Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 0297

Julia Extra Band 0297

Titel: Julia Extra Band 0297 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Miranda Lee , Annie West , Jennie Lucas
Vom Netzwerk:
Luft.“
    Sie eilte nach oben ins Schlafzimmer und weiter auf den Balkon davor. In der frischen Morgenbrise fröstelte sie und zog den Bademantel enger um sich.
    Beinah hätte sie den größten Fehler ihres Lebens gemacht und Paolo gestanden, dass er Alexanders Vater war. Dann wäre sie für immer an ihn gebunden gewesen. Womöglich hätte er verlangt, dass sie ihn heiratete!
    Und womöglich hätte sie zugestimmt, weil sie seiner umwerfenden Anziehungskraft nicht widerstehen konnte.
    Aber wie lange würde es dauern, bis er sie betrog? Wochen, Monate, Jahre? Bei einem Mann wie ihm konnte man nie wissen.
    Wenn sie Magnus heiratete, war sie viel besser dran. Auch wenn sie ihn nicht liebte.
    Gerade weil sie ihn nicht liebte!
    Plötzlich spürte sie Paolo hinter sich.
    „Tut mir leid, wenn du das eben nicht hören wolltest“, entschuldigte er sich leise. „Aber ich habe dir versprochen, dich nie anzulügen.“
    „Ach, ich bin doch froh, dass du mich nicht liebst. Es würde alles nur noch komplizierter machen.“
    „Liebe ist Zeitverschwendung“, stimmte er zu.
    „Das finde ich auch. Außerdem verlasse ich dich heute ja schon wieder.“
    „Nein, das wirst du nicht tun.“ Er trat näher zu ihr.
    „Wie willst du mich daran hindern?“, konterte sie herausfordernd.
    Statt zu antworten, neigte Paolo langsam den Kopf und küsste sie. Leidenschaftlich. Verführerisch. Unwiderstehlich. Seine Lippen waren sanft und fest zugleich, seine Zunge erforschte die geheimsten Winkel ihres Munds und jagte Schauer des Verlangens durch ihren Körper.
    „Du gehörst zu mir, Isabelle“, flüsterte Paolo schließlich. „Magnus verdient dich nicht. Du bist viel zu feurig für ihn. Er würde sich an dir die Finger verbrennen.“
    „Ach, und du nicht?“
    „Nein, ich bin Hitze gewohnt. Und mein Herz steckt in einem Panzer aus Asbest. Deshalb kann ich es ein Leben lang mit dir aushalten.“
    Verwirrung, Schmerz und Sehnsucht erfüllten sie. Um sich nichts anmerken zu lassen, wandte sie den Kopf ab.
    „Ich muss aber heiraten“, erklärte sie ihm bemüht sachlich. „Ich möchte Kinder. Kannst du das nicht verstehen?“
    „Doch … und genau darum wirst du mich heiraten.“
    „Wie bitte?“, fragte Isabelle fassungslos.
    „Ich bin vermögend. Ich bin erfolgreicher Unternehmer. Wenn du jemanden brauchst, der deinem Land wirtschaftlich auf die Beine hilft, bin ich der richtige Mann für dich. Zusammen sind wir unschlagbar, meine Liebe. Deshalb wirst du mich heiraten.“
    Einen Moment war sie tatsächlich versucht, den Antrag anzunehmen. Das Leben an Paolos Seite würde aufregend sein, abenteuerlich, leidenschaftlich. Jeder Tag und jede Nacht würden erregender als die vorhergehenden sein, bis …
    Bis er sie schließlich betrügen würde.
    Vor zehn Jahren hatte er es getan, und er würde es wieder tun. Es lag ihm im Blut. Wie jedem Mann …
    Könnte ich damit leben, so wie meine Mutter es damals bei meinem Vater geschafft hat, fragte Isabelle sich. Solange Paolo diskret vorging und niemand von ihrem Kummer wusste?
    Nein!, lautete die Antwort.
    Eifersucht und Bitterkeit zerstörten einen Menschen letztlich und raubten ihm jede Lebensfreude. Ihre Mutter war der beste Beweis dafür.
    Wenn man schon Untreue beim Ehemann erdulden musste, heiratete man besser ohne Liebe einen zuverlässigen Mann wie Magnus.
    „Ohne Liebe wird unsere Ehe viel besser funktionieren“, erklärte Paolo und strich ihr über die Wange.
    Isabelle erschauerte. Für ihn wäre es bestimmt besser. Dann konnte er jederzeit ohne schlechtes Gewissen mit einer anderen schlafen, während ihr das Herz brach.
    Denn sie liebte Paolo.
    „Ich kann nicht“, erwiderte sie rau.
    „Kannst du nicht? Oder willst du nicht?“ Seine Stimme klang scharf. „Weil ich nicht aus deinen Kreisen stamme.“
    „Ach Paolo, du wärst einfach nicht als Prinzgemahl geeignet. Nicht wegen deiner Herkunft, sondern wegen deiner Persönlichkeit und deines Temperaments“, beschwor sie ihn eindringlich. „Du würdest öffentliche Kritik nicht ertragen. Du würdest toben über den Mangel an Privatsphäre. Klatschreporter, die dir mit Sicherheit den Spitznamen Proletenprinz anhängen würden, wären vor dir nicht sicher. Du würdest sie eigenhändig verprügeln, stimmt’s?“ Sie versuchte ein Lächeln. „Ganz zu schweigen davon, dass du die meisten unserer Minister entsetzlich schwerfällig finden und ihnen das auch sagen würdest.“
    „Du vertraust mir nicht“, warf Paolo ihr überraschend

Weitere Kostenlose Bücher