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Julia Extra Band 0300

Julia Extra Band 0300

Titel: Julia Extra Band 0300 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Mayo , Kim Lawrence , Julia James , Michelle Reid
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in das eindrucksvolle Gebäude auf der anderen Seite der Hauptverkehrsstraße führte. Ein vertrauter Anblick, der Carrie traurig stimmte. Wie oft hatte sie ihren Vater die Stufen hinuntergehen sehen.
    Er hätte sich gefreut, dass sie nach Marchester zurückgekehrt war. Und alle hier waren so nett zu ihr. Und dennoch fiel es ihr schwer, die Zügel ihres Lebens wieder in die Hand zu nehmen.
    Bei dem Gedanken kamen die Bilder erneut zurück, deutlich und aufdringlich. Neue Erfahrungen, wundervoll, aufregend, voller Glamour und Leidenschaft. Und Verlangen … nein! Alexeis Nicolaides hatte die körperliche Liebe zu einem herrlichen, schönen Erlebnis gemacht, weil er zufällig sehr gut darin war. Schließlich hatte er genug Erfahrung, um sehr gut zu sein!, sagte sich Carrie zynisch.
    Aber gut im Bett zu sein reichte nicht. Bei Weitem nicht. Sie durfte niemals vergessen, wozu sich Alexeis herabgelassen hatte und wofür er sie gehalten hatte.
    Sie musste es vergessen, musste ihn vergessen! Selbst wenn das Ende nicht so schrecklich gewesen wäre, hätte er sie irgendwann weggeschickt. Es wäre vorbei gewesen …
    Tja, es war vorbei. Und noch endgültiger, hoffnungsloser konnte eine Affäre gar nicht vorbei sein.
    Jetzt kam eine Lücke im Verkehr, und Carrie ging energisch, zielstrebig über die Straße. In die einzige Zukunft, die sie hatte. Die einzige, die sie haben wollte.
    Auf der Autobahn gab Alexeis Gas. Seine Nerven waren bis zum Zerreißen gespannt. Es schien ewig lange her zu sein, dass er in der Schweiz den Berg hinuntergefahren war und sich nur noch auf ein einziges Ziel konzentriert hatte: Carrie zurückgewinnen.
    Es war sehr einfach, völlig unkompliziert.
    Abgesehen von einem Problem, mit dem er überhaupt nicht gerechnet hatte. Er konnte Carrie nicht finden.
    Daran hatte er keinen Moment lang gedacht. Vom Flughafen Zürich hatte er seine persönliche Assistentin im Londoner Büro angerufen und sie angewiesen, die Adresse von Carries Einzimmerapartment festzustellen. Er hatte nur gewusst, dass es irgendwo in Paddington war.
    Einer seiner Fahrer hatte Carrie jedoch an jenem ersten Nachmittag von dem Kaufhaus in Knightsbridge dorthin gebracht, damit sie ihren Reisepass und andere persönliche Dinge holen konnte, bevor er sie nach Heathrow gefahren hatte.
    Also musste nur der Chauffeur gefragt werden, wo das Apartment lag.
    Kurz nachdem Alexeis in London gelandet war, rief seine Assistentin an und teilte ihm mit, der Chauffeur habe Urlaub und sei nicht zu erreichen. Verärgert wies Alexeis sie an, sie solle die Job-Agentur aufspüren, durch die Carrie den Job in der Kunstgalerie bekommen hatte.
    Die Leute sagten, sie hätten Carrie nicht mehr auf der Liste und könnten keine persönlichen Daten herausgeben. Nach einer schwierigen Suche fand Alexeis schließlich das Einzimmerapartment – nur um von einem Nachbarn von Carrie zu erfahren, dass sie ausgezogen war.
    Somit stand Alexeis wieder ganz am Anfang, und zwei Wochen waren verschwendet worden. Noch schlimmer war, dass er die Suche nach Carrie aussetzen musste, um in Griechenland an einer Sitzung teilzunehmen. Zum ersten Mal hatte Alexeis absolut keine Lust zu arbeiten und wollte den Termin nur hinter sich bringen.
    Ihn interessierte nur noch eine Sache.
    Er wollte Carrie finden.
    Doch wo zum Teufel steckte sie?
    Seine Privatdetektive waren anscheinend zu nichts zu gebrauchen. Es gebe sehr viele Menschen mit Carries Nachnamen, erklärten sie ihm, und da sie keinen Hinweis hätten, in welchem Teil des Landes sie sich aufhalte, werde die Suche zwangsläufig lange dauern.
    Frustriert wurde Alexeis klar, dass er nicht einmal Carries Geburtsdatum wusste. Die Ermittler fragten ihn, ob sie noch andere Vornamen hatte. Woher sie stammte. Wo sie aufgewachsen war. Wo sie zur Schule gegangen war. Kannte er Freunde, Bekannte oder frühere Arbeitgeber von ihr? Irgendjemanden?
    Nein. Alexeis wusste nur, dass sie vorübergehend in London gelebt und dort gejobbt hatte.
    Carrie konnte überall sein. Das war die bittere Wahrheit. Vielleicht war sie nicht einmal mehr in England. Er hatte keine Spur. Nichts.
    Und dann fielen ihm plötzlich Bruchstücke des Gesprächs ein, das er am allerersten Abend mit Carrie geführt hatte. Er hatte sie nur beruhigen wollen und kaum darauf geachtet, was sie sagte. Aber er erinnerte sich daran, dass er sie irgendetwas nach dem Leben in London gefragt hatte und ihre Antwort überraschend negativ gewesen war. Und danach hatte er sie gefragt, woher

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