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Julia Extra Band 0295

Julia Extra Band 0295

Titel: Julia Extra Band 0295 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SHARON SALA MELISSA JAMES ALLY BLAKE JACKIE BRAUN
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Babys sogar mit Zähnen geboren werden. Daniel sabbert ziemlich viel, und seine Nase läuft ständig.“
    Bitte, lass es nur an den Zähnen liegen und nicht an etwas, was ich getan oder unterlassen habe, flehte sie stumm: Sie musste ständig daran denken, was für ein glückliches, gesundes und zufriedenes Baby Daniel noch vor wenigen Tagen gewesen war.
    Louise gehörte nicht zu den Frauen, die anderen bereitwillig tröstend zur Seite standen. „Angesichts dessen, wie wenig ihr über das Baby und seine Herkunft wisst, solltet ihr den Kleinen meiner Ansicht nach gründlich von einem Arzt durchchecken lassen. Es gibt heutzutage Tests, mit denen man sehr viel über die Erbanlagen eines Menschen feststellen kann“, erklärte sie streng.
    „Mit meinem Sohn ist alles in Ordnung!“, fuhr Reese auf. Ihre Augen brannten vor Stress und Erschöpfung, und ihr Hals schmerzte. Im Kinderzimmer nahm sie Daniel auf und wiegte ihn in ihren Armen. Sie weinte, als sie fortfuhr: „Ich glaube, es liegt an mir. Ich bin das Problem.“
    „Was soll das heißen?“, fragte Louise verständnislos.
    Reese wischte die Tränen fort, die sich unten an ihren Wimpern angesammelt hatten. Doch sofort nahmen neue deren Platz ein. Sie fühlte sich so hilflos, so erschlagen, dass sie ausgerechnet gegenüber ihrer Schwiegermutter zugab: „Ich glaube … ich fürchte, er vermisst seine Pflegemutter.“
    „Unsinn.“
    „Das ist kein Unsinn. Vielleicht hat das Schicksal mir keine Kinder geschenkt, weil ich keine gute Mutter sein kann.“ Dieser Gedanke hatte sie die letzten Nächte mehr gequält als Daniels ständige Quengelei. Und sie hatte gewünscht, sie könnte bei Duncan Rat und Trost finden.
    „So ein Unsinn“, wiederholte Louise.
    „Natürlich bist du anderer Ansicht. Du möchtest lieber glauben, dass mit Daniel etwas nicht stimmt.“
    „Ich wollte nicht unterstellen …“
    „Aber du hast es getan, Louise.“ Reese schüttelte den Kopf und ärgerte sich stärker über sich als über ihre Schwiegermutter. „Tut mir leid. Ich bin … ich bin einfach todmüde.“
    Und furchtbar einsam.
    Und von Zweifeln und Unsicherheiten geplagt – nicht nur über ihre mütterlichen Fähigkeiten, sondern auch über die Scheidung, die sie Duncan versprochen hatte.
    Louise legte ihren Kopf mitfühlend auf die Seite. „Ja, das sehe ich. Du bist restlos erschöpft. Du hast dunkle Ränder unter den Augen.“
    Darauf musste ihre Schwiegermutter sie natürlich besonders hinweisen. „Ich sagte bereits, dass ich derzeit nicht die empfohlenen acht Stunden Schlaf bekomme.“
    „Ich finde, ihr solltet ein Kindermädchen einstellen. Ich könnte mich im Klub nach einer zuverlässigen Kraft erkundigen, wenn du möchtest. Glaub mir, zwei weitere Hände sind ein Segen, wenn es um das Aufziehen von Kindern geht. Ich hätte es ohne Hilfe niemals geschafft.“
    Reese hatte langsam dasselbe Gefühl. „Ich werde darüber nachdenken“, log sie mit einem Kloß im Hals.
    Nachdem Louise gegangen war, fühlte sie sich noch elender als zuvor. Wenn diese beiden weiteren Hände doch Duncan gehören würden, dachte sie verzweifelt.
    Reese saß am Tisch, aß eine Schale Zerealien und las die Zeitung, als Duncan am Abend die Küche betrat. Sie hatte den Rat der Kinderärztin befolgt und Daniel ein leichtes Schmerzmittel gegen eventuelle Probleme beim Zahnen gegeben. Der Kleine schlief fest. Es war Abendbrotzeit. Doch sie hatte nichts gekocht. Es schien nicht der Mühe wert zu sein, wenn Duncan und sie nicht gemeinsam aßen.
    Er deutete auf die Zeitung: „Kann ich den Sportteil haben?“ Es waren seine ersten Worte nach dem „Hallo“ bei seiner Ankunft vor einer Stunde.
    „Tu dir keinen Zwang an.“
    Er nahm den Zeitungsteil und ging in Richtung Tür. Auf der Schwelle blieb er stehen und drehte sich noch einmal um. „Meine Mutter hat mich vorhin im Büro angerufen. Sie erzählte, dass sie dich heute kurz besucht hätte.“
    „Ja.“ Reese legte ihren Löffel hin und schob die Schale beiseite. Ihr war der Appetit vergangen. „Sie hat ein Geschenk für Daniel gebracht, eine silberne Rassel, die wohl seit Generationen in deiner Familie ist.“
    „Wirklich?“ Duncan klang ziemlich überrascht.
    „Es hat mich auch verblüfft. Ich glaube, sie findet sich langsam mit dem Baby ab.“
    „Sie meinte, dass du die Hilfe eines kompetenten Kindermädchens gebrauchen könntest.“
    Reese verdrehte die Augen. „Welche alleinerziehende Mutter könnte das nicht?“
    Duncan runzelte die

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