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Julia Extra Band 0302

Julia Extra Band 0302

Titel: Julia Extra Band 0302 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Julia James , Nicola Marsh , Amanda Browning
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bleiben. Gute Nacht, Aimi. Ich rufe dich morgen an.“
    Aimi sah ihm nach. An der Treppe drehte er sich noch einmal um und schenkte ihr einen kurzen Blick, dann winkte er und ging. Sie schloss die Tür, lehnte sich dagegen und dachte über den unerwarteten Ausgang dieses Abends nach.
    Sie hatte sich fürchterlich erschrocken, als Jonas ihr von ihren nächtlichen Träumen erzählte. Die Situation hatte auf Messers Schneide gestanden, und sie war froh, dass er das Thema fallen ließ. Sie wusste, dass er ihr wirklich helfen wollte. Doch sie konnte nicht darüber sprechen, weil sie die Erinnerung nicht ertragen konnte. Sie wollte jetzt einfach nur glücklich sein.
    Aimi erschauerte und richtete sich auf. Entschlossen ging sie ins Esszimmer und begann, den Tisch abzuräumen. Sie hatte zwar eine Spülmaschine, aber sie beschloss, dass es sie beruhigen würde, das Geschirr selbst abzuwaschen. Summend ließ sie heißes Wasser in die Spüle.
    Es war schon spät, als sie fertig war und zu Bett ging. Sie griff nach dem zweiten Kopfkissen und schmiegte es fest in ihre Arme. Als sie die Augen schloss, hoffte sie, von Jonas zu träumen und nicht wieder von der Vergangenheit verfolgt zu werden.
    Am nächsten Tag war Nick schon in der Klinik, als sie eintraf. Auf ihrem Schreibtisch wartete eine Menge Arbeit auf sie. Doch sobald sie versuchte, den Stapel abzuarbeiten, wanderten ihre Gedanken zu Jonas. Er war am vergangenen Abend vollkommen anders gewesen als bisher, und sie wusste nicht, was sie davon halten sollte. Sie schob den Schreibtischstuhl zurück, ging zum Fenster und blickte in den gepflegten Garten.
    Er war schwer zu durchschauen – und längst nicht so ein Playboy, wie sie vermutet hatte. Ihm war es gelungen, sie so behutsam über ihre Albträume hinwegzutrösten, dass sie sich nicht einmal daran erinnern konnte. Warum hatte er das getan? Die meisten Männer hätten sich nicht für … wie hatte Jonas es genannt – ihre bösen Geister interessiert. Er wollte ihr helfen. Das war ebenso befremdlich wie sein Wunsch, sie besser kennenzulernen. Warum reagierte er so? Und warum wurde ihr ganz warm ums Herz, wenn sie daran dachte?
    Seufzend zwang sich Aimi, ihre Überlegungen zu beenden. Sie setzte sich wieder an den Schreibtisch, wohl wissend, dass sie mehr Fragen als Antworten hatte und keine Zeit, weiter darüber nachzudenken. Kaum hatte sie sich wieder auf ihre Arbeit konzentriert, als es an der Tür läutete. Sie horchte kurz, hörte, dass Nicks Haushälterin öffnete, und wandte sich wieder den Seiten zu, die sie überarbeiten musste, als es an der Tür klopfte und die Haushälterin eintrat.
    „Das ist für Sie abgegeben worden, Aimi“, erklärte sie mit einem freundlichen Lächeln und hielt Aimi ein langes, schmales Paket entgegen. Sie nahm es mit einem Ausdruck des Erstaunens.
    „Für mich?“
    Die Haushälterin lachte. „Es steht Ihr Name darauf“, bestätigte sie und ging hinaus.
    Aimi lächelte, als sie den Deckel öffnete. Auf bauschigen Lagen weißen Papiers thronte eine einzelne, langstielige tiefrote Rose. Sie war einfach perfekt, und vor Rührung traten Aimi Tränen in die Augen. Sie nahm die edle Blume heraus und sog den berauschenden Duft ein. Dann entdeckte sie die Karte, die an der Seite steckte.
    Ihr Herz setzte aus, als sie die kurze Nachricht las, in einer geraden, schlichten Herrenhandschrift verfasst: Ich habe dich heute Nacht vermisst. Jonas.
    Aimis Kehle war wie zugeschnürt. O ja, sie hatte ihn auch vermisst. Sie ging in die Küche auf der Suche nach einer passenden Vase und stellte die Rose dann auf ihren Schreibtisch. Sofort war die Luft von blumigem Duft erfüllt. Aus irgendeinem Grund fand sie es nun einfacher, sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren. Doch eine Viertelstunde später klingelte das Telefon.
    „Hast du mich vermisst?“, fragte Jonas lässig, als Aimi den Hörer abnahm.
    Wieder spürte sie die unnachahmliche Wirkung, die Jonas Gegenwart stets auf sie ausübte. „Ja“, gab sie offen zu. „Danke für die Rose. Sie ist wunderschön.“
    „Die Blumenhändlerin sagte, die Rose heißt Amy – da wusste ich, dass sie für dich bestimmt ist.“
    Aimi lächelte. „Ihr Duft ist himmlisch.“
    „Wie deiner“, gab Jonas schmeichelnd zurück.
    Aimi schüttelte den Kopf, auch wenn er es nicht sehen konnte. „Du musst mich nicht mit Komplimenten überhäufen, das weißt du.“
    „Ja, ich weiß“, gab er zu, „aber ich tue es gern. Ich hoffe nicht, dass du es irgendwann

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