Julia Extra Band 0299
liebe“, gab sie überglücklich zurück. „Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr ich dich liebe.“
„Ich liebe dich auch.“
Jetzt ließ sie den Abend noch einmal Revue passieren und vergaß keine Einzelheit. Dabei war sie in ihrem tiefsten Herzen überzeugt, dass sie sich nichts davon anders gewünscht hätte.
Als sie leise auflachte, schaute er sie fragend an.
„Mir fällt eben ein, dass ich gar keine Schlafsachen dabei habe.“
„Die wirst du auch nicht brauchen.“
„Versprochen?“
„Versprochen.“
Mitten in der Nacht herrschte nur noch wenig Verkehr, und so dauerte es nicht lange, bis sie an ihrem Ziel angelangt waren.
„Willkommen daheim“, sagte Xandro sanft, während er den Motor ausstellte. Als sie die Leidenschaft sah, die in seinen dunklen Augen glomm, verspürte sie ein heftiges Kribbeln im Bauch. Sie hob eine Hand und legte sie an seine Wange. „Danke für alles. Danke dafür, dass es dich gibt und dass du an mich glaubst.“
Er zog ihre Hand an seine heißen Lippen. Nachdem sie im Haus waren, blieb er am Fuß der Treppe stehen und gab ihr einen Kuss, der sie in ihrem tiefsten Innern berührte. Als er begann, sie mit raffinierten Zärtlichkeiten zu überschütten, verlor sie bald völlig den Überblick, und es dauerte nicht lange, bis ihr vor Verlangen ganz schwindlig war.
Sie war überglücklich, ihn endlich wieder berühren und schmecken zu dürfen, und kostete es aus, aber sie wollte noch mehr von ihm, so viel mehr.
Seine Hände wanderten von ihren Schultern abwärts zu ihren Brüsten, wo sie blieben und anfingen, ihre empfindsamen Knospen zu liebkosen. Ilana legte ihre Arme um seine Taille und fuhr ihm mit den Händen über den knackigen Po. Als sie begann, ihn zu massieren, spürte sie, wie der Beweis seines Verlangens hart wurde und sich an ihren Bauch presste.
Es wurde dringend Zeit, sie schwungvoll hochzuheben und die Treppe nach oben zu tragen. Während sie ihre Hände hinter seinem Nacken verschränkte, blieb er stehen und küsste sie wieder und wieder, bis sie beide ganz atemlos waren. Doch dann beendete er den Kuss und sagte heiser: „Schluss jetzt. Im Schlafzimmer haben wir es leichter.“
Am nächsten Tag standen sie spät auf und duschten gemeinsam. Dann zogen sie sich bequeme Sachen an und frühstückten gemütlich auf der überdachten Terrasse. Es war ein herrlicher Frühsommertag. Die Sonne lachte von einem strahlend blauen Himmel, und die Blätter der Bäume bewegten sich leise im Wind.
Ilana wurde ganz warm ums Herz, als sie darüber nachdachte, wie schnell sich die Dinge doch manchmal änderten. Erst gestern hatte sie noch versucht, sich an den Gedanken an ein Leben ohne Xandro zu gewöhnen. Sie hatte sich vorgestellt, dass sie ihn nur hin und wieder bei irgendwelchen gesellschaftlichen Anlässen treffen und mit einem höflichen Lächeln begrüßen würde. Dass sie mit ihm ein paar belanglose Worte wechseln und anschließend wieder ihrer Wege gehen würde.
Ohne sich ihre Verzweiflung anmerken zu lassen.
Diese Aussicht war zutiefst deprimierend gewesen. Aber nur aus Vernunftgründen zu heiraten, weil er in ihr eine passende Mutter für seine Kinder sah, war für sie undenkbar gewesen.
Sie hatte alles gewollt … oder nichts.
Deshalb hatte sie konsequenterweise alles auf eine Karte gesetzt – und gewonnen.
Doch was wäre gewesen, wenn sie verloren hätte?
Als Xandro aufschaute und ihr ernstes Gesicht sah, sagte er leise: „Niemals.“
„Du kannst also doch Gedanken lesen, nicht wahr?“, fragte sie leichthin.
Um seine Mundwinkel spielte ein Lächeln. „Zumindest bei dir habe ich es inzwischen schon zu einer gewissen Meisterschaft gebracht.“
„Bin ich wirklich so leicht durchschaubar?“
„Nur für die, die dich lieben.“
Ilana hätte gern gewusst, was er jetzt dachte, aber sie konnte es in seinen Augen nicht lesen. „Du machst immer ein Pokerface.“
„Das liegt an der Übung, die ich schon von Kindesbeinen an habe.“ Als sie den bitteren Unterton in seiner Stimme hörte, runzelte sie die Stirn.
„Beruflich war mein Vater außerordentlich erfolgreich, was man von seinem Privatleben allerdings nicht gerade behaupten kann. Seine Ehen sind allesamt gescheitert.“
Wenige Worte, die so viel aussagten. Das spürte Ilana, während sie einen flüchtigen Blick auf einen kleinen Jungen mit ständig wechselnden Stiefmüttern erhaschte, der sich gegenüber einem Vater, der nie Zeit für ihn hatte, beweisen musste.
Das waren die
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