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Julia Extra Band 0294

Julia Extra Band 0294

Titel: Julia Extra Band 0294 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ABBY GREEN SHARON KENDRICK DIANA HAMILTON HELEN BROOKS
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bedenken. „Und vielleicht kommst du mit den Babys irgendwie zurecht, weil die Natur dich dafür ausgestattet hat, wie du behauptest. Aber was ist mit dir? Im Kühlschrank ist kaum etwas zu essen. Frisches Obst oder Gemüse gibt es hier überhaupt nicht. Es ist unglaublich!“
    „Wir können nun mal nicht alle Bedienstete haben“, hielt Rebecca locker dagegen. „Wie wär’s, wenn du mal schnell im Supermarkt einkaufen gehst?“
    „Da weiß ich etwas Besseres.“ Prompt holte Xandros sein Handy aus der Tasche.
    Eine knappe Stunde später hatte eines der teuersten Delikatessengeschäfte eine Fülle von Dingen geliefert, die Rebecca sich nicht leisten konnte. Und zum ersten Mal packte Xandros Tüten selbst aus und musste sich viel einfallen lassen, um alles in dem kleinen Kühlschrank unterzubringen.
    Er machte Suppe heiß und reichte Rebecca einen Fruchtsaft, er selbst trank ein Glas Wein und sah dann erneut zu, wie sie die Zwillinge stillte. Brav räumte er den Tisch ab und stellte alles fort, während sie die Windeln wechselte. Es war sehr, sehr lange her, seit er Geschirr gespült hatte … und komischerweise machte es ihm sogar Spaß.
    Als er ins Wohnzimmer zurückkehrte, bemerkte er, wie blass und erschöpft Rebecca aussah. Noch nie hatte er sich so nutzlos gefühlt.
    „Du bist müde“, sagte er mitfühlend.
    „Ja. Danke für deine Hilfe, Xandros. Bis bald.“
    Das war unmissverständlich eine Verabschiedung, doch er lächelte bedeutsam. „Ich gehe nirgendwohin, agapi mou .“
    „Was willst du damit sagen?“
    „Ich schlafe heute Nacht auf dem Sofa.“
    Alarmiert sah sie ihn an. „Aber das geht nicht!“
    „Nein? Dachtest du auch nur eine Sekunde, ich würde dich in der ersten Nacht hier mit zwei Neugeborenen allein lassen? Was ist, wenn du dich nicht gut fühlst?“
    Xandros’ Fürsorge rührte Rebecca. Wie gern hätte sie geglaubt, dass er aus Liebe handelte und nicht, weil er sich als Vater ihrer Kinder dazu verpflichtet fühlte. Aber das war nur Wunschdenken. Ihr Traum von einem glücklichen Leben mit Xandros war zerplatzt. Jetzt musste sie über sich selbst hinauswachsen und durfte nur tun, was das Beste für Alexius und Andreas war. Das schuldete sie den Zwillingen.
    „Ich suche dir Bettzeug heraus“, gab sie resigniert nach.
    „Danke.“
    Noch nie hatte Xandros eine so unbequeme Nacht verbracht, nicht einmal, als er in Griechenland in lauwarmen Nächten am Strand unter den Sternen geschlafen hatte, weil es im Haus zu schwül war.
    Doch damals war er ein Teenager gewesen, und sein Körper hatte sich schnell daran gewöhnt. In den Jahren danach war er zum Mann geworden, für den nur noch das Feinste vom Feinen infrage kam.
    Da sollte er dankbar sein, einmal wieder daran erinnert zu werden, wie andere lebten, die vom Schicksal weniger begünstigt waren.
    Am Morgen war Xandros nicht mehr dankbar. Er hatte kaum ein Auge zugetan, war von einem Müllwagen geweckt worden, der es darauf anzulegen schien, ihm das volle Lärmprogramm seines Motors vorzuführen, danach hatte donnernder Regen eingesetzt.
    Eine Weile blickte er benommen auf seine Umgebung, während er Rebecca hantieren hörte. Sie war zeitig aufgestanden und brühte Kaffee auf. Doch der köstliche Duft konnte Xandros’ überreizte Nerven nicht besänftigen, er erinnerte ihn höchstens daran, dass er diese Situation nicht länger zulassen durfte.
    Er hörte Rebeccas Schritte und rollte sich herum, als sie das Wohnzimmer betrat. Sie hatte ihr Haar zu zwei dicken Zöpfen geflochten, die ihr ungeschminktes Gesicht rahmten, und trug eine schlichte Leinenhose und ein helles T-Shirt. Wie jung sie aussah! Und erstaunlich gesund. Sie war so ganz anders als die Frauen, mit denen er sonst zusammenkam. Irgendwie gefiel ihm das, trotz der verrückten Umstände.
    „Wie hast du geschlafen?“ Sie dachte daran, wie beunruhigend sie es empfunden hatte, Xandros auf der anderen Seite der dünnen Wand zu wissen.
    „Wie wohl?“, brummelte er.
    „Ich hatte dich gewarnt …“
    „Darum geht es nicht, Rebecca.“
    „Worum dann, Xandros?“
    Missbilligend deutete er in die Runde. „Ich habe es dir schon gestern gesagt, du kannst hier unmöglich wohnen bleiben.“
    „Und wieso nicht?“
    Er war ein Ästhet, nicht nur als Architekt. Sicher, über Geschmack ließ sich nicht streiten, doch seit seiner Jugend in Griechenland schätzte er weite Räume, klare Linien und Flächen. Während das hier …
    In Rebeccas Wohnung herrschte ein Chaos, und das frühe

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