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Julia Extra Band 0301

Julia Extra Band 0301

Titel: Julia Extra Band 0301 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Sharon Kendrick , Anne McAllister , Jessica Hart
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interessierte. Als er mir sagte, dass er mich liebe, und mich bat, zu ihm zu ziehen, war ich auf Wolke sieben. Zusammenzuziehen war für uns beide das Günstigste. Er zahlte noch die Hypothek für sein Haus ab. An den Kosten dafür konnte ich mich beteiligen.“
    Mary bemerkte, wie missbilligend Tyler plötzlich aussah. Eine so lässige finanzielle Regelung musste jemand wie ihm ja nicht geheuer sein.
    „Ich hätte allein nicht so angenehm wohnen können“, rechtfertigte sie sich. „Und es gefiel mir, zu unserem gemeinsamen Leben beizutragen. Er war erst kurz vor unserer Begegnung geschieden worden und dachte noch nicht an eine neue Ehe. Daran lag mir auch nicht unbedingt etwas, ich wollte nur mit ihm zusammen sein.“
    „Was hat denn dieser Idylle den Garaus gemacht?“, fragte Tyler zynisch.
    „Ich wurde schwanger.“ Mary drehte das Glas zwischen den Fingern und betrachtete den rubinrot leuchtenden Wein. „Unbeabsichtigt. Alan hatte mir von Anfang an deutlich zu verstehen gegeben, dass er keine Kinder wollte.“
    „Warum nicht?“
    „Er hat schon drei im Teenageralter und wollte sich die schlaflosen Nächte und Trotzphasen nicht noch einmal antun. Mir war das recht, weil ich nie von Kindern geträumt hatte. Hauptsache, ich hatte Alan.“
    Tyler wurde es leid, zu hören, wie sehr Mary diesen Kerl geliebt hatte.
    „Dann wurde ich also schwanger“, berichtete sie weiter. „Mit vierunddreißig. Das ist nicht die letzte Chance, Mutter zu werden, aber ich hatte irgendwie das Gefühl: jetzt oder nie. Und plötzlich wurde mir bewusst, dass ich auf Kinder nicht verzichten wollte.“
    Sie hob leicht die Schultern, ohne sich bewusst zu sein, dass die Bewegung ihr Dekolleté und den Spitzenbesatz noch besser zur Geltung brachte. Mühsam wandte Tyler den Blick ab.
    „Alan sah das anders als ich. Er sagte mir, ich müsse mich entscheiden.“ Mary schluckte trocken, als sie sich an die schmerzliche Szene erinnerte. „Er oder das Baby.“
    „Und Sie haben sich, wie ich ja weiß, für das Baby entschieden.“
    „Ja, für Bea, was ich nie auch nur eine Sekunde lang bereut habe.“
    „Kein Bedauern, obwohl die Entscheidung Sie die große Liebe Ihres Lebens gekostet hat?“
    „Richtig.“ Mary sah wehmütig aus. „Ich hatte insgeheim gehofft, Alan würde seine Meinung ändern, als Bea geboren wurde, aber er hat sie nicht einmal als Tochter anerkannt.“
    „Trotzdem muss er finanziell für das Kind aufkommen“, meinte Tyler streng.
    „Das will ich nicht. Es war meine Entscheidung, das Kind zu bekommen, also komme ich auch für seinen Unterhalt auf. Alan will mit Bea nichts zu tun haben, wie er mir unmissverständlich gesagt hat.“
    „Wenn er so sehr gegen weitere Kinder war, hätte er sich sterilisieren lassen sollen“, bemerkte er kritisch. „So muss er zahlen, ob er das Kind mag oder nicht.“
    „Nein, ich will nicht von ihm unterstützt werden“, beharrte sie. „Er meinte, ich würde es allein nicht schaffen, und ich werde ihm beweisen, dass er sich geirrt hat!“
    „Mag sein“, gestand Tyler ihr zu, „aber es klingt, als würden Sie ziemlich zu kämpfen haben.“
    „Nur weil Alan um das Geld streitet, das ich in sein Haus und seine Praxis gesteckt habe.“
    Mary fragte sich, warum sie Tyler das alles erzählte. Es musste am Wein liegen. Der schmeckte so gut, dass sie schon wieder das Glas geleert hatte, ohne es zu merken.
    „Ich habe nicht nur Alan verloren“, fuhr sie betrübt fort, „sondern auch meinen Job, mein Zuhause und meine Ersparnisse.“
    Tyler war entsetzt. „Sie haben auch den Job verloren? Nicht einmal ich würde eine Schwangere entlassen!“
    „Ich bin nicht rausgeworfen worden“, erklärte sie, amüsiert über sein verräterisches Eingeständnis. „Ich habe gekündigt, weil es zu peinlich gewesen wäre, weiter für Alan zu arbeiten. Das ist der Nachteil, wenn man mit dem Boss liiert ist.“
    „Und was ist mit Ihren Ersparnissen passiert?“, wollte er wissen.
    „Noch nichts. Alan wollte mich ausbezahlen. Zuerst bin ich bei einer Freundin untergekommen, doch das war nur vorübergehend. Dann bin ich zu meiner Mutter gezogen, als die von ihrem zweiten Mann verlassen wurde, und Alan sah sich nicht mehr genötigt, etwas zu unternehmen. Seither zögert er die ganze Prozedur hinaus.“
    Kritisch schüttelte Tyler den Kopf. „Ihnen gehört aber ein Anteil am Haus! Das haben Sie sich doch vertraglich zusichern lassen, oder?“
    „Leider nein. Ich hätte nie gedacht, mal einen

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