Julia Extra Band 0302
im Wasser beobachtete. Als er sich endlich am Beckenrand ausruhte, nahm sie hastig das Buch wieder richtig in die Hand.
Wenig später beobachtete sie aus den Augenwinkeln, dass er aus dem Becken stieg. Seine enge, schwarze Badehose verhüllte nur wenig. Das Sonnenlicht ließ die Wassertropfen auf seinem schlanken, männlichen Körper glitzern. Ihr Mund wurde trocken, ihr Hals war wie zugeschnürt. Sie schmolz dahin angesichts so viel geballter Männlichkeit, alles in ihr sehnte sich nach ihm. Es fiel ihr unglaublich schwer, ihren Blick abzuwenden, während er mit lässigen Schritten auf sie zukam.
„Ist das Buch gut?“, fragte Jonas im Vorübergehen.
„Sehr gut“, antwortete sie, obwohl sie nicht eine Zeile gelesen hatte.
Sie hörte ihn seufzen und lugte vorsichtig hinter ihrem Buch hervor. In einem Liegestuhl ein Stück von ihr entfernt hatte er es sich bequem gemacht. Dort konnte er ihr wenigstens nicht gefährlich werden, beschloss sie und las weiter. Doch als sie zugeben musste, dass sie dieselbe Seite ein Dutzend Mal begonnen hatte, legte sie das Buch resigniert zur Seite, setzte sich auf und stellte die Rückenlehne des Liegestuhls hoch. Entspannt genoss sie die Wärme und die Ruhe, ehe eine Berührung sie erschrocken hochfahren ließ. Sie spürte seine Hände, die vom Rücken bis zu ihrem Nacken glitten und sie zurück in den Liegestuhl drückten.
„Ich verteile nur Sonnencreme auf Ihrem Rücken“, informierte Jonas sie seelenruhig. „Sie holen sich sonst einen Sonnenbrand.“
Aimi biss sich auf die Lippen, während seine Hände ihren Brüsten gefährlich nahe kamen. Panik machte sich in ihr breit, denn sie spürte eine Hitze in ihrem Körper aufsteigen, die keineswegs von der Sonne herrührte. Lieber Gott, er musste aufhören, sonst würden seine Berührungen sie noch wahnsinnig machen! Doch Jonas nahm sich Zeit, und als er endete, hätte sie fast aufgestöhnt.
„Das müsste reichen“, erklärte er. „Oder soll ich Ihre Beine …“
„Nein!“, wehrte sie ein wenig zu hastig ab. „Das habe ich schon selbst gemacht. Danke“, fügte sie mit erstickter Stimme hinzu.
„Gut. Würden Sie dann meinen Rücken versorgen?“, bat er leichthin.
Entgeistert sah sie ihn an. „Wie bitte?“
Jonas blickte sie mit einem völlig unschuldigen Gesichtsausdruck an, den sie ihm keinen Moment lang abnahm. „Würden Sie bitte meinen Rücken eincremen?“, wiederholte er und streckte sich, ihr Einverständnis voraussetzend, auf seiner Liege aus.
Widerstrebend griff Aimi nach der Tube. In ihr tobte ein Kampf. Sie wusste, dass sie ablehnen musste. Doch der Wunsch, ihn endlich berühren, seine weiche Haut spüren zu können, war zu stark.
Sie kniete neben ihm, gab einen Klecks Sonnencreme auf seinen Rücken, atmete tief durch und verteilte die Creme sanft mit den Handflächen. Seine Haut war straff und seidig, sie genoss es, ihn zu verwöhnen.
„Hmmm“, seufzte Jonas genüsslich. „Das ist wundervoll. Daran könnte ich mich gewöhnen.“
Seine Stimme war kaum mehr als ein Murmeln, doch sie brachte Aimi wieder zur Besinnung. Was machte sie da?, fragte sie sich entsetzt. Eilig verteilte sie die Sonnencreme und stand auf. „Das war’s“, verkündete sie. Sie musste so schnell wie möglich von ihm weg, bevor sie irgendwelche Dummheiten machte.
Jonas stützte sich auf den Ellbogen und umfasste ihre Hüfte, ehe sie gehen konnte. „Ich habe mich noch nicht bedankt“, sagte er und zog sie zu sich heran.
„Lassen Sie das“, protestierte Aimi, doch als er sich auf den Rücken drehte, verlor sie das Gleichgewicht und fiel auf ihn.
In seinen Augen blitzte der Schalk, als er mit seiner freien Hand in ihren Nacken fuhr und sie noch näher zu sich heranzog. Seine Lippen fanden die ihren, und er liebkoste sie sanft und zärtlich. Der Kuss entfachte die Glut der Leidenschaft in ihnen. Sein Mund war fordernd, und nur kurz versuchte sie, ihm zu widerstehen. Das Verlangen war zu stark. Sie verlor sich in seinen Küssen, und je mehr er gab, umso mehr verlangte sie. Erst der Schrei eines Vogels, der über ihre Köpfe hinweg flog, brachte sie wieder zur Vernunft.
Geschickt wand sie sich aus seinen Armen und schaute ihn an. „Du hast deine Dankbarkeit mehr als genug gezeigt“, bestätigte sie ihm und erhob sich. „Nächstes Mal genügt ein kurzes Wort.“
„Aber das macht längst nicht so viel Spaß“, lachte Jonas und betrachtete sie, während sie sich bäuchlings auf ihren Liegestuhl legte. „Das musst du
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