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Julia Extra Band 0297

Julia Extra Band 0297

Titel: Julia Extra Band 0297 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Miranda Lee , Annie West , Jennie Lucas
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und ihre Mutter auf dem Festland ein Hochzeitskleid kaufen wollen“, erwiderte Alice. Er nahm so viel als selbstverständlich an.
    Sie wollte ihn daran erinnern, dass Eleni nicht Olympias Mutter war und außerdem vielleicht selbst bald Kinder bekam. Hatte er eigentlich darüber schon einmal nachgedacht?
    In ein paar Minuten flog er zu einem geschäftlichen Termin nach Rom und übernachtete auch dort. Es war das erste Mal, dass er sie über Nacht alleine ließ und …
    Und was? Hoffte sie, er würde sie vermissen? Und als ein geläuterter Mann aus Italien zurückkehren? Unsterbliche Liebe erwartete sie ja gar nicht, obwohl sie die Hoffnung immer noch nicht ganz aufgegeben hatte! Sie wünschte doch nur, er verhielte sich außerhalb des Schlafzimmers nicht so distanziert.
    „Und wie genau willst du Olympia zu dem Fest bringen?“, fragte er.
    „Mit dem Wagen natürlich.“
    „Natürlich?“, wiederholte er sarkastisch. „Du meinst, mit meinem Wagen, da du ja keinen besitzt, oder?“
    Sollte seit der Hochzeit nicht sein Auto auch ihr Auto sein? „Ja. Warum solltest du etwas dagegen haben, dass ich ihn ausleihe?“
    „Es ist ein sehr leistungsstarker Wagen, Alice“, erwiderte er. „Glaubst du wirklich, du bist in der Lage, damit umzugehen?“
    Alice unterdrückte ihre Wut und schaute ihn trotzig an. Wie schwer es ihr fiel, den Mann mit der versteinerten Miene und den leidenschaftlichen Liebhaber, den sie vor ein paar Stunden noch in den Armen gehalten hatte, in Einklang zu bringen. Seufzend vor Glück hatte sie sich an ihn gekuschelt, und er hatte sie festgehalten, als könne er es nicht ertragen, sie jemals wieder gehen zu lassen. Lag es nicht an genau diesem Verhalten, dass ihre dummen Hoffnungen am Leben blieben?
    „Möchtest du dann Olympia zu der Party fahren?“, fragte sie.
    „Wie soll das denn gehen? Ich muss geschäftlich nach Italien!“
    „Genau!“, kehrte Alice den Spieß um. Nach den Tagen, Stunden und Minuten zwischen Leidenschaft und dem Gefühl, sich auf zerbrechlichen Eierschalen zu bewegen, war ihre Geduld nahezu erschöpft. Seiner Hoheit gefiel es also nicht, irgendetwas zu hören, was mit dem wirklichen Leben zu tun hatte? Pech, denn sie würde ihm jetzt jede Menge davon erzählen!
    „Du kannst sie nicht fahren, und du willst auch nicht, dass ich sie fahre. Was ist los mit dir, Kyros? Hast du Angst, jemand anderes könnte deiner Tochter nahekommen? Fürchtest du dich, es selbst zu versuchen?“
    „Das reicht“, stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    „Nein!“ Aufgebracht holte Alice tief Luft. „Das reicht nicht. Es ist Zeit, dass du ein paar Wahrheiten erfährst. Und da offensichtlich niemand sonst den Mut besitzt, dir die Stirn zu bieten, muss ich das wohl übernehmen. Denn du bist ein Feigling, Kyros. Nichts als ein Feigling.“
    Tödliche Stille senkte sich über sie.
    „Du wagst es, mich einen Feigling zu nennen?“
    „Ja, und ich meine es auch so. Ein Feigling, was Gefühle angeht – und damit schadest du dir nur selbst.“
    Leidenschaft schwang in ihrer Stimme mit. Die Worte strömten geradezu aus ihr heraus – als hätten sie es eilig, endlich ihre Lippen zu verlassen, nachdem sie so lange zurückgehalten worden waren.
    „Du hältst jeden auf Armeslänge von dir fern, weil du den Gedanken nicht ertragen kannst, möglicherweise wieder verletzt zu werden. So wie damals, als dich deine Mutter im Stich gelassen hat. Mit dieser Einstellung provozierst du nur sich selbst erfüllende Prophezeiungen, Kyros. Und dabei übersiehst du ganz, was das Leben dir geschenkt hat – weil es dir nicht wertvoll erscheint. Nämlich eine Tochter, die dich liebt, und eine Ehefrau …“
    „Eine Ehefrau, die keine Ahnung hat, wann sie den Mund halten sollte.“
    Alice verstummte. Frustriert schüttelte sie den Kopf und starrte auf sein vor Wut verzerrtes Gesicht. Was machte es schon für einen Sinn? Er würde ihr sowieso nicht zuhören. Der steinerne Turm, in dem er lebte, war so hoch, dass niemand ihn jemals erklimmen konnte. Hatte sie wirklich geglaubt, sie habe eine Chance?
    „Was ist nun mit dem Wagen?“, fragte sie ruhig. „Ich habe meine Führerscheinprüfung im ersten Anlauf bestanden. Und noch keinen einzigen Punkt in der Verkehrssünderkartei erhalten. Aber wenn du in deiner grenzenlosen und unfehlbaren Weisheit der Meinung bist, ich könne nicht mit deinem tollen Flitzer umgehen, dann rufe ich eben ein Taxi! Oder leihe mir Sophias Wagen!“
    „In diesem Vehikel

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