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Julia Extra Band 0295

Julia Extra Band 0295

Titel: Julia Extra Band 0295 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SHARON SALA MELISSA JAMES ALLY BLAKE JACKIE BRAUN
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geschrieben. Auf diese Weise hat man sie gefunden.“
    Und nun überwältigten Noah die Gefühle. Er schluchzte auf. Einmal, zweimal, als müsste er ersticken. Dann endlich rannen die Tränen. Er hielt seinen Sohn in den Armen, und die beiden weinten gemeinsam, während Peter jemanden von Missing Persons Unit anbrüllte und Jan immer noch den Kopf schüttelte, weil sie nicht glauben wollte, dass ihre Tochter …
    Doch sie begriff, wie Noah es begriffen hatte. Mit schreckgeweiteten Augen starrte sie auf ihren Mann, der eine Frage nach der anderen in sein Handy schrie. Als er sich geschlagen geben musste, sackte sie in sich zusammen.
    Der Traum war aus. Obwohl sich alle dagegen gesträubt hatten, mussten sie es doch tief im Innern gewusst haben, dass Belinda niemals ihre Familie im Stich gelassen hätte. Nun war sie tot, ihre Tochter, seine Frau, die Mutter seiner Kinder. Gestorben bei einem Verkehrsunfall. Getötet von jemandem, der zu schnell gefahren war. Und jetzt brach die Familie endgültig auseinander.
    Nein, Noah. Das lässt du nicht zu. Du wirst sie zusammen halten. Dank deiner Sorge sind die Kinder stark genug.
    In seiner größten Verzweiflung und Trauer hörte er plötzlich Belindas Stimme, so klar und deutlich, als ob sie neben ihm stünde. Unfassbar. Er schlug sich gegen die Stirn.
    Du hast richtig gewählt, Noah. Sie ist eine schöne und liebe volle Frau. Sie wird gut sein zu unseren Kindern.
    Da wandte er den Kopf. Jennifer hatte sich in eine Ecke des Sofas gesetzt und Cilla und Rowdy auf den Schoß genommen. Cilla nuckelte wütend auf ihrem Daumen, Rowdy weinte jämmerlich. Jennifer wiegte die beiden in ihren Armen und sprach beruhigend auf sie ein. Ihre Augen flossen über vor Zärtlichkeit.
    Cilla legte den Kopf an Jennifers Brust und machte sich auf die einzige ihr jetzt mögliche Weise davon: Sie schlief ein. Und während Jennifer Rowdy, dessen Tränen allmählich versiegten, Koseworte zuraunte, streichelte sie Cillas Haar.
    Tim hörte nicht auf, Noah gegen die Brust zu schlagen. Doch sein Gewimmer wurde leiser und leiser. „Mummy hat dich nicht verlassen. Sie liebte dich, sie liebte uns alle. Es war nicht ihre Schuld. Sie hat uns nicht verlassen“, flüsterte Noah wieder und wieder.
    Peter legte das Handy beiseite. Mit Entsetzen in den Augen schaute er seine Frau an. Sie lehnte sich an seine Schulter und schluchzte.
    „Nana und Pa haben gesagt …“ Der Schluckauf hinderte Tim daran weiterzusprechen.
    Noah verstand seinen Sohn auch ohne Worte. „Es hat ihnen geholfen, mir die Schuld zu geben, Tim. Mummy war ihre Tochter. Sie wollten nicht glauben, dass sie tot ist. Sie suchten eine Erklärung, warum Mummy nicht nach Hause gekommen ist.“
    Tim nickte. „Aber es war nicht deine Schuld“, flüsterte er. „Dad …“
    Noahs Tränen vermischten sich mit denen seines Sohnes, als er ihn wieder an sich zog. „Ach, Timmy, ich verstehe das. Du musstest dein Versprechen halten.“
    Tim schluchzte an seiner Brust. „Daddy, Daddy“, jammerte er.
    Schließlich, nach drei langen Jahren, begann Noah endlich daran zu glauben, dass es seinem Sohn wieder gut gehen könnte. Tim hatte begriffen. Und der Tod seiner Mutter entband ihn von einem Versprechen, das viel zu schwer für ihn gewesen war.
    Endlich hatten sie Gewissheit gefunden.
    „Was tut sie hier?“ Jans hysterische Stimme schreckte alle auf.
    Cilla hob den Kopf und begann zu weinen. Rowdy winselte auf, und Tim schien Jennifer eben erst zu entdecken. „Jen“, schluchzte er und rannte zu ihr. „Meine Mummy ist tot.“ Jennifer fand auch für ihn noch Platz auf ihrem Schoß und nahm ihn tröstend in die Arme.
    Peter und Jan schnappten nach Luft, als hätte Tim sie betrogen. Noah stöhnte innerlich auf. Seine Schwiegereltern suchten Streit, um sich dem Schmerz nicht stellen zu müssen. Sie hatten ihr Opfer gefunden.
    „Was tut sie hier?“, fragte Jan wieder. „Sie ist kein Familienmitglied. Sie kennt Linnie nicht einmal.“
    Noah riss die Geduld. „Hör sofort auf damit, Jan. Jennifer ist eine enge Freundin der Familie. Fast jeden Tag passt sie auf Cilla und Rowdy auf, und die Kinder lieben sie.“
    „Sie gehört nicht zu uns. Sie verdient es nicht, hier zu sein“, rief Peter.
    Noah blieb äußerlich ruhig. „Doch, weil sie den Kindern Trost und Liebe gibt. Und ich erwarte, dass ihr eure Gefühle zum Wohl eurer Enkel hintanstellt. Jetzt geht es nicht um Belinda, sondern um die Bedürfnisse der Kinder. Sie brauchen Jennifer.“
    „Gehen

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