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Julia Extra Band 0292

Julia Extra Band 0292

Titel: Julia Extra Band 0292 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VALERIE PARV BARBARA HANNAY ELIZABETH POWER HELEN BIANCHIN
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in perfekter Passform seine muskulöse Gestalt.
    Es war nicht verwunderlich, dass nahezu jede Frau sich in seiner Gegenwart bemühte, ihren Charme spielen zu lassen. Schließlich strahlte er eine verwegene Sinnlichkeit aus, die wild und anziehend wirkte.
    Mit unergründlichem Blick musterte er Shannays schlanken Körper, während er sich vorbeugte und Nicki auf den Arm hob.
    „Guck mal, wie hübsch Mummy ist!“, rief sie.
    Er lächelte. „Wunderhübsch. Genau wie du“, erwiderte er und erntete dafür einen dicken Schmatzer auf die Wange.
    Während der Fahrt in die Stadt erklärte Manolo auf dem Rücksitz der Limousine unvermittelt: „Dir fehlt noch etwas.“
    Ehe Shannay es sich versah, nahm er ihre Hand und steckte ihr einen Diamantring an den Finger. Es war ihr Ehering, den sie in jener Nacht zurückgelassen hatte, als sie aus seinem Haus, aus seinem Land geflohen war. „Ich will ihn nicht.“
    „Aber du wirst ihn tragen.“
    „Und warum?“
    „Ich dachte, das wäre offensichtlich.“
    „Ach ja, die angebliche Versöhnung“, spöttelte sie.
    „Muss ich dich erst daran erinnern, dass unsere Ehe noch immer besteht?“
    „Vorläufig.“ Sie senkte den Blick auf den Platinring. Das Gewicht fühlte sich fremd an ihrem Finger an. Die Diamanten versprühten im Schein der Straßenlaternen ein farbenfrohes Feuer.
    „Dann haben wir noch die hier.“ Manolo öffnete eine Samtschatulle mit einem Diamantanhänger und dazu passenden Ohrringen, die er ihr zu ihrem ersten Hochzeitstag geschenkt hatte. Wortlos beugte er sich zu Shannay und legte ihr die Kette an.
    Es dauerte nur Sekunden, aber sein warmer Atem und seine Finger auf ihrem Nacken wirkten in der Enge der Limousine unglaublich intim.
    Wie verlockend wäre es, den Kopf ein wenig zu drehen, seinen Mund zu suchen und ihre Zunge mit der seinen spielen zu lassen – in einem aufreizend erotischen Auftakt zu einem leidenschaftlichen Ausklang des Abends.
    So war es in den frühen Tagen ihrer Ehe häufig gewesen. Damals hatte Shannay es genossen, ihn ganz bewusst zu erregen.
    Nun blieb sie ganz still sitzen und wartete mit angehaltenem Atem, dass er sich wieder zurücklehnte, damit sich ihr Herzschlag wieder normalisieren konnte.
    Doch stattdessen hob er die Hände zu ihrem Gesicht und befestigte behutsam zuerst den einen und dann den anderen Ohrstecker.
    Sie fand nichts Anstößiges an seiner Berührung, die nicht länger als nötig andauerte. Aber die Geste wirkte sehr persönlich und vertraut und weckte unliebsame Empfindungen.
    Hatte er genau das beabsichtigt?
    Mit Gewalt konnte er sie kaum zwingen, bei ihm zu bleiben. Wollte er sie daher emotional an sich binden und auf diese Weise verhindern, dass sie mit seiner Tochter das Land verließ?
    Shannay verdrängte diese Gedanken und legte ein strahlendes Lächeln auf, als Carlos vor dem Hotel vorfuhr, das zu den vornehmsten Häusern der Stadt gehörte. Zahlreiche Kameras blitzten auf, während sie und Manolo aus der Limousine stiegen und über den roten Teppich schritten.
    Seine Hand ruhte sanft auf ihrer Taille. Ein zweiter Bodyguard, der neben Carlos auf dem Beifahrersitz mitgefahren war, hielt sich nun dicht an ihrer Seite auf dem Weg zu der gewundenen Freitreppe.
    Es war ein vertrauter Vorgang für sie, inmitten der Schönen und Reichen zu flanieren, die erschienen waren, um gesehen zu werden, um Designerroben und teuren Schmuck zur Schau zu stellen.
    Sie erblickte Prominente aus Film und Fernsehen, Modeschöpfer und Models sowie einige ihr persönlich bekannte Gesichter. Shannay lächelte tapfer und hielt den Kopf hoch erhoben.
    Im Foyer liefen beflissene Kellner eifrig mit voll beladenen Tabletts von Gast zu Gast. Manolo nahm Champagner für sich und Shannay.
    Alkohol auf leeren Magen war keine gute Idee. So nippte sie nur an dem perlenden Getränk und benutzte das Glas eher als Halt für ihre ruhelosen Hände.
    „Miguel und Shantal Rodriguez“, flüsterte Manolo ihr zu, als ein Paar zu ihnen trat, um ihn in ein angeregtes Gespräch auf Spanisch zu verwickeln.
    Sie war sich seiner Nähe, seiner aufmerksamen Blicke und der gelegentlichen, wie selbstverständlich wirkenden Berührungen seiner Hand auf Arm oder Taille extrem bewusst. Unwillkürlich wünschte sie, seine Berührungen wären mehr als nur Teil der Fassade eines frisch versöhnten Ehepaares.
    Sie atmete erleichtert auf, als sich schließlich die Türen zum Ballsaal öffneten und die Gäste zu den reservierten Sitzplätzen

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