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Julia Extra Band 0294

Julia Extra Band 0294

Titel: Julia Extra Band 0294 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ABBY GREEN SHARON KENDRICK DIANA HAMILTON HELEN BROOKS
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einfach, versuchte sie ihm stumm zu verstehen zu geben. „Du sprichst fast nie über dein Leben in Griechenland oder deinen Bruder. Ich weiß nicht einmal, wie er heißt.“
    Am liebsten hätte er ihr erklärt, das sei unwichtig. „Er heißt Kyros. Über ihn gibt es nicht viel zu sagen. Im Übrigen weißt du das Wichtigste aus meinem früheren Leben.“ In seinen Augen blitzte es warnend auf. „Ich habe Griechenland mit achtzehn verlassen und bin nie dorthin zurückgekehrt.“
    „Aber Kyros ist doch dein Zwillingsbruder.“
    „Und?“ Sie sprach den Namen seines Bruders aus, als würde sie ihn kennen. Xandros schob den Teller von sich, in seinen Augen erschien ein harter Ausdruck. Rebecca gab nicht auf, obwohl er ihr deutlich zu verstehen gegeben hatte, dass er das Thema nicht weiterverfolgen wollte.
    „Es gibt viele gefühlsduselige Annahmen über Zwillinge“, erwiderte er abweisend. „Es heißt, sie würden fühlen, was mit dem anderen ist, zwischen ihnen bestünde ein unsichtbares Band. Aber ich sage dir, das sind nichts als Hirngespinste, Rebecca.“ Wie so viele Märchen vom Familienleben … dass Mütter ihre Söhne liebten und Väter mit ihnen spielten.
    Die plötzliche Schroffheit in Xandros’ Stimme erschreckte Rebecca. Ungewollt schien sie bei ihm einen Nerv getroffen zu haben. Sie spürte, dass sie jetzt besser zurückrudern sollte, doch etwas drängte sie, sich weiter vorzutasten. Es machte sie traurig, mit Xandros zusammen zu sein und gefühlsmäßig einfach nicht an ihn heranzukommen. War das nicht auch einer der Gründe gewesen, warum sie sich dieses vertrackte Abendessen ausgedacht hatte? Um unter seinem verhärteten Äußeren den wahren Xandros zu entdecken?
    „Du scheinst verbittert zu sein, Xandros“, wagte sie sich gefasst vor. „So zornig. Willst du dich mir nicht anvertrauen?“
    Er zuckte zusammen, als hätte sie ihn geschlagen, und sah sie seltsam starr an. „Du hältst mir vor, verbittert zu sein? Wie kannst du mir etwas unterstellen, von dem du keine Ahnung hast?“, warf er ihr vor.
    Er drehte ihr die Worte im Mund um. „So hatte ich es nicht gemeint“, verteidigte Rebecca sich. „Ich wollte dich nicht beleidigen, dir nur …“
    „Es ist mir ist egal, was du willst!“, unterbrach er sie scharf. „Ich will mich dir nicht anvertrauen.“ Durchdringend sah er sie an. „Das gehört nicht zu unserer Abmachung.“
    Wie meinte er das? „Abmachung?“, wiederholte sie verunsichert. „Was für eine Abmachung?“
    Xandros’ Herz jagte, er trank sein Glas aus, stellte es auf den Tisch und stand auf. „Ich wollte mit dir einige schöne Stunden verleben, und jetzt soll ich auf einmal mein Seelenleben vor dir ausbreiten, weil du eine Handvoll Kartoffeln geschält hast. Wenn ich eine Psychositzung wollte, bräuchte ich in New York nur die Straße zu überqueren und könnte zwischen hundert Seelenklempnern wählen!“ Er bemerkte, wie betroffen sie war, und zwang sich, so sanft wie noch nie mit ihr zu sprechen. „Hör zu, Rebecca, was zwischen uns gewesen ist, war …“
    „Nichts!“, unterbrach sie ihn heftig und sprang auf. Es war sonnenklar, was jetzt kommen würde. Xandros wollte mit ihr Schluss machen! Zum ersten Mal wurde ihr brutal bewusst, wie nachgiebig und anschmiegsam sie sich von Anfang an verhalten hatte. Stets hatte sie getan, was er wollte. Alles hatte sich nur um Xandros gedreht. Auf Zehenspitzen war sie um ihn herumgeschlichen, um seine Stimmungen auszuloten. Und was hatte sie damit erreicht? In diesem Moment konnte sie sich nur noch selbst verachten.
    Wenn es ihr nicht passte, wie der griechische Milliardär sie behandelte, hatte sie sich das selbst zuzuschreiben. Noch war es nicht zu spät, den letzten Rest ihres Stolzes zu retten, ehe Xandros ihn zerstörte. Bebend atmete Rebecca ein. „Du warst mit mir in teuren Restaurants und Luxushotels, doch letztlich hat es zwischen uns nur Sex und Small Talk gegeben“, brachte sie außer sich hervor. „Und weißt du was, Xandros? Ich bin froh, dass es aus ist. Ja, froh!“
    Wie versteinert stand er da, war jetzt hellwach. „Aber ich habe doch gar nicht gesagt, dass es aus ist.“
    Fast hätte Rebecca laut gelacht. Das war der Gipfel der Arroganz! Wenn es nur nicht so wehtäte! „Ja, da hast du recht. Das hast du nicht. Aber ich sage es jetzt: Es ist aus! Eigentlich hätte es nie beginnen dürfen. Der Himmel weiß, ich habe alles versucht, um dir zu widerstehen.“
    „Aber du konntest es nicht“, bemerkte

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