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Julia Extra Band 0293

Julia Extra Band 0293

Titel: Julia Extra Band 0293 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Cox , Anne McAllister , Jackie Braun , Kate Hewitt
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entschieden hattest?“
    „Sie hätten mich am liebsten in ein schönes, ruhiges, abgelegenes Sanatorium gesteckt.“ Plötzlich war sie ernst. „Anders gesagt, sie haben mich für verrückt gehalten. Wahrscheinlich tun sie es noch. Jetzt vielleicht sogar mehr denn je, weil ich ja in die Stadt gezogen bin und den Job gekündigt habe.“
    „Du warst in letzter Zeit ja wirklich ganz schön fleißig! Aber sie müssen doch auch stolz auf dich gewesen sein! Ich bewundere dich jedenfalls für diese Leistung.“ Er stieß sie leicht in die Rippen. Und um das Ganze nicht zu tiefsinnig klingen zu lassen, fügte er trocken hinzu: „Und dabei mag ich dich nur so gerade eben. Als alte Bekannte.“
    Sie lächelte, aber ihr Blick blieb wehmütig. „Ich glaube, für eine kurze Zeit war mein Vater durchaus beeindruckt, weil ich plötzlich so viel Engagement zeigte. Er hat sogar ein paar Mal Bemerkungen darüber gemacht. Zustimmende! Aber seitdem die Tour vorbei ist, sind sie mit den … na ja … lebensverändernden Folgen nicht ganz so einverstanden.“
    „Veränderungen können viel Unruhe ins Leben bringen. Vor allem, wenn man sie nicht vorhersehen konnte“, fügte er heiser hinzu.
    Er hatte den Beweis ja vor Augen. Spontan hatte er Claire eingeladen zu bleiben, er hatte gedacht, er wüsste, was auf ihn zukam – und nun kannte er sich nicht mehr aus.
    Diese Frau steckte voller Überraschungen! Und er mochte keine Überraschungen. Ja, er hasste sie sogar, seit Claire ihm vor zehn Jahren eine zu viel zugemutet hatte!
    Trotzdem fragte er sich eifrig, ja, er war direkt gespannt darauf, was er als Nächstes an seiner Exfrau entdecken würde!
    „Oh, wir sind da!“, bemerkte Claire, als das Boot leicht gegen die Anlegestelle stieß, und stand auf.
    „Nein, wir haben noch einen weiten Weg vor uns“, widersprach Ethan.
    Verwundert sah sie ihn an, die fein geschwungenen Brauen hochgezogen.
    „Es ist ein ganz schönes Stück bis zur Hütte meines Freundes Oren“, erklärte er rasch.
    Doch er war sich überhaupt nicht sicher, ob er nur das gemeint hatte!

7. KAPITEL
    Die Hütte von Ethans Freund Oren stand auf der westlichen Seite der Insel, nicht weit von einem spektakulären Dünengelände, und der Anlegestelle des Bootes ziemlich genau gegenüber, allerdings einige Kilometer Luftlinie entfernt.
    Entweder konnte man direkt quer über die Insel gehen, wo der Weg teilweise steil und steinig war, oder einen Umweg am Strand entlang machen.
    Ethan schlug den Weg am Wasser vor. „Die Landschaft ist wirklich sehenswert, sogar jetzt im November. Aber natürlich machen wir den Marsch nur, wenn du ihn dir zutraust.“
    Diesmal sah Claire ihn lächeln. „Was denkst du denn? Und ob ich das tue. Vergiss nicht, ich bin die, welche vierhundert Kilometer geradelt ist. Im höchsten Gebirge der Welt.“
    „Das vergesse ich bestimmt nicht – und ich erinnere mich nicht, dass du früher so ehrgeizig warst.“
    „Diese Charaktereigenschaft habe ich erst kürzlich entwickelt.“ Sie warf ihm einen schrägen Blick zu. „Stört sie dich? Oder gefällt sie dir?“
    „Zählt meine Meinung denn überhaupt für dich?“
    „Nein, kein bisschen!“ Claire lachte laut, als sie seinen überraschten Ausdruck wahrnahm. So unverblümt war sie früher nie gewesen.
    „So, du hast also tatsächlich aufgehört, dich ständig nach anderen zu richten?“, fragte Ethan.
    Sie hatte es zwar schon behauptet, aber er wollte sie es noch einmal sagen hören.
    „Das habe ich.“
    Nach einem kurzen Stück des Weges ging sie an Ethan vorbei und sah ihn über die Schulter hinweg an, wobei sie schelmisch lächelte.
    „Na komm schon, Seaver! Ein bisschen mehr Tempo. Oder bist du schon außer Atem?“
    „Kaum!“ Er beeilte sich, um sie einzuholen, und sie gingen Seite an Seite weiter.
    Nach einigen Minuten Power-Walking wurde er wieder langsamer. „Warum einigen wir uns nicht einfach auf unentschieden?“, schlug er vor.
    Claire zuckte die Schultern. „Wenn du unbedingt möchtest.“
    Er hörte, dass sie kein bisschen außer Atem war.
    Lachend hob er einen flachen Stein auf und ließ ihn über die Wasserfläche springen. Auch Claire nahm einen kleinen Felsbrocken und warf ihn. Natürlich versank er sofort.
    „Wie hast du das denn gemacht, dass deiner hopst?“, wandte sie sich an Ethan.
    „Man muss aus dem Handgelenk werfen.“
    „Zeig mir das!“
    Er gehorchte, und diesmal sprang der Stein sogar noch etwas weiter.
    Claire versuchte es ein zweites Mal, nicht

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