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Julia Extra Band 0297

Julia Extra Band 0297

Titel: Julia Extra Band 0297 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Miranda Lee , Annie West , Jennie Lucas
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vor. „Das hast du noch nie getan.“
    „Richtig.“ Da er ihr gegenüber völlig ehrlich war, brauchte sie auch kein Blatt vor den Mund zu nehmen. „Ich kann dir einfach nicht vertrauen. Tut mir leid.“
    Leise fluchend wandte er sich ab und wollte nach drinnen gehen.
    „Warte!“ Ohne nachzudenken, packte sie ihn am Handgelenk. Ihn zu verlassen wäre das einzig Vernünftige, aber sie wollte nicht vernünftig sein.
    Sie liebte ihn.
    Wie am Rand eines Abgrunds kam Isabelle sich vor, und sie hörte die Stimmen ihrer Mutter, ihrer Schwägerin und ihrer Minister, die sie aufforderten, sofort in den Palast zurückzukehren und sich für immer tadellos und anständig zu benehmen.
    Den Regeln gehorchen, die für Prinzessinnen galten.
    Aber ich lebe im einundzwanzigsten Jahrhundert, dachte Isabelle verzweifelt. Ständig heiratete irgendein Kronprinz oder Thronfolger eine Bürgerliche, manchmal sogar eine aus einfachsten Verhältnissen oder einer skandalumwitterten Familie.
    Ich kann Paolo nicht aufgeben, noch nicht, beschloss sie plötzlich.
    Ihr stand auch ein bisschen Vergnügen zu, wenigsten einmal im Leben. Einige Wochen voll Leidenschaft und Lachen, mehr verlangte sie doch gar nicht.
    Danach würde sie zurückgehen, Magnus heiraten und den Rest des Lebens von der Erinnerung an die wenigen Wochen zehren, in denen sie sie selbst sein durfte anstatt nur Prinzessin Isabelle de Luceran.
    Ihr Entschluss stand fest.
    „Deine Frau kann ich nicht werden, Paolo“, teilte sie ihm mit. „Nur deine Geliebte.“
    Forschend sah er ihr in die Augen. „Du meinst, du würdest ohne Trauschein mit mir leben? Der ganzen Welt die Stirn bieten?“
    „Ja.“ Und endlich sagte sie die Worte, die sie schon so lange hatte sagen wollen: „Zeig mir, wie man gefährlich lebt, Paolo!“
    In den folgenden Wochen bot Paolo Isabelle ein aufregendes und abwechslungsreiches Leben.
    Dabei lief er Gefahr, sie immer lieber zu mögen und immer mehr zu respektieren.
    Es machte ihm großen Spaß, ihr das Motorradfahren beizubringen – und ihr auch. Da sie bei ihrer ersten Ausfahrt von Paparazzi verfolgt wurden, mussten sie schneller fahren als geplant. Zum Glück ging alles gut.
    Die Klatschreporter waren eine fürchterliche Plage. Sie folgten ihnen auf Schritt und Tritt, vor allem als bekannt wurde, dass Magnus sein Halbbruder war.
    Darum blieben Paolo und Isabelle häufig zu Hause, wo er sich manchmal fast wie ein Gefangener fühlte.
    Sie hingegen blieb immer freundlich und zuvorkommend. An einem heißen Tag ließ sie den vor dem Tor lauernden Reportern sogar Limonade und Kuchen servieren, wofür diese sich mit lobenden Artikeln über ihre Großzügigkeit revanchierten.
    Wenn er und Isabelle erst einmal verheiratet waren, würde das Interesse an ihnen wahrscheinlich etwas nachlassen. Jedenfalls hoffte er das.
    Dass er sie heiraten würde, stand für Paolo fest. Sie hatten oft und lange Sex, da müsste sie doch bald schwanger werden. Immerhin benutzten sie nach wie vor keine Verhütungsmittel.
    Vielleicht sehnte sie sich insgeheim danach, von ihm ein Kind zu bekommen und ihn zu heiraten? Sie wäre eine großartige Ehefrau und Mutter, eine dieser Frauen, die durch ihre Herzenswärme ein Haus in ein Heim verwandelten.
    Und nach einem solchen Heim sehnte Paolo sich, seit er denken konnte.

8. KAPITEL
    „Wo hast du gesteckt, meine Schöne?“ Paolo legte Isabelle von hinten die Arme um die Taille, seine Stimme klang beinah zärtlich. „Du warst ja stundenlang weg.“
    „Ich war im Palast.“ Isabelle drehte sich in seinen Armen um und versteckte dabei eine kleine Tragetüte hinter ihrem Rücken. „Zuerst habe ich mit Alexander gefrühstückt, danach hatte ich eine Besprechung mit dem französischen Botschafter.“
    „Ich habe im Palast angerufen, und da hieß es, du wärst schon vor einer Stunde losgefahren.“
    „Richtig.“ Sie lachte verlegen. „Ich war noch kurz mit Milly einkaufen.“
    Milly war Alexanders Kinderfrau, nur wenige Jahre älter als Isabelle und die Einzige, der sie den heiklen Auftrag hatte anvertrauen können, einen Schwangerschaftstest zu besorgen. Milly würde die Geschichte nicht exklusiv ans nächste Klatschjournal verkaufen.
    „Deine Mutter hält dich ganz schön auf Trab“, meinte Paolo mitfühlend und massierte ihr die Schultern.
    „Es ist eher so, dass es mich auf Trab hält, ihr aus dem Weg zu gehen“, gestand Isabelle. „Aber weil sie heute Geburtstag hat, muss ich noch einmal in den Palast. Das macht dir doch

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