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Julia Extra Band 0297

Julia Extra Band 0297

Titel: Julia Extra Band 0297 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Miranda Lee , Annie West , Jennie Lucas
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aus dem Gefängnis geflohen ist.“
    Vor Überraschung ließ Paolo den Schraubenschlüssel fallen. „Was? Wie konnte das passieren?“
    „Sie wollten ihn zum Verhör zur Polizei bringen, und unterwegs ist er entkommen. Wahrscheinlich ist er längst unterwegs übers Meer nach Sardinien oder Korsika“, versuchte Bertolli ihn zu beruhigen. „Wir müssen jetzt zum Rennen, Signor.“
    „Weiß man im Palast von Durands Flucht?“, erkundigte Paolo sich.
    „Ja, sie haben mich angerufen.“
    „Ist vor allem der Junge in Sicherheit?“
    „Ja, die Garde lässt den jungen Fürsten nicht aus den Augen. Nur …“ Bertolli zögerte. „Der Wagen der Prinzessin steht weder hier noch in den Garagen des Palasts. Ihre Leibwächter suchen nach ihr. Leider hegt dieser Durand einen ausgemachten Groll gegen die Prinzessin.“
    „Verdammt!“ Paolo kümmerte es nicht, dass seine Finger öl-verschmiert waren, er schwang sich auf sein schnellstes straßentaugliches Motorrad. „Bieten Sie der Polizei die Hilfe unserer Männer an. Wenn sie ablehnen, schicken Sie trotzdem einige auf die Suche nach Durand. Ich will wissen, wo der Kerl steckt.“
    „Jawohl, Signor!“
    Als er durchs Tor seines Besitzes raste, verwünschte Paolo Isabelles Dickköpfigkeit. Warum konnte sie ihm nicht einfach trauen?
    Und warum war er ihr nicht sofort gefolgt? Nur wegen seines verdammten Stolzes.
    Nun hatte dieser Schuft Durand sie womöglich in seiner Gewalt! Bei dem Gedanken wurde ihm ganz übel.
    Die Paparazzi draußen stoben vor dem Motorrad davon wie Blätter im Herbstwind. Auf der Küstenstraße gab Paolo richtig Gas.
    Nach einer kurzen Fahrt kam ihm ihr rosa Cabrio entgegen, und er sah sie am Steuer sitzen, eine modische Sonnenbrille vor den Augen, die Haare vom Wind zerzaust.
    Dann war sie auch schon vorbei.
    Er machte eine waghalsige Wende, die eine schwarze Spur auf dem Asphalt hinterließ, und raste Isabelle nach. Erst auf seinem Grundstück holte er sie ein. Sie parkte gerade ihr Cabrio in der Garage, die seltsam leer wirkte, da Bertolli und die Mechaniker auf dem Weg zur Rennstrecke waren.
    Paolo stellte sein Motorrad ab und ging zu Isabelle. Sie stieg eben aus, seltsam blass, und ihre Finger schienen zu zittern, als sie die Sonnenbrille abnahm.
    Am liebsten hätte er Isabelle angebrüllt, sie dürfe nie wieder irgendwo ohne ihn hin, und sie so lange geschüttelt, bis sie Vernunft annahm.
    Aber nach einem Blick auf ihre Miene verrauchte sein Zorn sofort, und er nahm sie fest in die Arme. Zuerst versuchte sie, ihn wegzustoßen, doch dann schmiegte sie sich an ihn und begann zu schluchzen.
    „Ich habe nicht mit Valentina geschlafen“, versicherte Paolo ihr und streichelte ihr zerzaustes Haar. „Ich habe sie nie auch nur berührt.“
    „Ich würde dir so gern glauben“, flüsterte sie.
    „Dann tu’s doch!“ Er sah ihr tief in die Augen. „Du bist die einzige Frau auf der ganzen Welt, die mir etwas bedeutet.“
    Mit einem zittrigen Lächeln machte sie sich von ihm los. „Gut, ich glaube dir.“
    „Warum weinst du dann?“
    „Ich weine nicht. Ich … habe Heuschnupfen.“
    „Blödsinn. Du doch nicht.“ Er kannte sie zu gut, um ihr das abzunehmen. „Sag mir, was dich traurig macht. Was stimmt denn nicht?“
    Sie wich vor ihm zurück. Dabei stolperte sie und wäre gestürzt, wenn er sie nicht aufgefangen hätte. Wie leicht sie war. Sie sollte mehr essen. In den vergangenen Tagen hatte sie kaum Appetit gehabt und nur im Essen gestochert. Er musste wirklich besser auf sie aufpassen.
    „Sag es mir“, beharrte Paolo. „Was ist los mit dir?“
    Schluchzend barg Isabelle das Gesicht in den Händen und schmiegte sich wieder an ihn. Er hielt sie fest und wiegte sie leicht vor und zurück – wie ein Kind, das getröstet werden muss. Im Sonnenlicht, das durch das Garagenfenster fiel, tanzten schimmernde Staubkörnchen.
    Die Zeit schien stillzustehen.
    Und plötzlich merkte Paolo, wie viel ihm Isabelle bedeutete. Er wollte sie vor jedem und allem beschützen. Auch wenn sie ihm nicht traute, er vertraute ihr. Sie war der eine Mensch, der ihn nie anlügen würde.
    Die einzige Frau, von der er sich vorstellen konnte, sie … zu lieben?
    „Hat dir jemand wehgetan?“, fragte Paolo eindringlich. „Dieser Durand womöglich? Wenn ja, zerreiße ich ihn mit bloßen Händen in der Luft.“
    „Nein. Wie kommst du denn jetzt auf den?“
    „Nur so“, wiegelte er ab.
    Keinesfalls konnte er ihr von der Flucht dieses Schurken erzählen, wenn sie

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