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Julia Extra Band 0301

Julia Extra Band 0301

Titel: Julia Extra Band 0301 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Sharon Kendrick , Anne McAllister , Jessica Hart
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Pfeffer und Senf im Gewürzschrank.
    „Es ist ein sehr großes Haus für nur eine Person“, stellte sie wie nebenbei fest. „Fühlen Sie sich nie einsam, Tyler?“
    Er zuckte die Schultern. „Ich bin daran gewöhnt.“
    „Na ja, ich werde versuchen, Sie so wenig wie möglich zu stören“, versprach Mary.
    Dass sie damit Erfolg haben würde, bezweifelte er. Sie beunruhigte ihn jetzt schon weit mehr, als ihm lieb war.
    „Soll ich uns eine Flasche Wein holen?“, bot er an, um sich abzulenken.
    „O ja, das wäre schön.“

5. KAPITEL
    Als Tyler mit dem Wein aus dem Keller kam, staunte Mary über seine Wahl. „Ich hatte eher an eine Flasche Landwein gedacht.“
    „Ich habe nichts Billiges im Haus“, erwiderte er von oben herab.
    Sie stellte eine Schüssel mit Salat auf den Tisch und beobachtete, wie Tyler die Flasche entkorkte. Seine geschickten, sicheren Bewegungen weckten ihren Neid.
    Tyler Watts ist ein ziemlich komplexer und schwieriger Mann, dachte sie. Zum einen war er eine überwältigende Persönlichkeit, zum anderen genierte er sich für seinen Mangel an gesellschaftlichem Schliff.
    Und wer hätte gedacht, dass er so gut küssen konnte?
    Nein, daran dachte sie besser nicht! Aber je mehr sie versuchte, nicht daran zu denken, desto häufiger ließ sie den Blick zu seinen schlanken und zugleich kräftigen Händen gleiten, und stellte sich vor, wie er sie …
    Hör auf, ermahnte sie sich scharf.
    Tyler füllte die zwei Gläser und reichte ihr eins. „Probieren Sie mal.“
    Sie tat es und war begeistert. So einen Wein hatte sie noch nie getrunken. Er war samtig und vollmundig, einfach köstlich. Beinah so gut wie ein Kuss von Tyler.
    Nicht schon wieder!, rief sie sich zur Ordnung und trank noch einen Schluck. Tyler war ihr Klient, mehr nicht.
    Sie stellte die Lasagne, die Mrs. Palmer zubereitet hatte, auf den Tisch und setzte sich.
    „Haben Sie etwas dagegen, wenn ich ab und zu koche, während ich hier bin?“, fragte sie, als Tyler ihr gegenüber Platz nahm.
    „Nein, aber Sie brauchen sich nicht die Mühe zu machen. Mrs. Palmer kocht ganz passabel.“
    „O ja, aber ich koche gern! In dieser Küche muss es ein reines Vergnügen sein. Überhaupt ist Ihr Haus großartig – und ideal für eine Familie. Es verlangt förmlich nach Leben und Lärm und Lachen. Sie sind ein Glückspilz, Tyler!“
    „Nein, ich habe hart gearbeitet, um all das zu bekommen, was ich wollte“, widersprach er ausdruckslos.
    „Dann war es vielleicht Ihr Glück, so zielstrebig zu sein“, meinte Mary nachdenklich. „Ich weiß meistens nicht, was ich will, sondern bin schon froh, jeden Tag über die Runden zu kommen.“
    „Sie müssen doch irgendein Lebensziel haben!“
    „Schon … aber kein großartiges“, bekannte sie. „Ich will gar nicht, so wie Sie, in jedem Bereich an die Spitze gelangen. Mir genügt ein eigenes kleines Reich, in dem ich mit Bea glücklich leben kann.“
    „Sind Sie im Moment nicht glücklich?“
    Mary nahm die Gabel und schob sich einen Bissen Lasagne in den Mund, bevor sie antwortete. „Ich hatte in letzter Zeit zu viele Geldsorgen, um wirklich glücklich zu sein.“
    Ihr war klar, dass der Wein sie gesprächig machte und sie mehr erzählte, als sie eigentlich sollte. Aber das war ihr im Moment egal. Zu lange hatte sie ihre Schwierigkeiten für sich behalten.
    „Ich wohne, seit ich wieder in York bin, bei meiner Mutter“, berichtete sie weiter. „Aber in deren Haus ist nicht viel Platz, und wir stehen uns manchmal gegenseitig im Weg.“
    Wieder trank sie einen Schluck Wein, der wirklich vorzüglich war, und stellte fest, dass sie sich schon richtig gut fühlte.
    „Bisher konnte ich nicht mal daran denken, eine eigene Wohnung zu mieten, aber das hat sich ja geändert, weil ich den Vertrag mit Watts Holding bekomme – und das Honorar für mein Beziehungstraining.“
    Strahlend lächelte sie Tyler an, und ihm wurde ganz seltsam zumute. „Eine Personalagentur zu gründen ist eine riskante Sache, wenn man kein Kapital hat“, meinte er vorwurfsvoll.
    „Das ist mir inzwischen auch klar geworden“, gab sie reuig zu. „Aber es schien eine gute Idee zu sein, weil ich meine Erfahrung nutzen und unabhängig bleiben konnte. Ich kann mir keine Tagesmutter leisten und möchte meine Muter nicht mit der Betreuung des Babys zu oft belasten.“
    Mary seufzte und aß noch einen Bissen.
    „Wenn ich einen gut bezahlten Job gefunden hätte, wäre mir kaum Zeit für Bea geblieben, und das kam nicht infrage. Die

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