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Julia Extra Band 0297

Julia Extra Band 0297

Titel: Julia Extra Band 0297 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Miranda Lee , Annie West , Jennie Lucas
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sehe dir vom Beckenrand aus zu.“
    Verurteile ihn nicht, befahl Alice sich und ballte die Hände zu Fäusten. Es geht dich nichts an, wenn ihm seine Geschäfte wichtiger sind, als Zeit mit seiner kleinen Tochter zu verbringen.
    „Jemand soll aber mit mir spielen“, schmollte Olympia.
    Eleni schüttelte den Kopf. „Schau nicht mich an, pedhi. Ich will später noch ausgehen und darf meine Frisur nicht ruinieren.“
    „Ich komme mit dir, Olympia“, sagte Alice.
    Die Miene des Mädchens hellte sich merklich auf. „Wirklich?“
    „Na klar.“
    Alice löste das Strandtuch von ihren Hüften und sprang kopfüber ins kühle Wasser. Es war schön, den anderen Erwachsenen und ihren eigenen Ängsten eine Zeitlang zu entkommen. Zudem war Olympia ein absolut reizendes Kind.
    Sie hat einen schweren Start ins Leben gehabt, überlegte Alice. Schon als Baby die Mutter zu verlieren und den Vater nur hin und wieder zu sehen musste hart sein. Sie hingegen war mit beiden Elternteilen aufgewachsen, deren Liebe zueinander noch immer andauerte.
    Unwillkürlich fragte sie sich, wie es damals zugegangen war, als Kyros’ Mutter ihre Familie verlassen hatte. Auf einer so kleinen Insel hatte bestimmt jeder sofort davon erfahren.
    Wie hatte Kyros sich wohl verhalten? Hatte er jedes Mitgefühl abgelehnt? Verstohlen warf sie einen Blick auf sein attraktives Gesicht. Seine Augen waren hinter einer dunklen Sonnenbrille verborgen, seine Miene war unlesbar. Ja, dachte sie. Mitleid hat er bestimmt nicht gewollt.
    „Kannst du Delphin?“, lenkte Olympia sie von ihren düsteren Gedanken ab.
    Grinsend wandte Alice sich dem Mädchen zu. „Ich kann es versuchen!“
    Mit einer aufgeweckten Fünfjährigen durchs Wasser zu tollen war zwar anstrengend, machte jedoch auch jede Menge Spaß. Alice war froh, ihre Probleme wenigstens für den Moment hinter sich lassen zu können.
    Kyros ignorierte das Klingeln seines Handys und setzte sich auf einen der Liegestühle, um Alice zu beobachten. Zum ersten Mal war seine Aufmerksamkeit nicht auf ihren schlanken Körper und seine erotischen Reize gerichtet, während sie wie ein Aal durchs Wasser glitt und immer wieder sein lachendes Kind in die Höhe hob. Sie wirkte mit der Welt im Reinen, so selbstvergessen und fröhlich.
    „Dein Telefon klingelt“, unterbrach Eleni seine Gedanken.
    Versteckt hinter den dunklen Gläsern seiner Sonnenbrille, verengten sich Kyros’ Augen, dann zog er verärgert das Handy aus der Tasche und schaltete es aus.
    Eleni betrachtete ihn mit gespieltem Entsetzen. „Das glaube ich einfach nicht! Geht es dir gut?“, scherzte sie und fügte auf Griechisch hinzu: „Sie ist bezaubernd, Kyros.“
    „Ja.“ Mehr sagte er nicht. Er mochte Eleni gern. Jedes weitere Wort würde allerdings auf der Insel sofort die Runde machen, und er legte keinen Wert darauf, sein Leben vor allen Bewohnern auszubreiten. Schließlich hatte er diese Erfahrung schon einmal machen müssen. Und das Gefühl von Ohnmacht und Hilflosigkeit reichte ihm für den Rest seines Lebens.
    Nach geraumer Zeit hob er Olympia aus dem Wasser, die nun vor Kälte zitterte, und wickelte sie vorsichtig in ein wärmendes Handtuch.
    Alice stützte die Arme auf den Beckenrand. „Mag sonst noch jemand schwimmen?“
    Die kleinen Wassertröpfchen in ihren Wimpern lassen ihre Augen wie Sterne glitzern, fiel ihm auf. Wie schade, dass es unmöglich war, sich zu ihr in den Pool zu gesellen. Nicht vor Zuschauern …
    Entschlossen schaltete er das Telefon wieder ein. „Ich muss einige Anrufe erledigen“, sagte er.
    Rasch tauchte Alice wieder unter Wasser – bevor jemand die Tränen in ihren Augen sah.

11. KAPITEL
    „Und es macht dir ganz sicher nichts aus, Alice?“
    „Nein, absolut nicht. Außerdem helfe ich doch gerne“, entgegnete Alice und wechselte den Telefonhörer von einem Ohr zum anderen. „Von zwei bis um vier? Nein, das ist in Ordnung. Ich sehe euch dann später. Tschüss, Eleni.“
    Gerade als sie auflegte, kam Kyros die Treppe hinunter. Über der Schulter trug er eine Reisetasche.
    „Worum ging es?“, fragte er.
    Alice strich die Haare aus der Stirn. „Ich habe Eleni versprochen, Olympia heute Nachmittag zu einer Party auf der anderen Seite der Insel zu begleiten.“
    „Du?“ Stirnrunzelnd stellte er die Tasche ab. Es gefiel ihm gar nicht – obwohl er nicht genau zu sagen wusste, warum –, dass sie sich bemühte, eine Beziehung zu seiner Tochter aufzubauen. „Warum kann Eleni sie nicht hinbringen?“
    „Weil sie

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