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Julia Extra Band 0295

Julia Extra Band 0295

Titel: Julia Extra Band 0295 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SHARON SALA MELISSA JAMES ALLY BLAKE JACKIE BRAUN
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Tim und warf seinem Vater Topflappen zu.
    „Danke, mein Junge.“
    Tatsächlich, Noah war im Begriff gewesen, den heißen Topf mit bloßen Händen vom Herd zu nehmen. Er tat seinen Kindern auf, setzte sich zu ihnen, half ihnen beim Schneiden oder korrigierte, wenn nötig, ihre Tischmanieren. Sein eigenes Essen rührte er kaum an. Vor sechs Wochen hatte er den Appetit verloren.
    Tim ließ ihn nicht aus den Augen. Seit sie von der Beerdigung aus Sydney zurückgekehrt waren, beobachtete ihn sein Sohn wieder. Nicht misstrauisch, sondern ängstlich. „Tim, vergiss nicht zu essen“, sagte er, um den Jungen abzulenken.
    „Du vergisst selbst zu essen.“
    Der aggressive Ton irritierte Noah. Tim war in letzter Zeit viel zu brav und still gewesen. Noah schob seinen Teller beiseite. „Ich habe keinen Hunger.“
    „Du hast nie Hunger“, schrie Tim plötzlich los. „Seit du dich mit Jen gezankt hast, bist du so komisch. Wenn du dich wieder mit ihr vertragen willst, warum gehst du nicht rüber und sagst es ihr?“
    Rowdy brach in Tränen aus, Cilla steckte den Daumen in den Mund. Und alle drei schauten ihn erwartungsvoll an.
    Wieder machte er alles falsch mit den Kindern. Seit Jennifer ihn abgewiesen hatte, lief alles schief. Seine Familie zerbrach …
    Noah wurde weiß wie die Wand. „Tim, hör auf“, sagte er gefährlich ruhig. „Hör auf!“
    Dann stieß er seinen Stuhl zurück, ging nach draußen und rannte über die Wiesen. Er ließ seine Kinder nicht allein, er hielt sich in Rufnähe auf, aber er rannte und rannte und rannte …
    Fünf Minuten später kletterte Tim aus dem Fenster seines Zimmers.
    Noah lief schon wieder.
    Jennifer schloss die Augen. Wenn sie die Brannigans weiterhin vom Fenster aus beobachtete, würde sie den Verstand verlieren.
    Doch nach ein paar Augenblicken schaute sie doch wieder hinüber aufs Nachbargrundstück.
    Etwas anderes konnte sie nicht tun, sosehr sie auch ihre Entscheidung bereute. Ihr Leben fühlte sich leer an, obwohl sie regelmäßig den Nähzirkel besuchte, zwei weitere Tageskinder betreute und sich häufig mit ihren Freundinnen traf. Nichts half gegen den Druck in ihrer Brust.
    Geh zu ihm, geh zu ihnen.
    Und was sollte sie sagen? Ich bin eine Idiotin? Ich verdiene euch nicht, aber ich liebe und brauche euch? Bitte nehmt mich, obwohl ich für euch nur zweite Wahl bin?
    Was war das? Im vollen Mondlicht entdeckte sie eine kleine Gestalt, die aus dem Fenster kletterte.
    Jennifer schloss die Augen und sandte ein Stoßgebet zum Himmel. Hoffentlich lief Tim nicht wieder fort, sondern kam zu ihr.
    Ihre Bitte wurde erhört. Der Junge rannte zum Zaun, kletterte herüber und stolperte auf die Veranda. „Jen! Jen! Mach auf!“
    Sofort war sie an der Tür, sah das Brennen in den Augen des Jungen und schloss ihn in die Arme. „Tim, was ist passiert?“ Sie zog ihn ins Haus.
    „Warum bist du nicht mehr unsere Freundin?“, fragte Tim unverblümt. „Liebst du Cilla und Rowdy nicht mehr?“
    Obwohl seine Frage sie ins Mark traf, musste sie innerlich lächeln. „Doch, Tim. Ich liebe euch alle.“
    „Warum passt du dann nicht mehr auf Cilla und Rowdy auf? Warum hat Dad jemand anderen beauftragt, deine Veranda fertig zu bauen und das Kinderhaus aufzustellen, während wir fort waren? Warum verkaufen wir unser Haus und ziehen wieder fort? Warum essen wir nicht mehr hier und spielen mit dir? Wir … ich meine Cilla und Rowdy, vermissen das. Sie vermissen dich.“
    Der Junge hatte die Worte fast wütend hervorgestoßen, so sehr versuchte er, seinen Schmerz zu verbergen. Es war herzerweichend. „Wenn dein Dad euch zu mir lässt, Tim, seid ihr mir immer willkommen.“
    Doch der Junge ließ nicht locker. „Warum ist Dad so … so traurig geworden? Er ist so traurig, wie Mummy war.“ Seine Augen füllten sich mit Tränen, und seine Lippen begannen zu zittern. „Ich habe Angst, Jen“, wimmerte er. „Daddy ist so anders. Und ich kann nichts tun. Er isst ganz wenig. Er rennt und rennt draußen herum. Ich glaube, er ist unglücklich.“
    Jennifer nahm Tim in die Arme. „Oh, Liebling. Ach, Tim. Es tut mir so leid.“ Sie wiegte ihn. „Ist Daddy wirklich so traurig?“
    Der Junge nickte und legte den Kopf an ihre Brust. Das rührte sie. Wie sehr sie diesen starken und verletzlichen Jungen liebte! „Ist er wegen Mummy so traurig?“
    Tim löste sich aus ihren Armen. „Nein. Er ist traurig, weil er dich vermisst. Cilla und Rowdy vermissen dich auch. Warum kommst du nicht rüber, Jen?“
    Es half

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