Julia Extra Band 0302
kam ihr zu Hilfe und befestigte ihn. Schon diese leichte Berührung entfesselte heißes Verlangen in ihr.
Unwillkürlich schloss sie die Augen und gab sich ganz diesem überwältigenden Gefühl hin. So etwas hatte sie noch nie erlebt. Es war ganz und gar unglaublich!
„Alles in Ordnung, Natasha? Wir können sonst auch gern ein Taxi nehmen.“
Sie schlug die Augen wieder auf und begegnete Dantes besorgtem Blick.
„Mir geht es gut. Ich habe heute nur kaum etwas gegessen, und da wurde mir gerade etwas schwindlig vor Hunger.“
Hoffentlich nahm Dante ihr das ab!
„Bei Gina ist noch niemand verhungert. Sie kocht immer so viel, dass es leicht für die gesamte Bevölkerung von Calida reichen würde. Halten Sie noch bis zu ihrem Haus durch, oder sollen wir Ihnen schnell einen Snack besorgen, bevor wir losfahren?“
„Nein, danke, das ist wirklich nicht nötig.“
Wenn Dante wüsste, wonach sie hungerte! Sie verkniff sich ein Lachen. Am liebsten hätte sie ihn auf der Stelle mit Haut und Haaren verspeist.
„Sind Sie auch ganz sicher?“
Sie nickte und kletterte auf den Rücksitz, bevor sie es sich anders überlegen konnte.
Statt die Maschine zu starten, sah er Natasha nur amüsiert an. Ihr Anblick auf dem Motorrad war offenbar nicht halb so cool, wie sie sich das vorgestellt hatte. An der schwarzen Hüfthose und dem dazupassenden Poloshirt war wohl kaum etwas auszusetzen, aber den lachsfarbenen Trenchcoat hätte sie sich vielleicht lieber sparen sollen.
Aber woher sollte sie wissen, dass Dante sie tatsächlich mit dem Motorrad abholen würde?
„Wollen Sie hier Wurzeln schlagen, oder fahren wir endlich los?“, fragte sie schließlich burschikos.
Lachend schwang er sich auf seinen Sitz. Bevor er die schwere Maschine startete, vergewisserte Dante sich, dass Natasha sich auch gut an ihm festhielt.
Es war ein aufregendes Gefühl, ihm die Arme um die Taille zu legen. Der Duft der Lederjacke verströmte dazu einen Hauch von Abenteuer.
Als er den Motor aufheulen ließ und das Motorrad in den fließenden Verkehr einfädelte, schloss Natasha die Augen.
Bitte lass alles gut gehen, betete sie.
Dante fuhr zügig, bog mehrere Male ab, und dann befanden sie sich auf der Strandstraße der Port Phillip Bay.
Natashas Adrenalinspiegel stieg und stieg. Die Fahrt machte ihr riesigen Spaß. Trotzdem betete sie weiter.
Behüte mich davor, mich in einen Mann wie Dante zu verlie ben. Bitte!
Doch als die kurze Fahrt zum Haus seiner Schwester beendet war, ahnte Natasha, dass diese Bitte zu spät kam.
„Habe ich Helmhaar?“
Dante griff nach dem Helm, den sie gerade abgenommen hatte und sah sie verständnislos an.
„Helmhaar?“
Sie lachte vergnügt. „Ist mein Haar vom Tragen des Helms verdrückt?“
Jetzt wusste er, was sie meinte und strahlte sie an. Im nächsten Moment schob er ihr eine widerspenstige Strähne hinters Ohr.
„Die Frisur sitzt perfekt.“ Sachte berührte er ihr Ohrläppchen. Absichtlich oder versehentlich?
Natashas Körper reagierte sofort mit heißen Wogen des Verlangens. Vielleicht war er übersensibilisiert, weil sie sich die vergangenen zehn Minuten so eng an Dantes Körper geschmiegt hatte. Nur widerstrebend hatte sie sich von ihm gelöst, als sie das Ziel erreicht hatten. So geborgen hatte sie sich lange nicht mehr gefühlt.
Langsam wurde es Zeit, dass sie wieder auf dem Boden der Tatsachen landete und sich auf die Party mit zwanzig Kleinkindern vorbereitete. Das heiße Verlangen wäre dann sicherlich erst einmal im Keim erstickt.
„Sie sind wunderschön“, sagte Dante leise und schenkte ihr ein verführerisches Lächeln. „Sind Sie jetzt bereit, die Höhle des Löwen zu betreten?“
Natasha fand keine Zeit mehr für eine Antwort, denn in diesem Moment kam ihnen eine Frau in einem blendendweißen Designeranzug und riesigem dazupassenden Hut entgegen.
„Sie müssen Natasha sein.“
„Stimmt.“ Natasha gab der Schönheit die Hand und lächelte.
„Ich bin Gina. Herzlich willkommen.“
Die Begrüßung war recht herzlich, allerdings entging Natasha der prüfende Blick nicht, mit dem Dantes Schwester sie musterte.
Vielleicht hätte ich seine Einladung doch ablehnen sollen, dachte sie. Obwohl es wahrscheinlich normal war, dass die Familienmitglieder wissen wollten, mit wem Dante sich umgab.
„So, nun habt ihr einander kennengelernt. Vielleicht können wir uns nun unter die Partygäste mischen. Ich höre das Geschrei der Kinder schon von hier.“
Dante legte Natasha beruhigend
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