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Julia Extra Band 0297

Julia Extra Band 0297

Titel: Julia Extra Band 0297 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Miranda Lee , Annie West , Jennie Lucas
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nicht ändern. Alles andere ist überflüssiges Zeug“, stieß er kalt hervor.
    Entsetzt starrte sie ihn an. „Was für eine furchtbare Einstellung“, flüsterte sie.
    „Warum bleibst du dann hier?“
    Alice biss sich auf die Unterlippe und wandte sich ab. „Du weißt, weshalb. Weil ich nicht zurückgehen kann … noch nicht. Es ist noch zu früh.“
    „Aber das ist nicht die ganze Wahrheit, oder?“, meinte er sanft, während er auf sie zuging, eine Hand auf ihre Schulter legte und Alice zu sich herumdrehte. „Du kehrst nicht nach Hause zurück, weil du es nicht ertragen kannst, mich zu verlassen. Weil du mich unwiderstehlich findest. Denn wenn ich dich in meine Arme schließe … so …“
    Seine Berührung prickelte wie Elektrizität. „Das … das ist nicht fair“, wisperte sie.
    „Das Leben ist nicht fair, agape mou. Wusstest du das noch nicht?“
    Am liebsten hätte sie über seine kaltherzige Manipulation geweint. Allerdings löschten seine feurigen Küsse schon bald auch den letzten Zweifel aus. In einer Hinsicht hatte er recht: Sie konnte ihm wirklich nicht widerstehen.
    „Siehst du, wie gut alles zwischen uns läuft, wenn du die Dinge so akzeptierst, wie sie sind?“, murmelte er. „Oder möchtest du weiter gegen mich ankämpfen?“
    Stumm schüttelte sie den Kopf. Kyros verriegelte die Tür und begann dann erneut, Alice mit leidenschaftlichen Küssen zu verführen.
    „Ist das nicht viel besser? Mmm?“
    Es war kurz und oberflächlich – körperlich befriedigend, aber seelisch leer. Anschließend richtete Kyros seine Kleider und hob sein Jackett vom Boden auf … alles mit derselben Distanziertheit, als habe er gerade gegessen. Diesmal hat er einfach nur einen anderen Appetit gestillt, dachte Alice bitter. Mit Kyros zu schlafen und Nahrung zu sich zu nehmen ähnelte einander. Nach einer Stunde, wenn die Euphorie verflogen war, kehrten Hunger und Unsicherheiten zurück.
    „Leistest du mir heute beim Dinner Gesellschaft?“, fragte er.
    Stolz, das hatte sie gestern erfahren müssen, war ein einsamer Gefährte. Und was brachte es ihr schon, allein in einem Zimmer zu sitzen? Langsam nickte sie. „Ja, Kyros. Ich werde mit dir essen.“
    „Gut.“ Er hielt inne und schloss die Tür auf. „Ich sage Sophia Bescheid.“
    Das Abendessen wurde in einem der wunderschön eingerichteten Esszimmer serviert. Im sanften Schein der hohen Kerzen funkelten die Kristallgläser und das Silberbesteck. Der schwere Duft von unzähligen Blumen mit großen weißen Blüten erfüllte die Luft.
    Kyros stellte das Weinglas auf den Tisch und musterte Alice aufmerksam. „Ich habe heute mit Olympia gesprochen. Sie möchte uns gerne besuchen.“
    „Zum Tee?“
    „Etwas in der Art“, meinte er lächelnd. „Und sie möchte ihre Tante Eleni mitbringen.“
    „Katarinas Schwester? Die, wie ich annehme, deine Ehefrau begutachten will.“
    Ihre Blicke trafen sich. „Du verstehst die Denkweise der Frauen besser als ich.“
    Trotz allem, was zwischen ihnen passiert war, musste Alice lachen. „Oh, das bezweifle ich, Kyros. Wann kommen die beiden?“
    „Was hältst du von morgen? Ist das okay?“
    Jetzt klingen wir wie ein echtes Ehepaar, ging es ihr durch den Kopf, und der Gedanke versetzte ihr einen Stich. Sie nippte an dem starken Rotwein und hoffte, er würde den dumpfen Schmerz in ihrem Herzen auslöschen, bevor ihr gefühlskalter sexy Ehemann sie ins Bett führte und einen weiteren Teil ihrer Seele stahl.
    Worauf sie sich allerdings freute, war, Olympia wiederzusehen. In gewisser Weise identifizierte sie sich mit dem Mädchen und ihrem Gefühl, nirgends wirklich dazuzugehören. Außerdem war sie natürlich neugierig, Olympias Tante kennenzulernen. Würde Eleni die Engländerin hassen, die den Verlobten ihrer verstorbenen Schwester geheiratet hatte? Oder würde sie schnell begreifen, dass hinter der Oberfläche nichts so war, wie es den Anschein hatte?
    Allerdings brauchte Alice sich darüber keine Sorgen zu machen. Eleni war so mit den Vorbereitungen ihrer eigenen Hochzeit beschäftigt, dass sie kaum bemerkte, wie wenig das Verhalten von Kyros und Alice dem Miteinander frisch verheirateter Paare glich, die offen ihre Gefühle füreinander zeigten.
    Dafür benahm Olympia sich umso ungezwungener. „Können wir schwimmen gehen?“, fragte das Mädchen eifrig.
    „Natürlich kannst du“, sagte Kyros.
    „Du musst mitkommen, Papa!“
    „Ich habe noch ein paar Anrufe zu erledigen, pedhi mou“, meinte er bedauernd. „Ich

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