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Julia Extra Band 0301

Julia Extra Band 0301

Titel: Julia Extra Band 0301 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Sharon Kendrick , Anne McAllister , Jessica Hart
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fragte Lukas und wackelte vielsagend mit den Augenbrauen.
    Elias versetzte ihm einen Tritt gegen das Schienbein.
    „Hey!“, protestierte Lukas. „Was habe ich denn gesagt?“
    „Werd erwachsen, dann kommst du auch dahinter.“
    Lag es wirklich daran, dass er erwachsen geworden war? fragte sich Peter später immer wieder. Daran, dass er mittlerweile bereit war, Verantwortung zu übernehmen? Nicht nur für sein Glück, sondern auch für das von anderen?
    Falls ja, konnte er das Erwachsenwerden nicht wirklich weiterempfehlen. War er nicht viel glücklicher gewesen, bevor Ally erneut in seinem Leben aufgetaucht war?
    Doch die wirkliche Hölle war, dass er nichts bereute. Er würde immer wieder genauso handeln. Schließlich liebte er sie.
    Und er hatte keine Ahnung, ob das jemals aufhörte.
    Jon nahm es philosophisch, als Ally ihre Beziehung beendete.
    „Ich wusste es“, sagte er. „Schon als du nach New York geflogen bist, war mir alles klar.“
    „Mir nicht“, widersprach sie.
    Aber Jon lächelte nur traurig. „Ich glaube schon. Ich hoffe nur, du bereust es nicht.“
    Das hoffte Ally auch.
    „Ich wünsche dir alles Gute“, fügte er hinzu.
    „Danke. Ich bin sicher, du findest bald die richtige Frau für dich.“
    Jon lächelte höflich. „Vielleicht.“
    Für Ally bestand diese Hoffnung nicht mehr. Für sie gab es niemand anderes. Nur Peter.
    Dementsprechend groß war ihre Verzweiflung, als sie an diesem Abend nach Hause in ihr Apartment kam und die unterschriebenen Scheidungspapiere in ihrem Briefkasten fand.
    Sie versuchte, sich einzureden, dass auch das Teil seines Geschenkes an sie war. Möglicherweise stimmte das sogar. Aber zugleich war es auch ein Signal, dass er nicht stehen bleiben wollte.
    Wie oft konnte man einen Mann zurückweisen, bevor er sagte: „Jetzt reicht es?“ Ally wusste nur, dass sie es so weit nicht kommen lassen wollte.
    Hätte der Gesundheitszustand ihres Vaters es zugelassen, wäre sie sofort nach New York geflogen. Aber es war eine Sache, mit Jon Schluss zu machen, eine ganz andere, ihrem Vater davon zu erzählen.
    Mittlerweile war er aus der Intensivstation entlassen worden. Als sie ihn heute auf der normalen Station besuchte, saß er auf einem Stuhl in seinem Privatzimmer und löste ein Kreuzworträtsel.
    „Was ist los mit dir, Alice?“, fragte er, nachdem sie ihm gegenüber Platz genommen hatte. „Streitet ihr, du und Jon?“
    „Nein.“ Am liebsten hätte sie das Thema gewechselt. „Wir werden nicht heiraten.“
    Einen langen Moment regte ihr Vater sich nicht. Seine Miene blieb völlig unbeweglich.
    „Wir … ich“, korrigierte Ally. „Ich halte es für keine gute Idee. Ich … ich liebe ihn nicht.“
    „Liebe …“, wiederholte ihr Vater. Es schien fast, als würde er an dem Wort ersticken. „Liebe“, sagte er noch einmal. Er atmete tief ein und aus. „Ja. Liebe ist wichtig.“
    Ungläubig schüttelte Ally den Kopf und starrte ihn an.
    „Das ist wahr. Ich weiß es“, meinte er langsam nickend, „wegen deiner Mutter.“
    „Meiner Mutter?“ Allys Stimme war kaum mehr als ein Krächzen.
    „Ich habe deine Mutter geliebt“, erklärte er. „Und manchmal kann Liebe wehtun. Als sie gestorben ist, bin auch ich gestorben. Innerlich. Ich wollte nicht ohne sie leben. Der Schmerz war unerträglich.“ Sein Blick schien sich auf einen Punkt in weiter Ferne zu richten. Ungeweinte Tränen schimmerten in seinen Augen. „Ich wollte nicht, dass du diesen Schmerz kennenlernst, Alice.“
    Ally streckte die Hand aus und ergriff die ihres Vaters. Seine Finger schlossen sich um ihre. Finger, in denen endlich wieder Kraft und Stärke fühlbar waren.
    „Deshalb wollte ich, dass du Jon heiratest. Es war eine vernünftige Lösung. Denn wenn etwas passiert wäre, hättest du nicht so gelitten wie ich.“ Er schüttelte den Kopf. „Ich kann manchmal sehr dumm sein.“
    „Nein, Dad. Du hast dir nur Sorgen gemacht.“
    „Aber es war falsch, das sehe ich jetzt ein. Vor der Liebe gibt es kein Entrinnen. Mir waren dreizehn Jahre an der Seite deiner Mutter vergönnt. Es waren die besten Jahre meines Lebens. Nicht genug, aber jeden Schmerz wert.“
    Plötzlich reichte es nicht mehr aus, einander an den Händen zu halten. Ally ließ sich auf die Knie sinken und verbarg ihr Gesicht an seiner Brust. Ihr Vater schloss sie in die Arme und küsste sie sacht auf die Stirn.
    Als sie wieder aufblickte, liefen Tränen über seine Wangen – ebenso wie über ihre.
    „Auch du liebst“, sagte

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