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Julia Extra Band 0299

Julia Extra Band 0299

Titel: Julia Extra Band 0299 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ABBY GREEN RAYE MORGAN HELEN BIANCHIN CAROLE MORTIMER
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und versuchte, sich auf die Seite zu drehen.
    Tatsächlich richtete er sich auf und musterte sie, hielt sie jedoch weiterhin fest.
    „Ich habe ganz friedlich geschlafen, bis Sie mich überfallen haben.“
    Von einem Überfall konnte kaum die Rede sein, aber Abby wusste natürlich genau, was er meinte. Sie beruhigte sich etwas und entschied sich für eine andere Taktik.
    „Es tut mir leid“, murmelte sie mit zerknirschter Stimme. „Ich wollte Sie nicht wecken. Ich dachte, Sie würden es gar nicht merken, wenn ich schnell hinein- und wieder hinaushusche.“
    Erstaunt blickte er sie an. Oh, wie attraktiv er war! Wie sexy! Abby war sich seiner überwältigenden Nähe bewusster, als ihr lieb war.
    „Dann gehe ich jetzt wohl besser?“ Es war mehr eine Frage als eine Feststellung.
    Schläfrig blinzelte er sie an. „Versprochen?“
    „Was soll ich versprechen?“
    „Dass Sie verschwinden. Lassen Sie mich einfach schlafen. Sie können ja ein anderes Mal wiederkommen.“
    „Aber …“
    Offenbar meinte er es völlig ernst. Er war zu erschöpft, um sich weiter mit ihr auseinanderzusetzen. Sie hätte ihm ja auch gern den Gefallen getan, doch so einfach war das nicht.
    Als Mychale ihren abwartenden Gesichtsausdruck sah, stöhnte er leise auf und schloss sekundenlang die Augen. „Sie wollen nicht gehen, oder?“
    „Ich … na ja … es regnet.“
    „Ach so. Dann würden Sie also gern hierbleiben.“
    Was sollte sie sagen? „Wenigstens so lange, bis das Gewitter vorbei ist. Sie können wohl kaum von mir erwarten, dass …“
    Als er nur leise lachte, musterte sie ihn beleidigt. „Was finden Sie denn so lustig?“
    „Sie sind lustig.“ Er schob sich von ihr herunter und rollte sich auf den Rücken. „Viel Erfahrung als Einbrecherin scheinen Sie jedenfalls nicht zu haben. Es wäre besser, wenn Sie eine andere Laufbahn einschlagen würden. Ihnen fehlt es eindeutig an Begabung.“
    Abby richtete sich auf und zog ihr Nachthemd über die Knie. „Es liegt mir fern, bei Ihnen einzubrechen.“ Wütend funkelte sie ihn an.
    Allmählich wurde Mychale das alles zu kompliziert. Mit einem Blick auf ihre Brüste, die sich deutlich unter dem dünnen Stoff abzeichneten, bemerkte er müde: „Falls das eine Verführung werden soll, dann sollten Sie auf diesem Gebiet auch noch etwas üben.“ Er gähnte. „Leider kann ich Ihnen jetzt gerade keine Lehrstunde geben, sosehr ich das auch bedaure. Ich kann kaum die Augen offen halten.“ Plötzlich betrachtete er Abby in der Morgendämmerung genauer. „Moment mal! Ich kenne Sie doch!“
    „Ich …“ Ihre Gedanken überschlugen sich. Vermutlich war es besser, ihre Identität preiszugeben. Mychale würde ja doch herausfinden, mit wem er es zu tun hatte. „Ich bin Abby Donair. Sie kennen mich von früher. Vielleicht haben Sie mich auch schon mal im Palast gesehen. Ich habe bei meinem Onkel gewohnt – Dr. Zaire.“
    Jetzt wusste er, woher er sie kannte. „Der gute Dr. Zaire. Der Mann, der alle unsere kleinen und großen Geheimnisse kennt.“
    Das klang ja richtig unheimlich. Beunruhigt musterte Abby den Prinzen. „Mein Onkel hat mir nie etwas über Sie erzählt.“
    „Gut.“ Mychale rang sich ein Lächeln ab. „Ich weiß jetzt, wo ich Sie zuletzt gesehen habe: auf der Geburtstagsfeier meiner Schwester. Sie sind mir aufgefallen. Und Sie haben Klavier gespielt.“
    Abby nickte widerstrebend. Nur ungern erinnerte sie sich an ihre musikalische Darbietung. „Stimmt, ich habe mich an der Mondscheinsonate versucht. Es muss schrecklich geklungen haben.“
    Er lächelte amüsiert. „Die Musik habe ich kaum wahrgenommen, aber Sie fand ich sehr niedlich.“
    Erstaunlich, dass er sie überhaupt bemerkt hatte …
    „Wie dem auch sei. Ich bin wirklich schrecklich müde.“ Wieder gähnte er herzhaft. „Ich möchte nur noch schlafen. Es wäre nett, wenn wir unsere Unterhaltung später fortsetzen könnten.“
    „Oh. Sie meinen, ich …“
    „Ich meine, ich sollte Sie auf der Stelle von meinem Grund und Boden jagen, aber dazu fehlt mir einfach die Energie. Ich vertraue also darauf, dass Sie mir nicht die Kehle durchschneiden und sich ansonsten still verhalten. Versprochen?“
    „Versprochen.“
    „Das beruhigt mich ungemein. Vorsichtshalber werde ich meine Brieftasche unters Kopfkissen legen, damit sie gar nicht erst in Versuchung geraten.“ Er ließ den Worten Taten folgen, legte sich wieder hin und machte die Augen zu. „Wir sehen uns dann später. Gute Nacht.“
    Abby betrachtete ihn

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