …“
    „Keine Angst“, er lächelte breit, „ich schon. Und wir werden uns von der Presse fernhalten.“
    Bewundernd beobachtete sie ihn von ihrem Platz am Heck des Bootes. Ja, er wusste wirklich, was er tat, jeder Handgriff saß. Ihr wurde warm, als sie das Spiel seiner kräftigen Muskeln sah, wenn er den Arm hob, zupackte.
    Es ist wie ein Date, dachte sie verwirrt, als Lukas über die Schulter blickte und ihr zulächelte. So entspannt hatte sie ihn noch nicht erlebt. Warum machte sie sich deswegen Gedanken? Sie wollte nicht misstrauisch sein, sondern die warme Sonne, die geschenkte Zeit mit Lukas genießen.
    „Woran denkst du?“ Er kam zu ihr, sobald das Boot Fahrt aufnahm und das türkisgrüne Meer durchschnitt.
    „Dass wir beide so etwas gebraucht haben“, gab sie zu. „Einen halben Tag weg von dem Stress zu Hause.“
    „Zu Hause, also?“, entgegnete er ruhig, ohne Spott, und Rhia wurde rot.
    „Zurzeit ist es das für mich.“
    „Wie war das Zuhause, in dem du aufgewachsen bist?“ Geschickt hatte er das Thema gewechselt. „Ich weiß, dass du adoptiert wurdest und nicht sehr glücklich gewesen bist, aber … erzähl mir davon.“
    „Da gibt es nicht viel zu sagen.“ Sie versuchte, nicht verbittert zu klingen. „Ich wurde ausgesetzt, als ich drei Wochen alt war. Meine Mutter, das heißt meine Adoptivmutter, fand mich auf den Treppenstufen der Kirche, in der sie sich um den Blumenschmuck kümmerte.“
    „Hat sie etwas unternommen, um deine Mutter oder deinen Vater zu finden?“
    „Nein. Mum war der Meinung, wer ein Baby aussetzt, verdient es nicht. Als ich älter war, habe ich mir oft ausgemalt …“ Sie zögerte. „Ich stellte mir vor, wie sie mich suchen und eines Tages vor der Tür stehen würden, und hatte alle möglichen Erklärungen, warum sie mich

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