Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 0292

Julia Extra Band 0292

Titel: Julia Extra Band 0292 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VALERIE PARV BARBARA HANNAY ELIZABETH POWER HELEN BIANCHIN
Vom Netzwerk:
Carramer anders sehen.“
    Jetzt wirkte Mark besorgt. „Zuerst müssen Sie es mal beweisen.“
    Langsam zog Eduard die Hände hinter dem Rücken hervor und zeigte einen etwas altmodischen Walkman, den er aus dem Hubschrauber genommen haben musste. „Von dem Moment an, als Sie gedroht haben, das Sorgerecht für Carissas Kind zu beantragen, habe ich jedes Ihrer Worte aufgezeichnet. In diesem Land wird Erpressung wie Hochverrat geahndet.“
    Mark wurde blass. „Ich liebe Carissa. Ich will unser Kind. Das ist alles ein Missverständnis.“
    „Verschwinden Sie, bevor ich die Polizei rufe und die Aufzeichnung einem Staatsanwalt übergebe“, sagte Eduard. „Wenn Sie Carramer innerhalb der nächsten zwei Tage verlassen, werde ich die Aufnahme vielleicht vernichten.“
    Offensichtlich konnte Mark kaum glauben, dass er so glimpflich davonkam. Er verbeugte sich allen Ernstes, aber es war eine jämmerliche Verrenkung, da er sich dabei im Krebsgang auf die Tür zubewegte.
    „Eins noch“, fügte Eduard hinzu.
    „Was?“, fragte Mark mürrisch.
    „Ich will, dass Sie schriftlich jeden Anspruch auf Carissas Kind aufgeben. Das Dokument muss notariell beglaubigt und mir mit Kurier zugeschickt werden, bevor Sie das Land verlassen.“
    „Sie bekommen es.“
    Sein eifriger Ton war ein harter Schlag für Carissa. Natürlich sollte sie erleichtert sein, dass Mark sie nicht wieder belästigen würde. Aber sie war machtlos gegen die Verbitterung, die in ihr aufstieg. Wie konnte jemand gegenüber einem unschuldigen Baby so gefühllos sein?
    Die Tür schlug hinter ihm zu. Einen Moment später kreischten Reifen auf dem Kies, als Mark mit hoher Geschwindigkeit davonfuhr.
    Mühsam versuchte Carissa, die Tränen zu unterdrücken. Wie nahe sie einem Zusammenbruch war, sollte Eduard nicht sehen.
    Er spürte es und nahm sie in die Arme. „Schon gut, er ist weg. Ich glaube nicht, dass er zurückkommen wird. Für alle Fälle werde ich Ende der Woche nachprüfen, ob er das Land wirklich verlassen hat. Wenn er versucht, noch einmal einzureisen, wird er feststellen, dass er in Carramer unerwünscht ist.“
    Langsam verschwand ihre Anspannung. „Danke für deine Hilfe, Eduard. Was wirst du mit dem Beweismaterial machen?“
    „Womit?“, fragte er verwirrt.
    „Der Aufnahme seines Erpressungsversuchs.“ Carissa wollte nicht, dass ihr Gespräch mit Mark durch einen Prozess bekannt wurde. Aber der nächste Schritt war Eduards Sache.
    „Von einer alten Kassette des Carramer’schen Sinfonieorchesters wird ein Richter wohl nicht beeindruckt sein.“
    „Du hast geblufft.“
    „Mark Lucas hat mir geglaubt, das ist die Hauptsache. Du kannst frei über dein Leben entscheiden.“
    Als Eduard sie zärtlich küsste, fragte sich Carissa, wie frei sie wirklich war. Sie hatte gehofft, ihr Verlangen nach ihm durch die Rückkehr auf den Landsitz besänftigen zu können. Stattdessen entflammte der Kuss ihre Leidenschaft nur noch heftiger. Sie durfte nicht bleiben, bis sie davon verzehrt wurde.
    Einen Moment noch, dann werde ich es ihm sagen, versprach sie sich, während er mit dem Mund ihren Hals liebkoste. Wenn sie wirklich frei war, müsste Eduard sie widerspruchslos gehen lassen.
    Trotzdem würde sie keinen inneren Frieden finden. Bis in ihre Tagträume würde es sie verfolgen, wie Eduard ihr jetzt die Hüften streichelte und Empfindungen in ihr weckte, die ihr den Atem raubten. Er ließ die Hände tiefer gleiten, zog Carissa fest an sich und zeigte ihr, dass auch er erregt war.
    Sie legte ihm die Arme um den Nacken, und Eduard küsste sie erneut mit einer Eindringlichkeit, die ihren gesamten Körper erfüllte. Sie schien über dem Boden zu schweben, und plötzlich wurde ihr bewusst, dass es so war. Eduard hatte sie mit seiner Umarmung hochgehoben.
    „Nicht, Eduard“, sagte Carissa beunruhigt.
    Langsam ließ er sie hinunter und trat zurück. „Habe ich dir wehgetan? Ist es das Baby?“
    Immer galt seine Sorge dem Baby. „Nein, du hast mir nicht wehgetan.“ Jedenfalls nicht in dem Sinn, wie er es gemeint hatte. „Dies ist nicht richtig.“
    Fast hätte er ihre Bedürfnisse vergessen und sich genommen, was er wollte. Entsetzt darüber, nickte er. „Ich möchte auch nicht, dass es so passiert.“ Mondschein, Rosen, Champagner, leise Musik. Eduard wollte, dass alles wunderschön war, wenn Carissa die Seine wurde. Sie sollte ihr erstes Mal mit ihm als etwas ganz Besonderes in Erinnerung behalten, nicht als einen Moment gedankenloser

Weitere Kostenlose Bücher