Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 0292

Julia Extra Band 0292

Titel: Julia Extra Band 0292 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VALERIE PARV BARBARA HANNAY ELIZABETH POWER HELEN BIANCHIN
Vom Netzwerk:
lassen, dass sie ihm die Schwangerschaft, die Geburt und das Säuglingsalter seiner Tochter vorenthalten hatte.
    Ein gewisser Zorn schwelte jedoch noch unter der Oberfläche und wetteiferte mit einem überwältigenden Verlangen, das er nur mit Mühe unterdrücken konnte.
    Shannay erging es nicht viel anders.
    Sie waren zwei widerstreitende Persönlichkeiten, die von den Ereignissen der Vergangenheit eingeholt wurden und versuchten, ihre Zukunft in Einklang zu bringen.
    Während des dritten und letzten Akts hielt Manolo entschieden Händchen mit ihr und gestattete ihr nicht, sich ihm zu entziehen.
    Einmal führte er ihre vereinten Hände an seine Lippen und legte sie sich anschließend auf den Schoß. Deutlich spürte Shannay seine Erregung. Ihr Herz begann zu pochen, und es kostete sie beträchtliche Mühe, sich auf die Aufführung zu konzentrieren. Sie konnte sich nicht rühren, kaum atmen und nur hoffen, dass Pilar nichts merkte.
    Es war eine unendliche Erleichterung für sie, als der Vorhang fiel und Manolo ihre Hand losließ, um zu applaudieren.
    Die Lichter gingen an, die Besucher strömten aus dem Zuschauerraum, und Pilar verabschiedete sich am Ausgang, als ihr Chauffeur vorfuhr. Kurz darauf traf auch Carlos ein.
    Manolo nahm erneut Shannays Hand und verschränkte die Finger mit ihren, kaum dass sie auf dem Rücksitz Platz genommen hatten.
    Vergeblich versuchte sie, sich ihm zu entziehen. Was mochte er mit diesem Verhalten bezwecken? Es waren keine Zuschauer da, die er mit der vorgetäuschten trauten Zweisamkeit beeindrucken konnte.
    Sobald sie das Anwesen erreichten, zog er sie eilig ins Haus. Dann hob er sie kurzerhand hoch, warf sie sich über die Schulter und schritt die Treppe hinauf.
    „Was, zum Teufel, soll das?“, fauchte sie.
    „Ich bringe dich ins Bett.“
    Sie hämmerte auf seinen Rücken ein. „Ich kann allein gehen!“
    Er lachte leise und bat: „Lass mir doch ausnahmsweise meinen Willen.“
    „Hast du gar keine Angst, dass ich dich dahin trete, wo es richtig wehtut?“
    „Tu’s lieber nicht, querida. Du würdest damit dir selbst den ganzen Spaß verderben.“
    „Glaubst du etwa, es macht mir Spaß, wie ein Sack Kartoffeln herumgeschleppt zu werden?“
    Ohne ein weiteres Wort trug Manolo sie weiter in sein Schlafzimmer. Dort stellte er sie ab und küsste sie, ganz sanft zunächst, doch allmählich immer leidenschaftlicher.
    Seine Liebkosungen gingen ihr unter die Haut, machten sie ganz hilflos. Sie spürte kaum, dass er den Reißverschluss im Rücken öffnete, bis das Kleid zu Boden fiel. BH und Slip folgten. Sie seufzte entzückt, als er die Brüste umfasste und liebkoste. Die andere Hand glitt immer tiefer an ihrem Bauch hinab.
    Fieberhaft half Shannay ihm, sich zu entkleiden, und schon sanken sie eng umschlungen auf das Bett. Mit Händen und Lippen streichelten sie einander so aufreizend, dass sie alles um sich herum vergaßen.
    Er stöhnte auf, als sie sich auf ihn legte und ihn begierig in sich aufnahm. Beide verharrten reglos, bis sie wieder zu Atem gekommen waren, bevor sie sich im vertrauten Rhythmus bewegten. Ein unglaublicher Höhenflug folgte und gipfelte in überwältigenden Wogen der Erfüllung.

10. KAPITEL
    Zwei Tage später fiel Ramón in ein Koma, aus dem er nicht wieder erwachte. Das Begräbnis und der Gedenkgottesdienst fanden im engsten Familien- und Freundeskreis statt.
    Es war eine unglaublich traurige Zeit für alle Beteiligten, vor allem aber für Pilar, die in eine Depression versank und auf unbestimmte Zeit sämtliche Verabredungen absagte.
    Ramóns Testament sah eine Aufteilung seines beträchtlichen Vermögens zu gleichen Teilen an Pilar, Manolo, Sergio und Nicki vor.
    Das Erbe machte Nicki zu einem sehr reichen kleinen Mädchen. Manolo und Shannay wurden gemeinsam zu ihren Vermögensverwaltern ernannt.
    In der folgenden Woche hatte Manolo wichtige Angelegenheiten zu regeln, die seine Anwesenheit im Stadtbüro erforderten. Frühmorgens verließ er das Haus und kehrte erst spätabends zurück.
    Sie füllte die Tage ohne ihn aus, so gut sie konnte, beschäftigte sich noch intensiver als sonst mit Nicki und bot außerdem Pilar ihren Beistand an, allerdings ohne Erfolg.
    „Lass sie trauern“, riet Manolo, als sie das Thema eines späten Abends nach seiner Rückkehr aus der Stadt anschnitt. „Sie muss sich auf ihre eigene Weise mit Ramóns Tod auseinandersetzen.“
    Forschend musterte sie ihn und stellte dabei fest, dass sich die Linien um Augen und Mundwinkel

Weitere Kostenlose Bücher