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Julia Extra Band 0299

Julia Extra Band 0299

Titel: Julia Extra Band 0299 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ABBY GREEN RAYE MORGAN HELEN BIANCHIN CAROLE MORTIMER
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habe.“
    „Um Gottes willen! Gregor!“
    „Also bin ich nach Hause gekommen, um meine Möglichkeiten zu überdenken.“
    Er klang resigniert und verbittert. Das war nur zu verständlich. Voller Mitleid sah Abby ihn an, doch sie wusste nicht, wie sie das tiefe Mitgefühl ausdrücken sollte.
    Mychale regte sich.
    „Er kommt zu sich“, erklärte Gregor erleichtert. „Sobald er aufstehen kann, legen wir ihn auf die Couch. Für die nächsten Tage ist er auf deine Hilfe angewiesen, Abby.“
    Das durfte doch nicht wahr sein! Sie hatte nun wirklich andere Sorgen. Über Nacht konnte sie sich noch um ihn kümmern, doch spätestens am Morgen musste sie sich mit Brianna auf den Weg machen.
    „Sag mal, Gregor, ist diese Viruserkrankung ansteckend?“, fragte sie besorgt.
    „Nein, du kannst ganz beruhigt sein. Eine Ansteckungsgefahr ist für dich völlig ausgeschlossen.“
    „Aber wie sieht es bei Säuglingen aus? Sind sie gefährdet?“ Gregor wusste nichts von Brianna. Das Baby war auf dem Rücksitz verborgen gewesen, und Gregor war in seinem eigenen Wagen zum Chalet gefahren. Abby hatte gerade noch genug Zeit gehabt, ihre Nichte in die provisorische Krippe zu legen.
    „Es besteht wirklich keine Gefahr“, antwortete Gregor lächelnd. „Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass hier plötzlich ein Säugling auftaucht.“ Dann kam ihm eine Idee, und er betrachtete Abby forschend. „Du bist doch nicht schwanger, oder?“
    „Nein. Wirkt sich das Virus denn schädlich auf eine Schwangerschaft aus?“
    Gregor schüttelte verneinend den Kopf und wunderte sich, warum Abby all diese Fragen stellte. „Du hast mir übrigens noch gar nicht erzählt, wieso du mit Mychale hier bist.“
    Er war schon immer sehr direkt gewesen. Abby senkte verlegen den Blick, weil ihr bewusst war, wie ihre Anwesenheit im Chalet auf einen Außenstehenden wirken musste. Schnell riss sie sich zusammen und gab eine ausweichende Antwort.
    „Das ist eine lange Geschichte“, behauptete sie. „Eines Tages werde ich sie dir erzählen. Aber jetzt ist dafür der falsche Zeitpunkt.“ Sie warf einen bedeutsamen Blick auf den Prinzen.
    „Okay.“ Gregor konzentrierte sich wieder auf seinen Patienten.
    „Wie geht es Ihnen?“, fragte er, als Mychale zögernd die Augen öffnete.
    „Schlecht.“ Der Prinz vermied jede Bewegung. „Sehr schlecht.“
    „Zählen Sie bitte bis fünf.“ Gregor hielt ihm fünf Finger vors Gesicht.
    Langsam und sichtlich unter Schmerzen kam Mychale der Bitte nach. Gregor schien erleichtert zu sein, dass der Prinz die Zahlen in der richtigen Reihenfolge aufgesagt hatte. „Prima.“ Er lächelte. „Wir legen Sie jetzt auf die Couch.“
    „Unterstehen Sie sich.“ Mychales Stimme klang schwach, aber sehr energisch.
    Der Arzt lächelte zufrieden. „Keine Sorge, wir warten, bis Sie sich etwas besser fühlen. Und wir helfen Ihnen auch. Aber Sie können nicht auf dem Fußboden liegen bleiben.“
    Mychale kniff die Augen zusammen und betrachtete Gregor genauer. „Ich kenne Sie“, sagte er erschöpft. „Sie kamen immer mit Ihrem Vater her. Er war unser Tierarzt.“
    Gregor machte eine kleine Verbeugung. „Sie haben völlig recht, Eure Durchlaucht. Wir haben sogar ab und zu zusammen Fußball gespielt.“
    Mychale verzog das Gesicht. Jeder Gedanke war eine einzige Anstrengung. „Dann behandeln Sie mich wohl mit Rossmitteln, was?“
    Abby lachte erleichtert. Der Prinz konnte schon wieder scherzen. Dann war sicher alles bald wieder in Ordnung. „Unsinn! Gregor ist Arzt. Er behandelt Menschen und keine Tiere.“
    „Ich habe meine Facharztausbildung noch nicht abgeschlossen“, warf Gregor ein.
    „Das wirst du aber bald“, antwortete sie schnell.
    Er zuckte nur die Schultern und widmete sich wieder seinem Patienten. „Keine Sorge, ich kenne mich mit Ihrer Erkrankung aus. Ich kann Sie behandeln, auch wenn ich noch keine allgemeine Zulassung habe.“
    Der Prinz hörte gar nicht mehr zu. Er blickte zu Abby auf. „Sie haben den Arzt geholt, nicht wahr?“
    Sie nickte zögernd. Wäre Gregor nicht im Zimmer gewesen, sie hätte Mychale daran erinnert, dass sie sich beide heimlich im Chalet aufhielten und dass Gregor nichts von dem Baby erfahren durfte.
    Auf der Fahrt ins Dorf hatte sie verzweifelt gehofft, dass alles gut ausgehen würde. Sie setzte so viel aufs Spiel für Mychale. Hoffentlich hatte sie niemand im Dorf erkannt. Jedenfalls musste sie so schnell wie möglich mit Brianna das Land verlassen.
    Einen Moment lang hatte

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