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Julia Extra Band 0293

Julia Extra Band 0293

Titel: Julia Extra Band 0293 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Cox , Anne McAllister , Jackie Braun , Kate Hewitt
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aus welchem Blickwinkel man es betrachtet: Jeder normale Mensch muss doch begreifen, dass es besser ist, wenn Sorcha hier in Irland im Luxus lebt, als in London, wo du dich abstrampeln musst, damit ihr überhaupt genug zu essen habt.“
    „So schlimm ist es nun auch wieder nicht! Ich verdiene keine Reichtümer, aber mithilfe meiner Tante habe ich es in den vergangenen vier Jahren auch geschafft.“
    „Mithilfe deiner Tante?“, fragte er verächtlich. „Heißt das, du und Sorcha wohnt in ihrem Haus und seid auf ihre Großzügigkeit angewiesen? Das sind doch keine gesicherten Verhältnisse für ein Kind!“
    „Sorcha wird geliebt, und man kümmert sich um sie! Von dieser Art von Sicherheit hat sie im Überfluss! Etwas, dessen du und deine Familie euch nicht rühmen könnt!“
    „Und wessen Schuld ist es, dass ich nicht in der Lage war, meine eigene Tochter zu lieben? Bis gestern wusste ich nicht einmal, dass sie existiert! Beantworte mir das einmal, bevor du weiterhin deine ach so selbstgerechte Schiene fährst!“
    Erschrocken sah Caitlin ihn an. „Es tut mir leid“, flüsterte sie dann und wollte aus der Küche laufen.
    Doch Flynn war mit zwei Schritten bei ihr, fasste sie bei den Armen und sah sie mit einer Mischung aus Frustration und Verzweiflung an. „Sag das noch einmal!“
    Würde er ihr jemals vergeben? Während Caitlin ihm ins schmale, sorgenvolle Gesicht blickte, fiel es ihr schwer, einen Ausweg aus der scheinbaren Hoffnungslosigkeit zu finden, die auf ihren Schultern lastete. „Du musst mir ein bisschen Zeit geben, um über deinen Vorschlag nachzudenken. Ich –“
    „Mummy!“, rief da Sorcha panisch, und Caitlin erstarrte.
    Auch Flynn war erschrocken und hatte die Küche noch vor Caitlin verlassen. Als sie im Wohnzimmer ankamen, saß Sorcha kerzengerade auf der Couch, das goldfarbene Haar zerwühlt vom Schlafen, und das hübsche Gesicht tränenüberströmt.
    „Deine Mummy ist hier, Darling! Was ist denn los? Hattest du einen bösen Traum?“ Caitlin zog ihre Tochter in die Arme. Während sie die Kleine an sich gedrückt hielt, spürte sie ihr Herz wie wild schlagen, und auch ihr eigener Herzschlag ging unnatürlich schnell.
    „Ich habe geträumt, dass du weggegangen und nie wiedergekommen bist! Genauso wie mein Daddy!“
    Flynn sah Caitlin an, die seinen Blick erwiderte. Dabei stand ihm die Verzweiflung ins Gesicht geschrieben, und auch Caitlin stockte einen Augenblick der Atem.
    „Ich bin doch nicht weggegangen, mein Engel! Ich war die ganze Zeit hier, mit …“, sagte sie dann, und ihr Mund wurde ganz trocken, ehe sie fortfuhr: „… mit deinem Daddy.“
    Flynn strich seiner Tochter eine tränenfeuchte Strähne aus dem Gesicht. Dabei versuchte er zu lächeln, doch es gelang ihm nicht wirklich. „He, Hübsche, weißt du was? So schnell gehe ich nirgendwo mehr ohne dich hin, das verspreche ich dir.“
    Sorcha hörte auf zu weinen und wandte sich in den Armen ihrer Mutter Flynn zu, der sich inzwischen neben sie gekniet hatte. „Heißt das, du wirst für immer mein Daddy sein?“

6. KAPITEL
    Flynn hatte kaum ein Auge zugetan. Die ganze Nacht lang waren ihm alle möglichen Gedanken durch den Kopf gegangen. Wieso hatte Caitlin ihn verlassen, obwohl sie wusste, dass sie von ihm schwanger war? Mein Gott noch mal! Außerdem, woher sollte er den Mut nehmen, Sorcha all seine Liebe zu schenken – nach dem Trauma, das er mit Danny erlebt hatte. Nachdem Isabel und das Kind ausgezogen waren, hatte Flynn sich lange Zeit vollkommen leer gefühlt. Was würde passieren, wenn Caitlin eines Tages zu dem Schluss kam, dass sie ihn nicht mehr in Sorchas Leben haben wollte?
    Dann würde er wahrscheinlich verrückt werden. Flynn begann zu zittern. Unterm Dach war es eiskalt und draußen noch stockdunkel. Ihm dröhnte der Kopf, und seine Augen brannten, als hätte jemand eine Handvoll Sand hineingeworfen. Er brauchte jetzt unbedingt einen Kaffee – stark und schwarz. Vielleicht sollte er in die Küche hinuntergehen, auch wenn er dabei Gefahr lief, die anderen beiden zu wecken. Ohnehin wollte er mit Caitlin ein ernstes Gespräch über seine Pläne für die Zukunft ihrer Tochter führen. Zwar hatten seine Gedanken ihm den Schlaf geraubt, aber inzwischen wusste er zumindest, was er wollte.
    Als er schließlich nach einer Dusche in die Küche kam, deckte Caitlin bereits den Tisch.
    „Ich habe über deinen Vorschlag nachgedacht“, begann sie ohne Umschweife, als sie beim Frühstück saßen, „dass wir zu dir

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