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Julia Extra Band 0299

Julia Extra Band 0299

Titel: Julia Extra Band 0299 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ABBY GREEN RAYE MORGAN HELEN BIANCHIN CAROLE MORTIMER
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war, das auf Gegenseitigkeit beruhte, ohne dramatische Gefühle.
    Zuneigung, sexuelle Befriedigung … das gehörte natürlich dazu… aber Liebe ? Was um Himmels willen war das?
    Als kleiner Junge hatte er seine Mutter geliebt, dann aber wurde sie ihm weggenommen. Die wechselnden Stiefmütter danach interessierten sich nur für das Geld seines Vaters und für das Luxusleben, das dieser ihnen bieten konnte. Ein Kind war für sie eine Plage, derer man sich am besten entledigte, indem man es in teure Internate und exklusive Auslandsferienlager steckte.
    Um die Aufmerksamkeit seines Vaters zu erringen, hatte er schon früh erfolgreich sein müssen. Deshalb war er bereits in der Schule immer einer der Besten gewesen. Als sein Vater ihm schließlich in seinem Finanzimperium die erste größere Aufgabe übertragen hatte, hatte Xandro hart gekämpft, um sich des Vertrauens als würdig zu erweisen. So hart, dass für Jugendtorheiten keine Zeit geblieben war.
    Bis zum heutigen Tag hatte er zu Frauen ein illusionsloses Verhältnis, mit dem er bisher gut gefahren war. Am wichtigsten war es, die Dinge in einem nüchternen Licht zu sehen. Auch wenn das vielleicht berechnend klang, schützte es einen vor unangenehmen Überraschungen.
    Xandro verzog den Mund zu einem trockenen Grinsen, während er in eine von hohen alten Bäumen gesäumte Straße einbog.
    Von seinem auf einem Berg liegenden Haus hatte man eine herrliche Aussicht auf den Hafen. Xandro hatte die alte Villa vor fünf Jahren gekauft und von Grund auf sanieren lassen. Ein tüchtiges Ehepaar, das im Haus wohnte, kümmerte sich um Haushalt und Garten.
    Xandro Caramanis.
    Der Mann, der alles hatte.
    Der würdige Nachfolger seines Vaters.
    Geschickt, hart und rücksichtslos, von Frauen umschwärmt und ungebunden.
    War das nicht das Bild, das die Boulevardpresse von ihm präsentierte?
    Eine knappe halbe Stunde später verließ er frisch geduscht, rasiert und im Abendanzug seine Villa, um in die Stadt zu fahren. Der Verkehr hatte mittlerweile etwas nachgelassen, sodass er gut durchkam. Sein Ziel war ein Hotel in der Innenstadt, wo das Wohltätigkeitsdiner stattfand, über das sein Unternehmen die Schirmherrschaft übernommen hatte.
    Nachdem er den Bentley auf dem bewachten Parkplatz abgestellt hatte, betrat er das Hotel, wo man ihn ehrerbietig begrüßte. Er ging am Lift vorbei zu der gewundenen Treppe, die in ein Zwischengeschoss führte. Bei dezenter Hintergrundmusik standen dort bereits die Gäste in kleinen Gruppen beisammen, plauderten angeregt und tranken Champagner.
    Xandro schaute sich um, wobei er hin und wieder grüßend nickte. Nachdem sein Blick einmal durch die Runde gestreift war, fesselte eine junge Frau seine Aufmerksamkeit.
    Ihr fein gezeichnetes Gesicht mit aparten Zügen und dem hübschen Mund gefielen ihm ebenso wie ihre stolze Kopfhaltung und ihre ausdrucksvollen Gesten. Das aschblonde Haar trug sie auf raffinierte Art hochgesteckt, sodass man Lust bekam, die Haarnadeln herausziehen, die es an Ort und Stelle hielten.
    Weltläufige Eleganz vom Scheitel bis zu den zierlichen Fußspitzen.
    Obwohl sie heute unter dem routinierten Lächeln etwas nervös wirkt, überlegte er und fragte sich müßig nach dem Grund.
    Ilana … die Tochter der verwitweten Gesellschaftsexpertin Liliana Girard.
    Sie war Ende zwanzig und pflegte einen kühl distanzierten Umgang zu Männern, was ihr den Spitznamen Eisjungfrau eingebracht hatte. Egal ob zu recht oder nicht, Xandro wusste nur, dass sie vor zwei Jahren Grant Baxter am Vorabend ihrer geplanten Hochzeit den Laufpass gegeben hatte. Der Grund dafür war nicht bekannt.
    Seitdem tauchte sie bei gesellschaftlichen Anlässen stets an der Seite ihrer Mutter auf. Er hörte immer wieder, dass dieser oder jener sein Glück bei ihr versucht hatte, aber sie ließ alle abblitzen – zumindest soweit Xandro informiert war.
    Deshalb hatte er kürzlich beschlossen, dass die charmante, weltgewandte Ilana Girard mit ihrem makellosen Hintergrund und den tadellosen Umgangsformen die perfekte Ehefrau für ihn war.
    Jetzt musste er ihr nur noch den Hof machen … bis er zur Sache kommen und um ihre Hand anhalten konnte. Xandro kniff leicht die Augen zusammen, als er sah, wie Li Iiana Girard etwas zu ihrer Tochter sagte und dann auf ihn zukam.
    „Xandro. Wie schön, Sie zu sehen.“ Liliana schenkte ihm ein strahlendes Lächeln.
    „Liliana.“ Er ergriff ihre zur Begrüßung ausgestreckten Hände und streifte flüchtig mit den Lippen ihre

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