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Julia Extra Band 0302

Julia Extra Band 0302

Titel: Julia Extra Band 0302 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Julia James , Nicola Marsh , Amanda Browning
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geküsst hatte. Aber das war ja alles nur Show gewesen! Wie dumm von mir, mich in ihn zu verlieben, dachte Natasha. Gleichzeitig stellte sie sich vor, wie es wäre, noch einmal von diesem sinnlichen Mund liebkost zu werden.
    „Ich danke Ihnen für Ihre Hilfe in den vergangenen Tagen. Ohne Sie hätte ich das niemals geschafft. Aber nun muss ich mich selbst um meine Angelegenheiten kümmern.“
    Das war nicht mehr der ungezwungene „Rockstar“ auf seinem Motorrad. Diese Rolle hatte Dante abgelegt. Vor ihr saß der Fürst, der sich höflich, doch kühl und unnahbar gab.
    „Ich hätte es mir denken können.“
    „Wie bitte?“
    Natürlich hätte sie sich jetzt auf die Zunge beißen und Dante ungeschoren seiner Wege gehen lassen können. Doch danach stand ihr nun wirklich nicht der Sinn.
    Entschlossen lehnte Natasha sich vor und funkelte ihr Gegenüber wütend an.
    „Ich hätte mir denken können, dass Sie schnell wieder Ihr wahres Gesicht zeigen, sobald Sie erreicht haben, was Sie wollten. Erst spielen Sie den lässigen Tunichtgut, der sich mit dem gemeinen Volk einlässt, um sein Ziel zu erreichen. Nun haben Sie alles erledigt und sind wieder ganz Sie selbst. Ein Mann von Adel, der sich Dienste mit Geld oder Macht oder wer weiß was erkauft. Wirklich beeindruckend.“
    Dante bedachte sie mit einem eisigen Blick. Normalerweise wäre sie jetzt verstummt, doch sie war so in Fahrt, dass es kein Halten mehr gab.
    Natasha dachte gar nicht daran, diese Schmach auf sich sitzen zu lassen. Und den Mund ließ sie sich von niemandem verbieten, schon gar nicht von Fürst Dante Andretti di Calida.
    Es war ihr wichtig, einen Schlussstrich zu ziehen. Das Zwischenspiel Dante und Natasha war endgültig vorbei, sowie sie dieses Gespräch hinter sich gebracht hatte.
    „Sind Sie endlich fertig, Natasha?“
    „Nein. Geben Sie mir noch eine Minute. Ich würde Ihnen gern eine Geschichte erzählen. Anschließend können Sie gern Ihrer Wege gehen.“
    Eigentlich hatte sie erwartet, dass er sofort aufstehen und das Trevi verlassen würde. Doch zu ihrer grenzenlosen Überraschung blieb er ruhig sitzen und musterte sie kühl.
    „In meinem Job lernt man viele Menschen kennen: Rockstars, Filmstars, VIPs, Familien, Geschäftsleute, Menschen aus allen Bevölkerungsschichten. Als ich in den vergangenen Tagen den Empfangschef vertreten habe, bin ich mit einigen interessanten Wünschen konfrontiert worden. Ein Mann bestellte dreihundertfünfundsechzig rote Rosen zu seinem Hochzeitstag. Er verlangte, dass die Blumen von Gepäckträgern geliefert wurden. Ein Medienmogul bat mich, einen Porsche für seine Freundin zu kaufen und ihn mit roter Schleife zu präsentieren. Dann sollte ich eine Gondelfahrt auf dem Yarra für einen Mann und seine Freundin organisieren. Am Landungssteg sollte ein Straßenkünstler die Frage ‚Willst du mich heiraten?‘, umrandet von Herzen, malen.“
    Dieser Einfall hatte Natasha fast mit ein wenig Neid erfüllt. Warum konnte sie niemanden finden, der sie mit romantischen Ideen verwöhnte?
    Dante schien ihr geduldig zuzuhören.
    „Das waren alles außergewöhnliche Aufträge, die ich alle zur Zufriedenheit erledigen konnte. Und dann taucht dieser Fürst in Rockerverkleidung auf. Dieser Auftritt entsprach nun wirklich nicht meinen Erwartungen. Auch er äußerte eine ungewöhnliche Bitte. Er wollte eine Woche lang inkognito bleiben. Selbstverständlich war mir sein Wunsch Befehl. Aber wissen Sie, welchen Teil der Bitte ich nicht verstanden habe?“
    Jetzt hatte sie sein Interesse geweckt. In seinen unglaublich blauen Augen blitzte ein Funke auf.
    „Welcher Teil ist das?“
    „Der Teil, in dem der als gewöhnlicher Sterblicher verkleidete Fürst einen Schritt weiter geht und sich mit mir anfreundet. Er war sehr amüsant und hat mir den Eindruck vermittelt, ich wäre Teil seines Lebens – wenn auch nur für kurze Zeit.“
    Ich habe mich in ihn verliebt. In seiner Gesellschaft habe ich mich gefühlt, als wäre ich etwas Besonderes. Er hat mich geachtet. Durch ihn habe ich mein Vertrauen in Männer wie dergewonnen. Ich konnte mir eine gemeinsame Zukunft mit ihm vorstellen … Ich habe mir ein märchenhaftes Happy End mit ihm gewünscht.
    Verzweifelt drängte sie die aufsteigenden Tränen zurück.
    „Und dann zeigt er mir von einem Moment auf den anderen die kalte Schulter. Teilt mir mit, dass er abreist. Einfach so, aus heiterem Himmel. Wenn Sie mich fragen, ist das merkwürdiger als all die Dinge, dich ich diese Woche zu

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