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Julia Extra Band 0302

Julia Extra Band 0302

Titel: Julia Extra Band 0302 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Julia James , Nicola Marsh , Amanda Browning
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begann, den Käsekuchen vorzubereiten, den sie zum Dessert reichen wollte.
    Als die Türglocke wenig später läutete, sah sie erstaunt auf ihre Armbanduhr. Es war erst Viertel nach sieben, zu früh für Jonas. Aimi vermutete, es sei ihre Nachbarin Ruth, die sich mal wieder Milch oder Zucker borgen wollte. Sie trocknete ihre Hände an einem Geschirrtuch ab und öffnete die Tür. Verwirrt sah sie sich Jonas gegenüberstehen.
    „Du bist sehr früh“, rief sie, und er zog eine Grimasse.
    „Ich weiß. Ich habe so lange ausgeharrt, wie es ging, aber ich konnte einfach nicht mehr länger abwarten, dich zu sehen. Deshalb bin ich schon hier“, bekannte er freimütig mit einem jungenhaften Lachen.
    Aimi konnte nicht anders, auch sie musste lachen, während in ihrem Bauch Schmetterlinge tanzten. „Dann komm herein.“ Sie trat zur Seite und ließ ihn herein, dann schloss sie die Tür hinter ihm. Im nächsten Augenblick fasste er sie an den Schultern und drehte sie zu sich herum.
    Er hielt sie in den Armen und küsste sie langsam. Aimi schmolz dahin und seufzte voller Vergnügen, denn nach diesem Augenblick hatte sie sich den ganzen Tag lang gesehnt. Als Jonas den Kopf hob, sah sie ihn mit verklärtem Blick an, und er lächelte.
    „Wenn du mich so anschaust, möchte ich dich am liebsten gleich ins Bett entführen“, raunte er heiser.
    „Das geht nicht, ich koche gerade unser Abendessen“, wehrte sie atemlos ab, und er zeigte sich enttäuscht.
    „Dann muss ich wohl warten. Doch da ist eine Sache …“ Ehe sie ihn aufhalten konnte, hatte Jonas ihr die Nadeln aus dem Haar gezogen, bis es voll und glänzend über ihre Schultern fiel. „So, das ist besser. Jetzt siehst du aus wie die Frau, die vergangene Nacht in meinen Armen eingeschlafen ist.“
    Aimis Lächeln war ein wenig gequält. Die offenen Haare machten sie unsicher.
    „Es wird mich beim Kochen stören“, protestierte sie halbherzig, als er mit der Hand sanft durch die seidige blonde Mähne fuhr.
    „Lass es offen, bitte“, sagte er.
    „In Ordnung“, stimmte sie zu, denn sie ahnte, dass er sich fragen würde, warum sie solch einen Aufwand mit ihrem Haar betrieb, wenn sie es wieder aufstecken wollte.
    Spitzbübisch lächelte er. „Dann werde ich dir jetzt in die Küche folgen und beim Kochen helfen.“
    „Kannst du etwa kochen?“, fragte sie über die Schulter, während sie vorging.
    „Das werden wir herausfinden.“
    Wie sich herausstellte, war Jonas recht talentiert und kochte durchaus für sich selbst, wenn er Lust hatte. Er zog sein Jackett aus, hängte es über die Stuhllehne und krempelte die Ärmel seines Hemdes auf. Amüsiert übertrug Aimi ihm einige Aufgaben, sie selbst schob den Käsekuchen vorsichtig auf eine Platte, und während sie arbeiteten, erzählten und lachten sie völlig zwanglos.
    Die lockere Atmosphäre hielt auch an, als sie die Gerichte ins Esszimmer trugen und ihr einfaches, aber köstliches Mahl genossen, während eine leichte Brise durch die geöffneten Fenster die Hitze milderte. Aimi konnte sich nicht erinnern, jemals so entspannt gewesen zu sein, und sie spürte, wie der Schutzwall, den sie in den vergangenen Jahren um sich herum aufgebaut hatte, langsam in sich zusammenfiel. Sie fühlte sich fast … euphorisch, als sei eine große Last von ihren Schultern genommen worden. Sie war glücklich und genoss dieses Gefühl.
    Jonas bestand darauf, dass sie sitzen blieb, während er den Kaffee kochte. Und als er zurückkam, sah sie ihn lächelnd an und strich ihr Haar zurück. Er blieb stehen, um ihr die Tasse zu reichen, doch als er sie mit ernsten Augen ansah, verblasste ihr Lächeln.
    „Mach das noch einmal“, bat er, was sie nur noch mehr verwirrte.
    „Was denn?“, fragte sie unsicher.
    „Streich dein Haar zurück, wie du es eben getan hast“, erklärte er. Sie runzelte die Stirn.
    „Warum sollte ich?“
    „Weil es mich an jemanden erinnert, aber ich weiß nicht, an wen“, meinte er nachdenklich. Er betrachtete sie prüfend, während sie die Geste wiederholte, dann schüttelte er den Kopf. „Nein, es fällt mir nicht ein. Ist dir schon mal gesagt worden, dass du Ähnlichkeit mit jemandem hast?“
    Aimis Herz wurde schwer, und ihr Magen krampfte sich zusammen. Wenn sie ihm erzählte, dass sie aussah wie ihre Mutter, würde er sich vielleicht an die Geschichten erinnern, die früher über das ausschweifende Leben der Tochter jener berühmten Schauspielerin in den Zeitungen gestanden hatten. Doch das wollte sie um jeden

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