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Julia Extra Band 0297

Julia Extra Band 0297

Titel: Julia Extra Band 0297 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Miranda Lee , Annie West , Jennie Lucas
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er von Anfang an auf sich selbst gestellt gewesen war, hatte ihn stark gemacht. Er hatte gelernt, zu kämpfen und zu siegen …
    Hinter ihm ertönte ein diskretes Räuspern. „Sir?“
    „Was gibt’s, Riggins?“
    „Sie werden gewünscht, Sir.“ Der Butler atmete tief durch. „Prinz Magnus von Trondhem wartet in der Bibliothek auf Sie.“
    „Sie haben ihn einfach so ins Haus gelassen?“, fragte Paolo wütend.
    „Aber Sir!“ Riggins sah ihn entsetzt an. „Sie haben doch selbst gesagt, falls Prinz Magnus jemals vorsprechen sollte, wäre er sofort vorzulassen.“
    „Das war, bevor …“ Paolo verstummte und eilte aus dem Arbeitszimmer.
    In der Eingangshalle hörte er Magnus’ Stimme aus der Bibliothek. Sofort blieb er stehen und lauschte ganz ungeniert.
    „Er wird dich nie heiraten, Isabelle. Er wird dir nicht einmal treu sein. Er ist skrupellos und gefährlich, ein Mann aus einer anderen Welt als deiner und meiner. Seine Vorstellungen von Ehre decken sich nicht mit unseren. Er ist ein Blender und Betrüger. Zum Beispiel ist es höchst verdächtig, wie er jedes Jahr den Motorrad Grand Prix gewinnt. Außerdem wäre ich nicht überrascht, wenn er mit seiner New Yorker Sekretärin schläft … und es deinetwegen nicht aufgegeben hat oder aufgeben wird.“
    Laut fluchend stieß Paolo die Tür auf und stürmte in die Bibliothek.
    Magnus stand am Fenster, eine Hand auf Isabelles Schulter, elegant und weltmännisch wie immer.
    Und Isabelle, noch im Bademantel, blickte schmerzlich zu ihm. Sie wirkte zart und zerbrechlich!
    Ohne zu zögern, ging Paolo auf seinen Bruder los. „Was wolltest du mir unbedingt sagen?“, fragte er aufgebracht.
    „Nur die Wahrheit. Wenn dir auch nur das Geringste an Isabelle liegt, lässt du sie gehen, bevor ihr Ruf noch mehr Schaden erleidet.“
    „Ach ja? Ich gebe sie aber nicht auf. Ich überlasse sie weder dir noch sonst wem.“
    „Das muss sie doch wohl selbst entscheiden“, konterte Magnus kühl.
    Beide Männer sahen zu ihr.
    Einen unendlich langen Augenblick sah Isabelle Paolo in die Augen, dann wandte sie sich an seinen Bruder. „Du kannst gehen, Magnus. Danke für deine gut gemeinte Hilfe, aber es ist nicht nötig. Wirklich nicht.“
    Mit einem Nicken drückte Magnus ihr die Hand. „Wenn du es dir irgendwann anders überlegst – meine Tür steht dir jederzeit offen. Ich möchte dich immer noch heiraten, Isabelle. Unsere Verbindung wäre von Erfolg gekrönt, da bin ich mir sicher. Also, wenn du erkennst, was für ein Mensch Paolo wirklich ist, komm zu mir.“
    „Zeit für dich zu gehen“, grollte Paolo. Auf keinen Fall würde er tatenlos dastehen und zuhören, wie sein lieber Bruder versuchte, ihm Isabelle abspenstig zu machen. Darum ergriff er Magnus’ Arm.
    „Aber Paolo …“, stammelte Isabelles inoffizieller Verlobter.
    „Danke für den Besuch.“ Unerbittlich und nicht gerade sanft führte er Magnus zur Haustür und schob ihn nach draußen. „Einen weiteren kannst du dir sparen.“
    Laut krachend warf Paolo die Tür ins Schloss und drehte sich um. Hinter ihm stand Isabelle und sah ihn verzweifelt an.
    „Stimmt es, dass du ein Betrüger bist?“, fragte sie leise.
    Warum hatte er Magnus nicht verprügelt, als der diese vernichtende Bemerkung gemacht hatte? Familiensinn war nichts als sentimentaler Quatsch. Nächstes Mal würde er ihn sich sparen.
    „Da Magnus mich auf der Rennstrecke noch nie geschlagen hat, weil er einfach nicht gut genug ist, beschuldigt er mich, ich würde mit unfairen Mitteln arbeiten. Er ist ein Lügner – und ein Verlierer. Ich arbeite hart, ich trainiere hart, ich riskiere etwas – also gewinne ich.“
    Isabelle holte Luft. „Das meinte ich gar nicht, sondern … deine Sekretärin. Die habe ich in New York ja gesehen. Sie ist sehr attraktiv.“
    „Das ist sie“, stimmte er schroff zu. „Was nicht automatisch heißt, dass ich mit ihr schlafe.“
    „Das würde ich dir nicht zum Vorwurf machen. Wir sind nicht verheiratet.“ Sie schluckte trocken und sah traurig zu ihm hoch. „Du liebst mich ja nicht einmal.“
    „Richtig, Isabelle. Ich liebe dich nicht … und ich werde dich nie lieben.“
    Seltsamerweise erleichterte Paolos letzter Satz sie nicht so, wie er es hätte tun müssen. Dabei war es am besten so. Gefühle brachten nur Komplikationen. Schlimm genug, dass sie sich gerade wieder in Paolo verliebte.
    „Dann ist es ja gut“, erwiderte sie schließlich sachlich. „Entschuldige mich. Ich brauche jetzt frische

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