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JULIA EXTRA Band 0287

JULIA EXTRA Band 0287

Titel: JULIA EXTRA Band 0287 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Milburne , Miranda Lee , Catherine George , Kate Hewitt
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Annabel wach geworden war, und eilte nach oben.
    Lächelnd betrachtete sie das dunkle Lockenköpfchen, die großen braunen Augen, mit denen die Kleine ihr entgegensah. Sie hob Annabel auf die Arme, redete zärtlich mit ihr und drückte sie an sich.
    Nachdem sie sie gewickelt, angezogen und gefüttert hatte, beschloss sie, an den Strand zu gehen. Die Villa kam ihr auf einmal bedrückend ruhig vor.
    Mittags aß sie bei Adeia in der Küche, legte Annabel schlafen und fing an, eins der Taschenbücher zu lesen, die in den Tüten gewesen waren, die Lukas hatte herbringen lassen.
    Als Annabel von ihrem Mittagsschläfchen erwachte, zog sie sie an und trug sie hinunter. Adeia stand am Herd, nahm sich aber die Zeit, das Kind mit einem fröhlichen Lächeln und zärtlichen Worten zu begrüßen.
    „Dürfen wir wieder mit Ihnen essen?“
    Die Haushälterin schüttelte den Kopf. „O nein, Miss“, sagte sie auf Englisch, langsam und mit starkem Akzent. „Mr. Petrakides … erwartet, dass Sie heute Abend mit ihm essen.“
    Einen dummen Moment lang glaubte sie, Lukas wäre zurückgekommen. Aber sie hatte keinen Hubschrauber gehört, und dann wurde ihr klar, dass Adeia nur seinen Vater gemeint haben konnte. Die Aussicht, mit Theo Petrakides allein am Tisch zu sitzen, behagte ihr gar nicht.
    Seufzend setzte sie sich hin, um Annabel zu füttern.
    Später, als es Zeit wurde, sich umzuziehen, schlüpfte Rhia in ihre schwarze Hose und eine Spitzenbluse, die sie schon einmal angehabt hatte.
    Theo wartete bereits im Esszimmer. Zu ihrem Erstaunen lächelte er ihr zu.
    „Ich hätte nicht gedacht, dass Sie kommen würden.“
    „Das wäre ausgesprochen unhöflich gewesen.“
    „Ja, aber das war ich zu Ihnen ja auch.“
    Überrascht sah sie ihn an. „Es wundert mich, dass Sie das sagen.“
    Theo zuckte mit den Schultern und deutete auf einen Stuhl. Sie nahm Platz und breitete die gestärkte Leinenserviette auf dem Schoß aus. Lukas’ Vater schenkte Wein ein und setzte sich dann ebenfalls.
    „Mir ist klar geworden, dass Sie noch eine Weile hierbleiben werden.“
    „Oh? Hat Lukas Ihnen das gesagt?“ Ihr Herz schlug schneller, Hoffnung blühte in ihr auf.
    „Er hat nicht viel gesagt.“ Theo runzelte leicht die Stirn. „Aber egal, ich habe recht, oder? Sie haben vor, zu bleiben?“
    Sie nickte. „Ja.“ Adeia kam herein und servierte den ersten Gang, griechischen Bauernsalat mit Tomaten, Gurken, Schafskäse und schwarzen Oliven.
    „Möchten Sie dem Kind eine Mutter sein?“
    Das Wort löste ungewollt eine starke Sehnsucht aus. Mutter. Mummy. Wie viel wärmer hörte sich das an als der kalte Ausdruck Vormund.
    Wieder bejahte sie und wurde mit einem Kopfnicken – und einem zufriedenen Lächeln belohnt. Was hatte der alte Mann im Sinn? Nach dem nicht gerade herzlichen Empfang hatte sie geglaubt, er könne es kaum erwarten, dass sie wieder abreiste.
    „Ich weiß noch nicht, wie es weitergehen soll, weil Lukas anscheinend hier keinen Platz für mich sieht. Aber ich hoffe, ich kann ihn vom Gegenteil überzeugen, wenn er aus Athen zurück ist.“
    „Und wie?“ Er klang amüsiert.
    „Ich werde selbst für mich sorgen, so gut ich kann, Mr. Petrakides. In Cardiff habe ich als Krankenschwester gearbeitet, und ich bin sicher, dass es hier Arbeit für mich gibt.“
    „Was ist mit der Sprache?“
    „Natürlich werde ich Griechisch lernen müssen, aber das wollte ich sowieso, wegen Annabel. Schließlich ist sie Halbgriechin.“
    „Richtig.“ Er schwenkte sein Weinglas. „Und wie wird mein Sohn auf solche Pläne reagieren? Wenn Sie Ihr eigenes Leben leben, mit Annabel, vermute ich?“
    „Das muss nicht sein. Sie kann bei Ihnen … bei Lukas bleiben, solange ich Besuchsrechte habe.“
    Diesen Kompromiss hatte sie sich heute Nachmittag überlegt.
    Theo lachte auf. „Wir werden sehen, was passiert.“
    Die rätselhafte Bemerkung verstärkte das Unbehagen und tröstete sie seltsamerweise gleichzeitig.

    Mitten in der Nacht wurde sie unsanft geweckt.
    „Miss! Miss Rhia!“ Adeia rüttelte an ihrer Schulter. „Kommen Sie, schnell.“
    „Was ist los?“ Verschlafen richtete sie sich auf.
    „Mr. Petrakides … er ist in die Küche gegangen, weil er etwas essen wollte“, berichtete sie aufgeregt, „und dann fing er an … zu zittern.“
    „Zittern?“ Rhia war schon aus dem Bett und streifte sich ihren Morgenmantel über. „Wo ist er jetzt? Haben Sie einen Arzt verständigt?“
    „Mein Mann Athos hat ihm in sein Zimmer geholfen, und ich

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