Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 0292

Julia Extra Band 0292

Titel: Julia Extra Band 0292 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VALERIE PARV BARBARA HANNAY ELIZABETH POWER HELEN BIANCHIN
Vom Netzwerk:
Leidenschaft.
    „Das meine ich nicht. Ich muss von hier fortgehen, Eduard.“
    Ein heftiger Schmerz durchzuckte ihn. „Wann?“, brachte er mühsam heraus.
    „Bald. Ich muss mir einen Job und ein Haus suchen und finanziell wieder auf sicheren Füßen stehen, bevor das Baby kommt.“
    „Nein, musst du nicht. Du kannst bei mir bleiben. Als meine Frau.“
    Seine verzweifelte Miene war fast ihr Verderben, bis sie sich daran erinnerte, dass er keine Ehefrau, sondern ein Kind wollte. „Ich kann nicht. Es tut mir leid.“

11. KAPITEL
    Drei Tage später wohnte Carissa noch immer auf dem Landsitz. Der Grundstücksmakler in Tricot hatte ihr nicht helfen können, in der Gegend ein Haus zur Miete zu finden. Und der Empfangschef im Monarch Hotel hatte ihr erklärt, sie würden wegen Renovierungsarbeiten schließen.
    Als letzten Ausweg rief sie im Rain Forest Resort an, wo Eduard und sie Dominic Hass aufgespürt hatten.
    „Wir sind für die nächsten Wochen ausgebucht“, erzählte ihr der Manager entschuldigend. „Solange das Hotel geschlossen ist, werden die Bungalows sehr gefragt sein. Ich kann mich melden, wenn einer frei wird.“
    „Danke.“ Carissa gab ihm ihre Nummer und legte seufzend auf. Bei der Jobsuche hatte sie auch kein Glück gehabt. In den Hotels in der Provinz Valmont, wo sie ihre Daten hinterlassen hatte, reagierte man auf ihren erneuten Anruf abweisend. Sie hatte wohl keine andere Wahl, als sich weiter entfernt umzusehen.
    Vielleicht war es das Beste. In dieser Gegend zu bleiben und zu wissen, dass sie jederzeit zufällig Eduard treffen könnte, würde ihr das Leben zur Qual machen. Sie musste sich damit abfinden, dass sie ihn liebte.
    Mehrmals war sie in Versuchung gewesen, ihm zu sagen, sie hätte es sich anders überlegt und würde ihn heiraten. Aber dann hatte sie sich wieder vor Augen gehalten, dass Eduard sie nicht liebte und im Grunde nur das Kind wollte.
    Verärgert blinzelte sie. Die Tränen in ihren Augen hatten nichts mit Eduard zu tun!
    Sie hatte in Eduards Arbeitszimmer telefoniert und dabei gedankenlos auf seinen Terminkalender geschaut, ohne den notierten Inhalt wahrzunehmen. Doch plötzlich blieb ihr Blick daran hängen, und sie erstarrte.
    Auf der Seite standen untereinander die Telefonnummern des Monarch Hotels, des Rain Forest Resorts und der Hotels, bei denen sie sich erfolglos um einen Job bemüht hatte.
    Ein schlimmer Verdacht keimte in ihr auf, und Carissa rannte aus dem Arbeitszimmer, durch das Haus und nach draußen. Schließlich fand sie Eduard. Er bastelte am Motor des Hubschraubers herum. In einer dunkelbraunen Hose und einem dazu passenden Polohemd sah Eduard unglaublich gut aus.
    Wild entschlossen ignorierte Carissa den fast überwältigenden Wunsch, sich in seinen Armen zu verlieren. Nicht solange sie so wahnsinnig wütend auf ihn war.
    Er richtete sich auf und wischte sich die ölverschmierten Hände an einem Lappen ab. „Wie läuft es denn?“
    „Was glaubst du?“
    „Ich nehme an, du hattest noch immer kein Glück bei deiner Suche?“
    „Nein. Und zwar deinetwegen.“
    „Was habe ich damit zu tun?“ Er warf den Lappen beiseite und kam näher.
    „Willst du etwa abstreiten, dass du meine Bemühungen, einen Job und ein Haus zu finden, sabotierst?“
    Eduards Schweigen sprach Bände. „Du hältst mich ja für sehr einflussreich“, meinte er schließlich.
    „Du bist sehr einflussreich. Der Marquis of Merrisand braucht nur ein oder zwei entscheidende Personen wissen zu lassen, dass es ihm lieber wäre, wenn Miss Day keinen Erfolg bei ihrer Suche hätte. Aber damit wirst du nicht erreichen, dass ich bleibe.“
    Als wollte er sie berühren, streckte er die Hände aus, dann ließ er sie wieder sinken. Und sie war enttäuscht. Was ging hier vor? Voller Wut auf ihn war sie nach draußen gestürzt, um ihm gründlich die Meinung zu sagen. Stattdessen sehnte sie sich jetzt nur noch danach, dass er sie in die Arme nahm.
    Vielleicht sollten sie einfach miteinander schlafen und es hinter sich bringen. Der Gedanke erschütterte Carissa bis ins Mark, denn das war bestimmt keine Lösung. Wenn sie erst einmal das Bett mit Eduard geteilt hatte, würde sie es niemals schaffen, ihn zu verlassen.
    Sie überlegte, ob er das wusste und Zeit zu gewinnen hoffte, um sie durch … nein, nicht Liebe, nicht von seiner Seite, aber durch Lust an sich zu binden.
    „Und wenn ich dir offen sage, ich möchte, dass du bleibst?“, fragte Eduard.
    Das war nichts Neues. „Ich habe dir erklärt,

Weitere Kostenlose Bücher