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Julia Extra Band 0302

Julia Extra Band 0302

Titel: Julia Extra Band 0302 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Julia James , Nicola Marsh , Amanda Browning
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Unsere Nacht war ein Fehler“, erklärte sie knapp. Es war ein Fehler gewesen, weil sie all ihre Prinzipien so einfach über Bord geworfen hatte, ergänzte sie für sich.
    „Bereust du, was geschehen ist?“, wollte er wissen, und die Schärfe in seiner Stimme überraschte sie.
    Aimi fühlte sich in die Enge getrieben. Zornig wirbelte sie herum. „Ich hätte es nicht zulassen dürfen. Ich hätte es besser wissen müssen. Ich wollte es so sehr, aber es war falsch. Das weiß ich jetzt.“
    Jonas war verwirrt. „Was geht in deinem Kopf vor?“, fragte er und packte sie bei den Schultern. „Wir haben uns geliebt. Was ist schlimm daran?“
    Aimi schüttelte ihn ab. „Wir haben uns nicht geliebt, wir hatten Sex.“
    Jonas wich ihr aus, sein Blick wurde finster. „Wenn ich nur Sex haben wollte, hätte ich ihn woanders problemlos bekommen können“, erklärte er.
    Aimi ahnte, dass sie ihn verletzt hatte, doch sie konnte sich nicht erlauben, schwach zu werden. Sie hatte sowieso schon zu viel preisgegeben. „Dann schlage ich vor, dass du das nächste Mal dorthin gehst. Ich stehe jedenfalls nicht mehr zur Verfügung.“
    Schweigend sah Jonas sie an. „Du hast keine hohe Meinung von mir, oder?“
    Sie atmete laut ein und dachte, dass sie keine hohe Meinung von sich selbst hatte. Laut aber sagte sie: „Dein Ruf ist nicht der beste.“
    Er lachte bitter. „Ach nein? Interessiert es dich zu erfahren, dass ich nicht der Playboy bin, als den die Presse mich gern darstellt?“
    „Es spielt keine Rolle. Was immer zwischen uns gewesen ist, es ist vorbei“, erklärte sie förmlich.
    „Warum? Hast du Angst, dich in mich zu verlieben? Erzähl mir keine Lügen. Die vergangene Nacht hat dir genauso gefallen wie mir.“
    Gedemütigt starrte sie ihn an. „Das ist nicht wahr“, keuchte sie. Sie stand kerzengerade und sah zu ihm auf.
    „So ist es besser. Jetzt hast du wieder Feuer in den Augen und Hitze im Blut. Das ist die wahre Aimi Carteret, nicht jene Frau mit Eis in den Adern, die zu sein du gern vorgibst“, erklärte er mit grimmiger Befriedigung.
    Aimi erbleichte, als ihr klar wurde, dass sie auf seinen Trick hereingefallen war und ihm wieder jene Seite ihres Ichs gezeigt hatte, die sie so gern verbergen wollte. Sie bemühte sich um Gelassenheit. „Lass mich los“, sagte sie ruhig und trat, als er ihrer Bitte nachkam, einen Schritt zurück. „Danke“, fügte sie im selben kühlen Ton hinzu. Jonas schüttelte den Kopf.
    „Du könntest Schauspielerin werden, du hast deine Gefühle fast perfekt unter Kontrolle“, bemerkte er ironisch, und Aimi lachte.
    „Nein, ich habe schon vor langer Zeit gemerkt, dass ich dafür kein Talent habe“, korrigierte sie ihn und dachte an ihre Mutter, die es damals sehr bedauert hatte, dass ihre Tochter nicht in ihre Fußstapfen als Schauspielerin getreten war. „Ich spiele kein Theater. Das bin ich.“
    Überlegen lächelte er. „Nein, das bist nicht du. Das möchtest du gern sein. Doch ich habe deine andere Seite kennengelernt, und sie gefällt mir besser.“
    „Weil sie mit dir geschlafen hat?“, gab Aimi bissig zurück. „Nun, das wird sich nicht wiederholen.“ Seit sie wusste, dass sie die alte Aimi nicht ausgelöscht hatte, war sie auf der Hut.
    Sein Lächeln wurde breiter. „Sei dir nicht so sicher. Ich kann sehr überzeugend sein. Und die vergangene Nacht hat mir Appetit auf mehr gemacht.“
    „Zu schade. Denn mir hat diese Nacht gezeigt, dass ich mehr als genug von dir habe.“
    Jonas lachte, und Aimi unterdrückte den Wunsch, ihn zu schlagen, weil er sie nicht ernst nahm. In diesem Moment trat Paula aus dem Haus.
    „Meine Güte, ihr seid ja früh auf“, rief sie gut gelaunt. „Was für eine Nacht! Ich bin vollkommen durchgeschwitzt.“
    „Ja, es war unglaublich heiß“, stimmte Aimi zu, froh über den Themenwechsel. Sie ging ein Stück an der Mauer entlang und entfernte sich so unbemerkt von Jonas.
    „Stimmt, eine heiße Nacht“, betonte Jonas, und das Funkeln in seinen Augen verriet Aimi, dass er keineswegs die Temperatur meinte.
    „Wann wirst du zurückfahren, Jonas?“, fragte Paula, während sie sich in einen Stuhl am Esstisch fallen ließ. „Wir planen, möglichst früh aufzubrechen, um nicht in einen Stau zu geraten.“
    „Nach dem Essen. Ich schätze, Aimi braucht noch etwas Zeit in der Bibliothek“, antwortete Jonas und sah Aimi fragend an.
    Paulas Anwesenheit machte es Aimi leichter, selbstsicher zu sein. „Ich muss noch ein wenig arbeiten“,

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