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Julia Extra Band 0302

Julia Extra Band 0302

Titel: Julia Extra Band 0302 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Julia James , Nicola Marsh , Amanda Browning
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zugeben.“
    Doch Aimi ignorierte ihn. Denn ansonsten hätte sie der Wahrheit ins Gesicht sehen müssen: Sie hatte es genossen. Mit allen Sinnen hatte sie seinen Duft und seine Berührung in sich aufgenommen.
    Ihr wurde klar, dass dies hier nur ein kleiner Vorgeschmack dessen war, was noch kommen würde. Der Kampf hatte gerade erst begonnen.
    Als Aimi etwas später erwachte, war Jonas verschwunden. Zu ihrem Erstaunen stellte sie fest, dass diese Tatsache sie keineswegs erleichterte, sondern enttäuschte. Sie sammelte ihre Sachen ein und ging zurück zum Haus. Glücklicherweise war die Familie noch nicht zurückgekehrt. Um das Chlorwasser von der Haut zu waschen, ging sie kurz unter die Dusche, und wünschte, auch alle anderen Spuren dieses Vormittags so einfach beseitigen zu können. Äußerlich wirkte sie gelassen, doch in ihr tobte ein Sturm der Erregung, wenn sie an Jonas’ Kuss auch nur dachte. Um den Schein der Unnahbarkeit zu wahren, hatte sie noch mehr Wert auf ihr Aussehen gelegt als sonst. Ihr Haar war perfekt frisiert, ihre Kleidung makellos. Dies mochte nicht die stärkste Waffe sein, doch es war ihre Einzige.
    Den restlichen Vormittag verbrachte sie in der Bibliothek, und es gelang ihr sogar, sich zu konzentrieren. Das Mittagessen nahm sie gemeinsam mit der Familie auf der Terrasse ein – erstaunt, dass Jonas nicht dabei war. Immerhin blieb ihr so mehr Zeit, sich für das nächste Zusammentreffen zu wappnen.
    Aimi arbeitete den ganzen Tag, bis es Zeit war, sich zum Abendessen frisch zu machen. Als sie ihre wenig abwechslungsreiche Garderobe betrachtete, ertappte sie sich bei dem Wunsch, etwas anderes eingepackt zu haben als langweilige Röcke und Blusen. Doch sofort entstand vor ihrem inneren Auge das Bild von Jonas, der sie spöttisch betrachten würde – wissend, dass sie ihren Stil nur für ihn geändert hatte. Sofort rief sie sich zur Ordnung. Die Zeiten, in denen sie wie selbstverständlich ihre Kleidung nur danach gewählt hatte, ob sie darin für einen Mann attraktiv war, waren vorbei. Kurz entschlossen wählte sie einen marineblauen Rock und eine ärmellose weiße Seidenbluse.
    Ein Blick in den Spiegel versicherte ihr, dass sie kühl und professionell wirkte. Eine Frau, die alle Probleme lösen konnte. Aber konnte sie das wirklich?, mischte sich eine zweifelnde Stimme ein. Aimi hatte geglaubt, jeglicher Verlockung widerstehen zu können. Doch Jonas hatte sie eines Besseren belehrt.
    Stöhnend über ihre eigene Dummheit, wandte Aimi sich vom Spiegel ab und atmete tief durch. Du kannst es schaffen, Aimi, machte sie sich selber Mut. Überlege dir, wie schwer du gearbeitet hast, um dahin zu gelangen, wo du jetzt bist. Denk an Lori und daran, was du ihr versprochen hast. Sei stark!
    Als sie wenig später in ihre Pumps schlüpfte, hörte sie ein Klopfen an der Tür. Überrascht öffnete sie und sah Jonas vor der Tür stehen. Er trug ein blütenweißes Hemd, das seine Augen noch intensiver blau schimmern ließ, und hatte die Hände in den Taschen einer dunkelblauen Hose vergraben. Nicks Bruder wirkte so lässig und charmant, dass ihre Selbstbeherrschung schon wieder zu schwinden drohte.
    Jetzt schenkte er ihr sein schelmisches Lächeln. „Ich dachte, ich könnte dich zum Dinner begleiten, weil Nick nicht mehr hier ist“, erklärte er. „Bist du fertig?“
    „Ich denke, ich finde den Weg allein“, wies Aimi ihn selbstbewusst zurück.
    Jonas schien nicht gekränkt. „Sicherlich. Aber meine Eltern haben sich bemüht, uns Jungs gute Manieren beizubringen. Du solltest diese ritterliche Geste nicht ablehnen“, konterte er, während seine Augen schelmisch glitzerten.
    Aimi war klar, dass es lächerlich wäre, ihn noch länger dort stehen zu lassen. Also trat sie aus dem Zimmer und schloss die Tür hinter sich. „Ich war mir sicher, die Zeit der Ritter sei längst vorbei“, neckte sie ihn und beschleunigte ihre Schritte.
    Doch Jonas holte sie mühelos ein. „Es ist nicht einfach, dich zufriedenzustellen“, räumte er ein, und sie lachte boshaft.
    „Nichts leichter als das“, gab sie zurück. „Geh mir aus dem Weg, und ich bin zufrieden.“ Sie wich seiner Hand aus, mit der er sie auf der Treppe halten wollte. So leicht diese Berührung war, so sehr traf sie Aimi bis ins Mark.
    „Wir wissen beide, dass das nicht stimmt, Darling“, widersprach Jonas. „Ich habe eine gute Idee, was dir gefallen könnte. Und das ist ganz sicher nicht, dich in Ruhe zu lassen.“
    Angesichts dieser erneuten Attacke

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