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Julia Extra Band 0295

Julia Extra Band 0295

Titel: Julia Extra Band 0295 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SHARON SALA MELISSA JAMES ALLY BLAKE JACKIE BRAUN
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Rassel. Er erhielt sie von Graysons Mutter. Davor gehörte sie Grayson. Seine Großmutter schenkte sie ihm zu seiner Geburt. Sie ist seit Generationen in der Familie.“
    „Wirklich?“ Reese betrachtete die Rassel mit neuen Augen. Es war ein Erbstück, das verlieh ihm eine größere Bedeutung. Wollte Louise ihr damit zeigen, dass sie Daniel akzeptierte? „Ich werde sie sicher verwahren“, versprach sie.
    „Eines Tages kannst du sie an euren ersten Enkel weiterreichen. Du weißt, wie sehr wir Newcastles unsere Traditionen lieben.“ Louise lachte ein bisschen verlegen.
    Reeses Augen begannen zu brennen, und die wildesten Gefühle durchströmten sie. Diese Tradition hätte sie gern weitergeführt, wenn die Umstände anders wären. „Danke.“
    „Habt ihr beide vor – weitere Kinder zu bekommen?“
    Die Frage überraschte Reese derart, dass sie einen Moment keinen Ton herausbekam. „Du meinst, ob wir weitere Kinder adoptieren wollen?“
    Louise nickte. Doch sie fügte hinzu: „Oder du wirst jetzt selber schwanger und verlierst das Kind diesmal nicht. Man hört so was immer wieder, nachdem ein Paar ein Kind adoptiert hat. Am Ende haben sie auch eigenen Nachwuchs.“
    Louise war nicht die Erste, die dieses Phänomen erwähnte. Jeder schien irgendjemanden zu kennen, bei dem das passiert war.
    „Daniel ist mein eigenes Kind.“
    „Ja. Du weißt, was ich meine.“
    Reese unterdrückte einen Seufzer. Sie musste der Frau unbedingt beibringen, dass sie sich nicht aus therapeutischen Gründen zu einer Adoption entschlossen hatte.
    „Meine Unfruchtbarkeit dürfte kaum verschwunden sein, nur weil Daniel zu uns gekommen ist.“
    „Nein, wahrscheinlich nicht.“ Louise blickte enttäuscht drein.
    „Trotzdem möchte ich, dass er eines Tages Geschwister hat“, sagte Reese. Sie wusste zwar nicht, wie sie das anstellen sollte, aber es traf zu.
    „Ich wollte immer mehr als ein einziges Kind. Ein paar Mal dachten wir …“ Louise zuckte die Schultern und wandte sich ab. „Es hatte nicht sein sollen. Damals gab es noch nicht die medizinischen Möglichkeiten, die Ehepaaren heute zur Verfügung stehen.“
    Reese sah ihre Schwiegermutter verblüfft an. „Ich hatte keine Ahnung … Du hast es nie erwähnt.“
    Louise winkte abwehrend mit der Hand. „Über so etwas sprechen Frauen meiner Generation und meines Standes nicht. Außerdem ist es lange her.“
    Trotzdem schien sie es nicht völlig überwunden zu haben. Aber wer wusste besser als Reese, dass Unfruchtbarkeit und Fehlgeburten zu jenen Dingen gehörten, über die eine Frau nie wirklich hinwegkam.
    Plötzlich kam ihr ein Gedanke. „Habt Grayson und du jemals an eine Adoption gedacht?“
    „Du lieber Himmel, nein! Zumindest nicht ernsthaft.“ Louise fingerte an ihrem Schal, und ihre Miene wurde ernst. „Außerdem hatten wir ja schon Duncan. Manchmal muss man sich mit dem begnügen, was man hat, und aufhören, dem nachzujagen, was man nicht bekommen kann.“
    Reese hätte nicht sagen können, weshalb. In ihren Ohren klangen Louises Worte wie etwas, das man ihr eingeredet hatte, und nicht wie eine eigene Schlussfolgerung.
    Daniel begann zu weinen, und Reese blickte seufzend auf ihre Armbanduhr. „Diesmal hat er gerade zwanzig Minuten geschlafen.“
    Sie erwartete, dass ihre Schwiegermutter sich verabschieden und gehen würde. Schließlich hatte sie gesagt, dass sie sich mit ihren Freundinnen zum Lunch treffen wollte. Stattdessen fragte Louise: „Hast du etwas dagegen, wenn ich einen kurzen Blick auf ihn werfe?“
    „Äh … nein, natürlich nicht.“
    Während sie den Flur hinabliefen, fuhr Louise fort: „Du hast erwähnt, dass der Kleine eine unruhige Nacht hinter sich hätte.“
    „Ja. Er quengelt schon seit ein paar Tagen. Niemand von uns bekommt nachts viel Schlaf.“
    „Du warst noch nicht mit ihm beim Arzt?“ Ihre Stimme enthielt eher Besorgnis als Kritik, und Reeses eigene Unsicherheit kehrte zurück.“
    Trotzdem antwortete sie beinahe trotzig: „Ich habe gestern mit der Kinderschwester telefoniert. Sie riet mir: Da Daniel nicht teilnahmslos daliegt und weiterhin einen gesunden Appetit besitzt, sollte ich noch ein oder zwei Tage warten, bevor ich mit ihm in die Praxis komme. Außerdem meinte sie: Obwohl er noch nicht ganz vier Monate ist, könnte er durchaus schon zahnen.“
    Louise spitzte die Lippen. „Zahnen? Duncan war fast sieben Monate alt, als er seinen ersten Zahn bekam.“
    Reese presste die Hände zusammen. „Ich habe gehört, dass manche

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