Julia Extra Band 0294
Häuschens erstreckte. Er legte eine Hand auf ihre Wange und wandte ihren Kopf, sodass er ihre Augen im hellen Mondschein erkennen konnte.
„Den ganzen Abend über habe ich dich nicht einmal mit einem Drink gesehen. Möchtest du, dass ich im Haus anrufe, damit uns jemand Champagner hinausbringt?“
Instinktiv schmiegte sie sich gegen seine Hand und erwiderte lächelnd: „Wie dekadent! Nein, vielen Dank. Ich brauche keinen Alkohol, um mich zu entspannen.“
Wohlweißlich fügte sie nicht hinzu, dass mit ihm hier zu sein, so mit ihm auf dieser Bank zu sitzen, berauschend genug war. Seit sie Paolo zum ersten Mal begegnet war, hatte sie mit ihm gestritten. Sie war es leid. Zumindest für ein paar Minuten … bis sie zur Villa zurückkehren und ihre gewohnten Kampfpositionen wieder einnehmen würden. Bis dahin wollte sie das Gefühl von echter Nähe genießen.
Aus irgendeinem Grund schien ihm ihre Antwort zu gefallen. Sein Lächeln konnte sie regelrecht fühlen. Wie war das möglich? Gab es vielleicht doch eine tiefere Verbindung zwischen ihnen?, überlegte sie und erschauerte.
„Ist dir kalt?“, fragte er. Etwas Raues klang in seiner Stimme mit. Nur seine Augen blickten weiterhin weich. Paolo neigte den Kopf und küsste erst ihre Lider, dann ihre Mundwinkel.
Ohne zu verstehen, wie es passiert, nur in dem Wissen, dass es richtig war, öffnete Lily den Mund und überließ sich seinem Kuss. Sich heute Nacht zu küssen konnte doch nicht falsch sein … oder?
Sein Kuss verhieß den Himmel auf Erden, ließ sie sich unendlich lebendig fühlen und weckte zugleich einen brennenden Hunger in ihr.
Sie umfasste seine breiten Schultern und schmiegte sich enger an ihn. Abrupt versteifte er sich und zog sich zurück.
Ein frustrierter Laut entrang sich leise ihrer Kehle. Lily fühlte sich wie eine verhungernde Waise, der man Wärme und Beistand versagte.
Verlangend fasste sie seine Schultern fester, und diesmal war sie es, die ihre Lippen auf seine presste. Eine wilde Freude ergriff sie, als Paolo den Kuss mit einem Stöhnen erwiderte und seine Zunge in ihren Mund gleiten ließ.
Doch plötzlich reichte ein Kuss Lily nicht mehr – er war nicht annähernd genug.
Hitze loderte tief in ihrem Inneren auf. Sie ließ die Hände zu seinem Gesicht und weiter zu seiner Brust gleiten. Ungeduldig schob sie das Dinnerjackett beiseite. Dann zerrte sie an den Hemdknöpfen. Sie sehnte sich danach, seine Haut zu berühren, die Wärme und Stärke seines männlichen Körper zu erkunden.
Diesmal würden sie nicht bei unschuldigen Berührungen stehen bleiben. Dessen war sich Lily bewusst. Und als er mit einem gemurmelten Fluch das Jackett abstreifte und sich dann dem Nackenband ihres Kleides widmete, verrieten seine ein wenig ungelenken Bewegungen seine Erregung.
Dabei wirkte er immer so beherrscht! Nur jetzt verliert er allmählich die Kontrolle, schoss es Lily triumphierend durch den Kopf. Eine Woge der Zärtlichkeit stieg in ihr auf. Sie hob die Arme und löste den widerspenstigen Verschluss. Der seidige Stoff glitt über ihren Körper und gab die rosafarbenen Spitzen ihrer Brüste seinen Blicken frei.
„Ah … bella, bella ! Wie sehr ich dich begehre!“ Langsam rückte er von ihr ab. „Aber meine süße Lily …“
Ihr Verlangen war stärker. Sie schlang die Arme um seinen Nacken und erstickte seine Worte mit einem leidenschaftlichen Kuss.
Binnen wenigen Sekunden entspannte er sich und erwiderte ihren Kuss mit erotischer Kunstfertigkeit. Endlich gelang es ihr, die Knöpfe an seinem Hemd zu lösen. Lily schob den feinen Stoff beiseite und ließ ihre Hände über die harten Muskeln seiner Brust gleiten. Glühende Sehnsucht hüllte sie ein, als er sie gegen die weichen Kissen der Bank zurückdrängte und an einer ihrer Knospen sanft zu saugen begann.
Lily warf den Kopf in den Nacken. Eine unbekannte Empfindung von unglaublicher Intensität durchfuhr sie. Paolo stieß ein bewunderndes Stöhnen aus.
Sie half ihm dabei, das Kleid abzustreifen. Als es in einem Bündel auf dem Boden lag, stand Paolo auf und zog sich hastig aus. Nackt und wunderschön stand er im hell schimmernden Mondlicht vor ihr.
Lily streckte die Arme nach ihm aus. Als er zu ihr kam, wusste sie, dass der Weg ihres Lebens sie zu genau diesem Moment außergewöhnlicher Innigkeit mit dem Mann, den sie liebte, geführt hatte. Es würde nur dieses eine Mal geben … und es würde in ihrer Erinnerung auf ewig lebendig bleiben. Vielleicht würde auch er sich später hin
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