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Julia Extra Band 0302

Julia Extra Band 0302

Titel: Julia Extra Band 0302 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Julia James , Nicola Marsh , Amanda Browning
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sie zu sich an den Tisch winken. „Unterhalte dich ein wenig mit ihm. Ich bringe dir dann gleich den Kaffee. Möchtest du Tiramisu dazu?“
    Sie lehnte dankend ab, denn sie hätte keinen Bissen hinuntergebracht. Das Frühstück hatte sie auch stehen lassen. Seit dem gestrigen Abend war sie viel zu durcheinander, um überhaupt an Essen zu denken.
    Ihre Gedanken kreisten um Clay und um die Möglichkeiten, die letzte Rate für ihn aufzubringen. Leider wurden sie ständig von der Erinnerung an Ginas Worte abgelenkt. Außerdem zerbrach sie sich den Kopf über Dantes wahre Absichten, ihre eigenen Gefühle und über ihr Leben, das nun offenbar völlig aus dem Lot geraten war.
    „Ich möchte wirklich nur einen Cappuccino, Luigi. Du kannst ihn mir dann dort hinten servieren.“
    Luigi strahlte, als sie sich zu Dantes Tisch begab.
    Natasha bemerkte, wie Dante wohlwollend den Blick über ihr Lieblingssommerkleid gleiten ließ, und wunderte sich, wieso sein Blick so verschlossen wurde, als sie näher kam.
    „Darf ich mich zu Ihnen setzen?“
    „Gern.“
    Als er höflich aufstand und den Stuhl für sie zurechtrückte, atmete sie den Zitronenduft seines Aftershaves ein. Der Duft mischte sich mit dem Aroma von frisch gemahlenen Kaffeebohnen und einem Hauch Vanille.
    Ich werde ihn schrecklich vermissen, dachte Natasha wehmütig. Seinen Duft, sein Lächeln, seine Gesellschaft, die Zusammenarbeit mit ihm.
    Es hatte keinen Zweck, sich etwas vorzumachen. Dantes Abreise würde ihr sehr wehtun. Sie ahnte schon jetzt, dass sie am Boden zerstört sein würde.
    „Was ist los?“
    Forschend suchte sie in seinem Gesicht nach den Lachfältchen, dem Glitzern in seinen wunderschönen blauen Augen, dem verführerischen Lächeln in den Mundwinkeln – vergeblich.
    Völlig ausdruckslos erwiderte er ihren Blick.
    „Ich mache mich heute auf den Weg“, sagte Dante schließlich, ohne eine Miene zu verziehen.
    Sofort beschlich sie eine böse Vorahnung. Ursprünglich wollte er doch noch über eine Woche bleiben. Vielleicht hatte sie sich verhört.
    „Sie wollen das Hotel schon verlassen?“, fragte sie – mit versagender Stimme – sicherheitshalber nach.
    „Ja, ich habe erledigt, was ich mir vorgenommen hatte.“
    „Aha.“
    Verständnislos blickte sie ihn an. Er hatte sich um Paolos Geburtstagsparty gekümmert, wie er es Anfang der Woche angekündigt hatte, aber was war mit den anderen Terminen?
    Plötzlich fiel ihr ein, dass sie ihn doch gebeten hatte, Werbung für das Hotel zu machen. Nicht auszudenken, wenn er seinen Teil der Abmachung ausgerechnet jetzt nicht erfüllte. Sie brauchte dringend Publicity, um neue Gäste zu gewinnen. Nur so hatte sie eine Chance, Clay möglichst schnell die letzte Rate zu zahlen.
    Natasha war völlig verzweifelt. „Was ist mit unserer Abmachung?“, fragte sie mit bebender Stimme. „Sie hatten versprochen, mir für Werbemaßnahmen zur Verfügung zu stehen. Ich habe meinen Teil erfüllt, was ist mit ihrem Beitrag?“
    Ausdruckslos begegnete er ihrem Blick. Natasha hatte den Eindruck, einen Roboter vor sich zu haben. Fast war sie versucht aufzuspringen, mit den Armen zu fuchteln, zu schreien – irgendetwas, um ihn aus der Reserve zu locken. Was war nur mit ihm los? Hatte er völlig vergessen, dass die Frau vor ihm saß, mit der er die letzten Tage geredet, gelacht und geflirtet hatte?
    „Sie werden angemessen entschädigt“, erwiderte er kühl und abweisend. Jetzt zog er ein zusammengefaltetes Papier aus seiner Brusttasche und reichte es Natasha. „Bitte sehr, das sollte reichen.“
    Ungläubig betrachtete sie es.
    Er zahlte sie aus.
    Bei dem Stück Papier handelte es sich offensichtlich um einen Scheck. Doch Natasha dachte gar nicht daran, ihn auseinanderzufalten. Diese Genugtuung gönnte sie Dante nicht.
    „So einfach ist das also für Sie.“
    Ihre Kehle war völlig ausgetrocknet, ihre Stimme bebte, und das Herz tat ihr weh. Dante war offensichtlich drauf und dran, sie hier einfach sitzen zu lassen und für immer aus seinem Leben zu verbannen.
    Nun war alles verloren. Der Mann, den sie liebte, und ihr Hotel.
    Warum? Warum wurde sie immer wieder enttäuscht?
    „Einfach? Was ist einfach? Meinen Sie meine Abreise?“ Dante runzelte die Stirn, als hätte er Natashas Frage nicht verstanden.
    „Natürlich! Was glauben Sie denn?“
    Wenigstens reagierte er auf ihre sarkastische Entgegnung, auch wenn es nur eine Sekunde war: Er presste die Lippen zusammen.
    Die Lippen, mit denen er sie so leidenschaftlich

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