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Julia Extra Band 0292

Julia Extra Band 0292

Titel: Julia Extra Band 0292 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VALERIE PARV BARBARA HANNAY ELIZABETH POWER HELEN BIANCHIN
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unglaublich fit sein“, vermutete Donna bewundernd.
    Simone konnte sich nach ihrer Radtour durch den Himalaja gut vorstellen, wie viel Training Ryan Tanner absolviert hatte, um in Form für einen Triathlon zu kommen. Offensichtlich war er durchaus zu Anstrengungen fähig und bereit … mit bewundernswerten Resultaten. Dass er beeindruckend maskulin aussah, würde sie aber niemals laut zugeben. Weder hier und jetzt noch sonst irgendwann.
    „Schade, dass es nur ein Schwarz-Weiß-Foto ist“, bemerkte sie gespielt beiläufig. „Kannst du es ein bisschen vergrößern, Karin?“
    Karin klickte einige Male mit der Maus, und schon hatte sie Ryan formatfüllend auf dem Bildschirm. „Zu körnig“, lautete ihr Kommentar. „Aber das kann ich ändern.“
    „Mit den zerzausten nassen Haaren sieht er aus, als wäre er gerade aus der Dusche gekommen“, stellte Donna träumerisch fest. „Eine verlockende Vorstellung.“
    „Das ließe sich übrigens machen“, meinte Karin und blinzelte Simone zu. „Man braucht ihm nur per Computer ein Handtuch wie eine Toga über die Schulter zu drapieren und eine Hüfte frei zu lassen. Als Hintergrund kann ich problemlos ein Badezimmer einblenden.“ Ihre Augen begannen zu funkeln. „Ein hinreißender Junggeselle im eigenen Bad. Ist doch eine hübsche Fantasie … und eine Art Pin-up-Boy, den wir an unsere Kleiderschranktür hängen können.“
    Bei der Vorstellung, Ryan Tanner würde nackt in ihrem Bad stehen und langsam, ganz langsam das Badetuch sinken lassen, wurde Simone ganz heiß. Ein erregender Striptease – nur für ihre Augen bestimmt …
    „Das gäbe sicher Schwierigkeiten mit den Urheberrechten des Fotografen“, brachte sie mühsam heraus.
    „Ach, lass es mich trotzdem versuchen“, bat Karin. „Nur zu unserem privaten Vergnügen.“
    Ohne eine Zustimmung abzuwarten, machte sie sich an die Arbeit, während die anderen, Simone eingeschlossen, fasziniert zuschauten. Es war wirklich Zauberei, was Karin mit dem Computer zuwege brachte!
    Innerhalb kürzester Zeit erschien Ryan Tanner vor einem Hintergrund aus grünen Fliesen, ein weißes Frotteetuch fiel in weichen Falten von seiner Schulter bis zu seinen Oberschenkeln, ließ aber eine Hüfte frei – sowie die durchtrainierten Bauchmuskeln und die kräftigen Oberarme. Von der Badehose war nichts mehr zu sehen, man konnte sich gut vorstellen, er habe gar nichts an.
    „Wahnsinn, Karin, du bist ein Genie“, lobte Cate. „Das hier ist wirklich der Traum jeder halbwegs normal empfindenden Frau.“
    „Ja, den werden die Leserinnen bestimmt zum Junggesellen mit dem größten Sex-Appeal aller Zeiten wählen“, stimmte Donna zu.
    Sie blickten alle so fasziniert auf den Bildschirm, dass sie nicht hörten, wie die Tür geöffnet wurde.
    „Und wie findest du ihn jetzt, Simone?“, fragte Karin.
    „Das würde ich auch gern wissen“, klang eine tiefe, unverkennbar männliche Stimme von der Tür her.
    Simone wirbelte herum. Und entdeckte Ryan Tanner. In voller Lebensgröße in ihrer Redaktion! Ihr Herz schien einen Schlag lang auszusetzen.
    Ryan blickte wütend von einer Frau zur anderen. „So also bearbeitet City Girl seine Reportagen? Durch Manipulation und mit getürkten Bildern?“
    Simone zuckte zusammen. Sie war stolz auf ihr Magazin, das sich auch mit sehr ernst zu nehmenden Themen befasste – Umweltschutz, häusliche Gewalt, missbrauchte und vernachlässigte Kinder …
    Oh nein, sie würde sich von Ryan Tanner nicht wieder einschüchtern lassen!
    Hinter ihm stand Rosie, die Empfangsdame, und signalisierte, dass sie ihn nicht hatte aufhalten können.
    Das konnte Simone sich nur zu gut vorstellen. Als Rosie lautlos fragte, ob sie den Sicherheitsdienst rufen solle – was man ihr leicht von den Lippen ablesen konnte –, schüttelte Simone den Kopf. Ihr nicht sehr athletischer Wächter in mittleren Jahren hätte ohnehin keine Chance gegen Ryan Tanner.
    „Mr. Tanner“, begann sie und hob herausfordernd das Kinn, „hier haben Unbefugte keinen Zutritt. Würden Sie bitte draußen warten.“
    „Nein, Miss Gray, ich denke gar nicht dran.“ Er klang, als würde er seinen Zorn nur mühsam beherrschen. „Ich will mit Ihnen reden.“
    „Dann sollten Sie sich einen Termin geben lassen“, erwiderte sie, nicht so souverän, wie ihr lieb gewesen wäre.
    Vor allem da ihre Mitarbeiterinnen Zeuginnen der Szene waren.
    Ryan lächelte spöttisch. „Es gibt jetzt zwei Möglichkeiten: Wir beide gehen höflich miteinander um … oder

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