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Julia Extra Band 0301

Julia Extra Band 0301

Titel: Julia Extra Band 0301 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Sharon Kendrick , Anne McAllister , Jessica Hart
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Hartnäckigkeit der Reporter. Lucien hatte nicht damit gerechnet, dass das Mädchen im Hintergrund sich vordrängen und eine Erklärung abgeben würde. Tara besaß einen natürlichen Mutterinstinkt und die Gerissenheit einer Frau, und wenn es um ihre Nichte ging, würde nichts und niemand sie zurückhalten können.
    „Warte hier auf mich, bitte“, sagte Lucien zerstreut, als der Reporter einer großen Fernsehgesellschaft ihn aufhielt.
    Tara starrte auf den Stuhl, auf den er zeigte. Der Sitz stand abseits in einer Ecke. Sie wollte nicht zurück in den Hintergrund gedrängt werden. Ehrlich gesagt, sie wollte Poppy und Lucien, doch Lucien war kein Märchenprinz auf der Suche nach seiner Märchenprinzessin. Er war einer der großen Macher der Welt, und wenn er sich für eine Frau entschied, dann sicherlich nicht für eine schüchterne graue Maus, die auf Befehl im Schatten verschwand. Wenn sie Lucien haben wollte, dann würde sie um ihn kämpfen müssen. Und da sie kein naturgemäßes Recht auf Poppy hatte, würde sie um sie kämpfen. Das Schicksal hatte ihr hier eine Chance geboten, und die würde sie sich nicht von Unsicherheiten und Selbstzweifeln zerstören lassen.
    Einfacher gesagt denn getan, wenn man aussah wie sie. Tara musterte sich in einem der vielen goldgerahmten Spiegel. Was sie dort sah, war unscheinbar und definitiv zu pummelig, mit rotblondem Haar, in dem kläglichen Versuch zusammengesteckt, respektabel zu wirken … Kurz – erbärmlich. Sie würde schon etwas mehr aus sich machen müssen und sich nicht mit dem Urteil zufriedengeben, das andere über sie fällten.
    Der Hintergrund schien ihr plötzlich einen enormen Reiz auszuüben. Wer war sie denn wirklich? Zu behalten, was sie behalten wollte, erwies sich als schwieriger denn je. Doch sie durfte einfach nicht aufgeben, auch wenn das neue Leben der Tara Devenish erst begann.
    Während Lucien sich unterhielt, nutzte sie die Gelegenheit und ging in ihre Suite zurück. Vor der Tür zum Kinderzimmer blieb sie stehen, um sich zu sammeln. Weder Poppy noch Liz sollten etwas von ihrem aufgewühlten Zustand spüren. Es sollte keinen Grund geben, der die beiden alarmieren würde.
    Mit einem tiefen Atemzug schob Tara die Tür auf. Und wurde sofort von einem warmen und zufriedenen Gefühl erfüllt, als sie Poppy glücklich in ihrem Bettchen brabbeln hörte. Das war das Einzige, worum es ging – Poppys Wohlergehen und Glück.
    Nachdem Tara von der Pressekonferenz erzählt hatte, machten die beiden Frauen sich daran, die Sachen zusammenzupacken.
    „Hast du Make-up dabei?“, fragte Tara, als sie fast fertig waren.
    Liz schaute sie erstaunt an. Seit wann benutzte Tara Makeup? „Sicher, aber nur Wimperntusche, Rouge und Lipgloss. Hypoallergen, für empfindliche Haut.“
    „Perfekt!“, erwiderte Tara.
    Es wurde Zeit, etwas Neues zu wagen. Vielleicht würde es ihr ja nicht auf Anhieb gelingen, aber was konnte es schon schaden? Sie konnte sich die Schminke ja immer noch abwaschen.

7. KAPITEL
    Lucien war noch immer beeindruckt von Taras Mut bei der Pressekonferenz. Aber warum war sie verschwunden? Und was genau war dieses Gefühl, das ihn jetzt übermannte, während er die Treppe hinaufstieg – verärgerte Ungeduld oder Verlangen?
    Während der gesamten Konferenz hatte er sich bereitgehalten, um zu ihrer Rettung einzuspringen, unnötigerweise, wie er jetzt wusste. Sie mochte eindeutig im Nachteil gewesen sein, hatte jedoch jeden Angriff mit kühler Überlegenheit abgewehrt. Wirklich eine Frau voller Überraschungen!
    Leise klopfte er an ihre Tür.
    Und war wieder überrascht, als er nach ihrem leisen „Komm herein, Lucien“ eintrat.
    „Tara …“ Seine Miene musste ihr verraten haben, wie erstaunt er war, sie so zu sehen – mit offenen Haaren und geschminkt, doch sie ließ sich absolut nichts anmerken.
    „Möchtest du dich setzen?“ Sie tat, als bemerke sie seinen leicht offen stehenden Mund nicht. „Wir sind fast fertig mit allem.“ Sie wollte sich abwenden, doch im letzten Augenblick fragte sie noch: „Ja?“
    „Du siehst anders aus.“ Die goldenen Locken fielen ihr locker über die Schultern, das Make-up war sicherlich alles andere als gekonnt aufgetragen, doch es betonte diskret die türkisfarbenen Augen, und der Lipgloss machte ihren sinnlichen Mund voller und verlockender.
    „Und, gefällt es dir?“
    Jetzt verstand er auch den Grund für ihre unterschwellige Nervosität. „Ja, natürlich.“ Auf sein Nicken hin entspannte sie sich, und er

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